Neymar drückt Messi die Daumen

Neymar erzielte bis zu seinem Ausscheiden vier WM-Tore
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Brasiliens Fußballstar Neymar stellt die Freundschaft mit zwei Argentiniern über die ewige Rivalität mit dem südamerikanischen Nachbarn.

"Ich hoffe, dass Messi und Mascherano gewinnen", sagte der 22-Jährige vor dem WM-Finale der Argentinier gegen Deutschland und verteilte die Sympathien klar zu Gunsten seiner Klubkollegen vom FC Barcelona, Lionel Messi und Javier Mascherano.

"Messi hat es verdient, Weltmeister zu werden", sagte der Topstürmer auf einer Pressekonferenz.

Der 22-Jährige traf am Donnerstagnachmittag um 16.40 Uhr in einem offiziellen FIFA-Wagen im brasilianischen WM-Quartier in Teresopolis ein. In Zivilkleidung begrüßte der verletzte Stürmer sofort seine Kollegen, die noch auf dem Platz trainierten.

Neymar, der am vergangenen Samstag im Viertelfinale gegen Kolumbien (2:1) eine Fraktur des Querfortsatzes im dritten Lendenwirbel erlitten hatte und damit für den Rest des WM-Turniers ausfällt, bereitete das Gehen noch deutlich Schmerzen.

Neymar will bis zum Spiel um Platz drei am Samstag in Brasilia gegen die Niederlande beim Team bleiben.

Harte Kritik übte Neymar aber am Kolumbianer Juan Zuniga, dessen Tritt in den Rücken die WM für den brasilianischen Hoffnungsträger vorzeitig beendet hatte.

"Es war eine Aktion, mit der ich nicht einverstanden bin, die ich so nicht akzeptiere. Aber ich werde jetzt nicht sagen, dass es Absicht war", sagte der Jungstar, sichtlich um Wahl der richtigen Wort bedacht. Unter Tränen fuhr er aber fort: "Zwei Zentimeter weiter nach innen, und ich säße jetzt im Rollstuhl."

Neymar blickte schon vor dem kleinen Finale kritisch auf die WM zurück: "Wir haben nur einen durchschnittlichen Fußball geboten und es deshalb auch nur bis ins Halbfinale geschafft. Das war nicht der Fußball einer brasilianischen Selecao", sagte der vierfache Turnier-Torschütze.

"Wir haben versagt, Fehler begangen und zu wünschen übrig gelassen", so Neymar.

Der Blackout beim 1:7-Debakel im WM-Halbfinale gegen Deutschland bleibt auch für Neymar ein Rätsel. "Unglaublich, unerklärlich", antwortete der Dribbelkünstler. Er habe auch seine Teamkollege gefragt, keiner hätte aber eine Erklärung für den desaströsen Auftritt im Mineirao-Stadion.

Für ihn wäre es aber "eine Ungerechtigkeit", wenn das aktuelle Team wie die WM-Elf vom Maracanazo 1950, der im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro verlorenen finalen Partie gegen Uruguay, für immer als Versager abgestempelt werde.

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