Eintracht-Chaoten bringen Bayer in die Erfolgsspur

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Die Spielunterbrechung durch Frankfurts Feuerwerker sorgt für die Wende zugunsten der Leverkusener, die trotzdem sauer sind.

Leverkusen - Nein, dankbar war Sascha Lewandowski den Pyrotechnik-Chaoten unter den Fans von Eintracht Frankfurt nicht.

Trotzdem musste der Trainer von Bayer Leverkusen zugeben, dass sie ihm und seinem Kollegen Sami Hyypiä doch etwas in die Karten gespielt haben.

Die sechsminütige Unterbrechung nach der ersten Spielviertelstunde habe sein Team "effektiv nutzen" können, berichtete Lewandowski bei LIGA total!:

"Wir konnten ein paar Dinge, die in der Anfangsphase nicht gut waren, ansprechen."

Es hat geholfen: Am Ende ließ die Werkself mit einem 3:1-Erfolg gegen den Champions-League-Konkurrenten ( Bericht) keine Fragen offen.

"Wir können jeden schlagen"

Den fünften Heimsieg gesichert, Platz zwei hinter Bayern und vor Dortmund gefestigt:

Leverkusen strotzt nach dem erfolgreichen Start in die Rückrunde vor Selbstvertrauen ( DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle).

"Wenn wir unsere Leistung zu hundert Prozent auf den Platz bringen, können wir jeden schlagen", tönte Andre Schürrle, Schütze des dritten Bayer-Tors:

"Wir fürchten uns vor keinem!"

Nach einem etwas "holprigen Start" (Schürrle) bestachen die Gastgeber mit wohlorganisiertem Kombinationsfußball, Abwehrsicherheit und eiskalter Effizienz.

Der Doppelpack von Sebastian Boenisch (31.) und Stefan Kießling (33.) entzog den vorher starken Frankfurtern die Lebensgeister.

Löw ist Kießling egal

Kießling, dessen 13. Saisontor zugleich sein 99. Bundesliga-Treffer war, konnte es sich hinterher sogar erlauben, die Anwesenheit von Bundestrainer Joachim Löw zu einer vernachlässigbaren Sache zu erklären.

"Ich wusste es nicht und es ist mir eigentlich auch egal", hielt der von Löw chronisch ignorierte Top-Torjäger der Liga fest:

"Ich will nur immer meine Leistung bringen, es ist mir also wurscht."

Schwegler hadert mit Chaoten

Die Eintracht, der nur noch der Ehrentreffer durch Alex Meier gelang, musste anerkennen, dass Bayer "heute eine Nummer zu groß für uns" war, wie Vorstandsboss Heribert Bruchhagen bemerkte.

Kapitän Pirmin Schwegler haderte derweil gegenüber SPORT1 mit den Chaoten im eigenen Anhang:

"Wir haben das Spiel gut im Griff gehabt. Die Unterbrechung hat uns, glaube ich, aus dem Rhythmus gebracht - auch wenn es letztlich nicht daran gelegen hat."

Eintracht-Boss außer sich

Schwegler war bei weitem nicht der einzige, der sich über die Pyromanen im Eintracht-Block ärgern musste.

Bruchhagen war aufgrund der Vorfälle außer sich:

"Das ist eine verschwindende Minderheit, die müssen wir aus dem Stadion bekommen. Hier hilft nur noch das Ausgrenzen. Die wollen nur provozieren und benutzen den Fußball als Bühne. Sie haben gar kein Interesse am Fußball."

Das unverantwortliche Handeln der Eintracht-Chaoten dürfte für beide Klubs Strafen durch das DFB-Sportgericht nach sich ziehen.

Holzhäuser: Eintracht-Fans zur Kasse

Bayer-Chef Wolfgang Holzhäuser will daher neue Wege gehen und die Buße an die Frankfurter Fans weiterleiten.

"Diese Überlegungen stellen wir an. Schließlich wird es sich möglicherweise um einen fünfstelligen Betrag handeln, den wir zahlen müssen", sagte der Sprecher der Geschäftsführung.

Holzhäuser will beim nächsten Spiel der Eintracht in Leverkusen die Preise der Gästetickets um den Betrag der Geldstrafe erhöhen; pro Karte wären das drei bis fünf Euro.

Bruchhagen entschuldigt sich

Im Gegensatz zum Spiel in der vergangenen Saison hatte Bayer diesmal auf Ganzkörperkontrollen der Frankfurter Fans verzichtet.

Bundesliga-Torschützen 2012/2013

1. Platz (Stand: 19.1.2013)

13 Tore: Stefan Kießling (Bayer Leverkusen)

2. Platz

12 Tore: Alex Meier (Eintracht Frankfurt)

3. Platz

11 Tore: Mario Mandzukic (FC Bayern)

3. Platz

11 Tore: Robert Lewandowski (Dortmund)

5. Platz

10 Tore: Vedad Ibisevic (Stuttgart)

6. Platz

9 Tore: Adam Szalai (Mainz 05)

6. Platz

9 Tore: Thomas Müller (FC Bayern)

8. Platz

7 Tore: Mame Diouf (Hannover)

8. Platz

7 Tore: Szabolcs Huszti (Hannover)

8. Platz

7 Tore: Bas Dost (Wolfsburg)

8. Platz

7 Tore: Nils Petersen (Bremen)

8. Platz

7 Tore: Mario Götze (Borussia Dortmund)

8.Platz

7 Tore: Marco Reus (Borussia Dortmund)

"Damals lagen uns Hinweise vor, diesmal war das nicht der Fall", sagte Holzhäuser.

Bruchhagen entschuldigte sich sofort nach den Vorkommnissen beim Bayer-Boss.

Immerhin wurden durch die Videoüberwachung laut des Bayer-Chefs vier mutmaßliche Täter festgestellt. Sie sollen nun identifiziert werden.


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