USADA-Boss: Armstrong lügt

Der ehemalige Chef der US-Antidoping-Agentur USADA hat den gefallenen Radsport-Helden Lance Armstrong erneut der Lüge bezichtigt.

Terry Madden bekräfigte seinen Vorwurf, Armstrong habe zu seiner aktiven Zeit der Organisation über Mittelsmänner eine sechsstellige Spende angeboten. Der 41-Jährige Armstrong hatte dies zuvor im zweiten Teil des Interviews mit US-Talkmasterin Oprah Winfrey als falsch zurückgewiesen.

Madden sagte dem Sender "ESPN" am Samstag, er erinnere sich "sehr klar" an den Vorgang, ohne allerdings ein genaues Datum zu nennen. "Travis (Tygart, seit 2007 Chef der USADA, Anm. der Redaktion) informierte mich über das Angebot und wir haben diese Idee sofort abgelehnt.

Auf Grund unserer Regeln können wir von niemandem, den wir testen oder irgendwann testen könnten, eine Spende annehmen", sagte Madden. Es habe sich dabei um eine geplante Spende in Höhe von 250.000 US-Dollar gehandelt.

Die Aussage des früheren USADA-Chefs reiht sich in eine Vielzahl von Vorwürfen gegen Armstrong nach dessen Doping-Beichte im US-Fernsehen. Bereits nach der Ausstrahlung des ersten Teils hatte John Fahey, Chef der Welt-Antidoping-Agentur (WADA) Armstrong vorgeworfen, weiterhin die Wahrheit zu verschleiern.

Der gefallene Rad-Profi hatte im Gespräch mit Winfrey bestritten, auch bei seinem Comeback 2009 gedopt zu haben. Laut Fahey ist die USADA jedoch im Besitz eindeutiger Blutproben Armstrongs, die "mit absoluter Sicherheit" zeigten, dass er auch bei seiner Rückkehr in den Profisport mit verbotenen Substanzen nachgeholfen habe.

Lance Armstrong hatte im Interview mit Talkmasterin Oprah Winfrey eingeräumt, seit Mitte der 1990er Jahre und auch bei seinen inzwischen aberkannten sieben Tour-de-France-Siegen zu verbotenen Substanzen gegriffen zu haben, darunter Epo, Testosteron sowie Bluttranfusionen.

Dem 41-Jährigen, der zuvor jegliches Fehlverhalten bestritten hatte, waren bereits im Bericht der US-Antidoping-Agentur USADA massive Dopingvergehen nachgewiesen worden.

Der Radsport-Weltverband UCI reagierte nach einer Überprüfung der Unterlagen mit der Aberkennung von Armstrongs Tour-Siegen sowie einer lebenslangen Sperre für den Texaner.


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