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Peter Neururer wittert mit Bochum die Chance, dem Klassenverbleib einen Riesen-Schritt näher zu kommen. Er wählt die Zermürbungstaktik.
Von Patrick Mayer
München - Der VfL Bochum hat es in der Hand.
Die Kontrahenten im Kampf gegen den Abstieg haben mächtig Federn gelassen.
Arminia Bielefeld hat beim 1. FC Köln verloren (BERICHT: Köln marschiert Richtung Aufstieg).
Energie Cottbus und Dynamo Dresden trennten sich 0:0 (BERICHT: Feuerzeug-Eklat nach Torlos-Derby).
Und fertig ist sie: Die ideale Ausgangsposition für den VfL und seinen Cheftrainer Peter Neururer vor dem Spiel beim 1. FC Kaiserslautern (alle So., ab 13.15 Uhr LIVE auf SPORT1.fm und im LIVE-TICKER, HIGHLIGHTS ab 19 Uhr im TV auf SPORT1).
Acht Punkte Vorsprung möglich
Bei einem Sieg kann der frühere Bundesligaklub aus dem Ruhrpott den Abstand auf den Relegationsplatz auf satte acht Punkte anwachsen lassen (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle).
Wie das gehen soll? Er wählt die Zermürbungstaktik - und plant damit den Nicht-Abstieg. Neururer möchte den spielstarken Pfälzern um Torjäger Simon Zoller die Lust am Fußball nehmen.
"Fahren nicht als Touristen nach Kaiserslautern"
"Wir fahren nicht nach Kaiserslautern als Touristen, um diese Aufgabe einfach nur irgendwie zu überstehen", sagte der 58-Jährige vor dem Gastspiel in der Pfalz.
"Die Stimmung in Kaiserslautern ist aktuell aber nicht die beste. Wir müssen versuchen, ein unangenehmer Gegner zu sein und dem Publikum auf dem Betzenberg Pfiffe zu entlocken."
Die Nervosität in Kaiserslautern ist beinahe greifbar. Die "Roten Teufel" gewannen nur zwei der vergangen acht Spiele. Das Ziel Aufstieg ist ernsthaft in Gefahr.
Der Rückstand auf den SC Paderborn und damit den Relegationsplatz beträgt aktuell zwar nur sechs Punkte. Doch die Mannschaft unterliegt extremen Leistungsschwankungen.
Das weiß auch Neururer. Er wittert die große Chance - und erklärte ohne Umschweife die maximale Punktausbeute zum Ziel.
Trainingseindrücke bestärken den Coach
Die Trainingseindrücke seines Teams bestärken ihn.
"Mir ist angesichts der letzten Trainingseinheiten das Herz aufgegangen mit Blick auf unseren Kombinationsfußball, die positive Aggression und die Laufbereitschaft meiner Spieler. Ich hoffe, dass die Mannschaft das alles mit in das Spiel beim FCK nehmen kann", schilderte er.
Gegen die geballte Offensivpower der Lauterer kann er wieder auf seinen Routinier Marcel Maltritz setzen, der nach Gelbsperre zurückkehrt.
Doch Neururer ist lange genug im Geschäft. Deshalb mahnt er nach dem 1:0 gegen Erzgebirge Aue (BERICHT: Sieg gegen Aue verschafft Neururer Luft), nicht nachzulassen.
"Wir können uns nicht zurücklehnen und haben die Konkurrenz weiter im Auge."
Er hat die Stimmen, die seine Ablösung forderten, offenbar nicht vergessen.
Schöner Schlamassel bei den Löwen
Die Konkurrenz im Auge behalten muss auch der FCK. Der Karlsruher SC hat als Tabellen-Siebter nur zwei Punkte Rückstand auf die Lauterer - und tritt beim gebeutelten TSV 1860 München an.
Die "Löwen" müssen sich für die kommende Saison bekanntlich einen neuen Trainer suchen.
"In den Gesprächen mit der Geschäftsführung kamen wir auf keinen gemeinsamen Nenner", sagte Friedhelm Funkel unter der Woche.
Auch tabellarisch stehen die Sechziger als Neunter im Niemandsland. Schöner Schlamassel. Da könnte wohl nur sportlicher Erfolg die Stimmung aufheitern.
SPORT1 hat die Infos zu allen weiteren Spielen:
Sonntag:
1.FC Kaiserslautern- VfL Bochum
Ausgangslage: Kaiserslautern ist zwar seit fünf Auftritten ungeschlagen, musste sich dabei aber mit drei Unentschieden zufrieden geben. Bochum hat zwei seiner jüngsten drei Auswärtsspiele deutlich verloren. Von bislang 63 Duellen mit den Lauterern konnte der VfL nur 17 gewinnen (19 Unentschieden, 27 Niederlagen). (0:0)
1.FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Orban, Torrejon, Löwe - Matmour, Karl, Alushi, Idrissou - Zoller, Lakic
VfL Bochum:Luthe - Freier, Maltritz, Fabian, Butscher - Latza, Jungwirth - Tiffert, Cwielong - Aydin, Sukuta-Pasu
1860 München - Karlsruher SC
Ausgangslage:Der TSV hat seine vergangenen beiden Heimspiele jeweils mit 0:1 verloren. Von bislang 22 Heim-Duellen mit den Karlsruhern gewannen die Münchner 14 (sechs Unentschieden, zwei Niederlagen). Der KSC, der seine jüngsten drei Auswärtsauftritte jeweils ohne eigenen Treffer verloren hat, wartet bereits seit vier Auftritten auf einen Sieg (zwei Unentschieden, zwei Niederlagen). (1:2)
1860 München:Kiraly - Steinhöfer, Vallori, Schwabl, Hertner - D. Stahl, Weigl - Stoppelkamp, Adlung, Ludwig - Osako
Karlsruher SC:Orlishausen - Klingmann, Gordon, Mauersberger, Kempe - Peitz, Torres, G. Krebs, Yabo, Alibaz - van der Biezen
Erzgebirge Aue - 1.FC Union Berlin
Ausgangslage: Aue hat keines seiner jüngsten fünf Heimspiele verloren (zwei Siege, drei Niederlagen). Nach zuvor fünf Partien ohne Sieg feierte Union zuletzt ein 2:0 gegen Cottbus. Von bislang 30 Pflicht-Auftritten in Aue konnten die Berliner nur sechs gewinnen (acht Unentschieden, 16 Niederlagen). (0:1)
Erzgebirge Aue: Männel - Klingbeil, Paulus, Ivan Gonzalez, Miatke - Novikovas, M. Fink, Benatelli, Luksik - Sylvestr, Löning
1.FC Union Berlin:Haas - Kopplin, Puncec, Schönheim, Kohlmann - Kreilach - Quiring, Dausch - Mattuschka - Brandy, Skrzybski
(alle So., ab 13.15 Uhr LIVE auf SPORT1.fm und im LIVE-TICKER, HIGHLIGHTS ab 19 Uhr im TV auf SPORT1)
Montag:
FC Ingolstadt 04- SpVgg Greuther Fürth
Ingolstadt blieb zuletzt dreimal ohne Gegentor ungeschlagen (ein Sieg, zwei Unentschieden). Die seit acht Partien unbesiegten Fürther (drei Siege, fünf Unentschieden) erzielten in jedem ihrer jüngsten 13 Auftritte mindestens ein Tor. (1:0)
(Mo., ab 19.45 Uhr LIVE im TV auf SPORT1, auf SPORT1.fm und im LIVE-TICKER)
Neururer will Lauterns Träume zerstören
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Neururer will Lauterns Träume zerstören