Löw beklagt brutale Tendenzen

Joachim Löw ist seit 2006 Bundestrainer
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Bundestrainer Joachim Löw hat vor dem WM-Halbfinale gegen Brasilien den mexikanischen Schiedsrichter Marco Rodriguez in die Pflicht genommen.

"Diese WM lebt von unglaublichem körperlichen Einsatz, von Dynamik, einer unglaublichen Zweikampfhärte. Ich gehe davon aus, dass morgen unser Unparteiischer Rodriguez diese Dinge ahndet. Gegen Kolumbien habe ich gesehen, dass der Einsatz über die Grenze hinaus betrieben worden ist. In Europa hätten keine 22 Spieler die Partie beendet. Diese Entwicklung ist zu beobachten", sagte der 53-Jährige vor der Partie in Porto Alegre (ab 21.30 Uhr im LIVE-TICKER).

Beim Viertelfinale der Gastgeber gegen Kolumbien erlitt Superstar Neymar nach einem brutalem Foul von Juan Camilo Zuniga einen Lendenwirbelbruch und fällt für den Rest des Turniers aus.

"Man muss sehen, dass die ganz rustikalen Fouls unterbunden werden. Sonst brauchen wir in Zukunft keine Neymars, Messis, Özils, Götzes und Reus' mehr, sondern nur noch Spieler, die alles zerstören. Das ist gefährlich", betonte Löw.

Die Favoritenrolle weist Löw von sich. "Man sollte nicht denken, dass Neymars oder Thiago Silvas Ausfall (der Kapitän verbüßt eine Gelbsperre, Anm. d. Red) ein Nachteil für Brasilien sein wird. Dante ist ein hervorragender Spieler und auch bei den anderen wird das Kräfte freisetzen", sagte der Bundestrainer.

Dennoch geht der 54-Jährige die Aufgabe zuversichtlich an. "So ein Duell ist immer etwas Besonderes. Es ist ein Kampf der Kontinente. Brasilien spielt mit 200 Millionen Brasilianern im Rücken. Unabhängig von Prognosen und Umfragen: Wir wissen, was wir können - und wenn wir das umsetzen, sind unsere Chancen nicht gerade klein", sagt Löw.


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