Armstrong: Motorrad lieferte EPO

Im Skandal um den des Dopings bezichtigten früheren Radstar Lance Armstrong gibt sein ehemaliger Weggefährte Tyler Hamilton immer mehr Details bekannt.

Dem britischen Sender "BBC" berichtete der US-Amerikaner, dem wegen Dopings das Olympiagold von 2004 aberkannt worden war, dass Armstrong bei der Tour 1999 einen Motorradfahrer engagiert habe, um sich mit dem Blutdopingmittel Epo versorgen zu lassen.

"Lance hat ihm dafür zwischen 15.000 und 20.000 Dollar bezahlt", sagte Hamilton am Montagabend, "als Lance dann die Tour gewonnen hat, haben wir ihm alle zusammen eine goldene Rolex-Uhr geschenkt."

Der Motorradfahrer habe das Team fast während der gesamten Rundfahrt durch Frankreich begleitet. "Er war immer in unserer Nähe und hatte so auch immer die Möglichkeit, schnell zu verschwinden", erklärte Tyler Hamilton. Die gebrauchten Spritzen hätten sie anschließend in Trinkflaschen versteckt, ehe sie diese entsorgten.

Hamilton war von 1998 bis 2001 Teamgefährte von Armstrong beim US-Rennstall US Postal. Er gehörte zu den ehemaligen Wegbegleitern, die Lance Armstrong mit ihren Aussagen schwer belasteten.

Armstrong war von der US-Anti-Doping-Agentur USADA lebenslang gesperrt worden. Zudem wurden ihm alle sieben Tour-Titel aberkannt. Der Radsport-Weltverband UCI hat bis Ende Oktober Zeit, über die offizielle Aberkennung von Armstrongs sportlichen Ergebnissen seit dem 1. August 1998 zu entscheiden.

Am vergangenen Mittwoch hatte die USADA ein 1000-seitiges Machwerk über die Dopingpraktiken von Lance Armstrong und seinem früheren Rennstall US Postal veröffentlicht. Diese Publikation hatten weltweit hohe Wellen geschlagen.


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