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Verliert die SG Flensburg ihr viertes Pokalfinale in Folge? Sicher nicht, sagen die einen. Die anderen wittern den ganz großen Coup.
Füchse ziehen ins Endspiel ein
Vom Final Four berichten Julian Meißner und Anett Sattler
Hamburg - Dieses Mal nicht. Dieses Mal werden Flensburgs Handballer, die zum vierten Mal in Folge im Endspiel des Final Four in Hamburg stehen, auf gar keinen Fall etwas anbrennen lassen. Sagen sie.
"Wir wollen diesen Pott unbedingt, und deshalb werden wir ihn auch gewinnen", meinte Kreisläufer Michael Knudsen im Gespräch mit SPORT1 nach dem klaren 30:26 (16:12)-Halbfinalsieg am Samstag über die ebenfalls hoch eingeschätzten Rhein-Neckar Löwen (BERICHT: Füchse Berlin fordern Flensburg).
Fest steht: Die drei Niederlagen gegen den THW Kiel in den vergangenen drei Jahren haben Spuren hinterlassen. Nationalspieler Steffen Weinhold ist sich aber sicher, dass er und seine Teamkollegen aus den Rückschlägen, ausgerechnet gegen den Erzrivalen, ihre Konsequenzen ziehen: "Ich glaube, man kann daraus lernen. Dieses Gefühl wollen wir nicht noch einmal spüren. Das spornt an."
Starker Mattias Andersson
Mit der gegen die Löwen gezeigten Leistung werden die Flensburger von den Füchsen Berlin im Endspiel am Sonntag (ab 14.55 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVESTREAM) tatsächlich kaum zu stoppen sein.
Ein starker Mattias Andersson im Tor, davor die von Tobias Karlsson perfekt organisierte Abwehr und vorne der variable Angriff um den Rückraum mit Thomas Mogensen und Holger Glandorf und die Weltklasse-Flügelzange mit Anders Eggert und Lasse Svan – es ist ein Mix, der nach dem Titel schreit.
Und so waren sich einige mitunter sehr fachkundige Betrachter bereits nach dem ersten Halbfinale sicher, wie der Sieger des DHB-Pokals 2014 heißen wird.
Füchse wittern großen Coup
"Das war schon das Finale", sagte ein enttäuschter Thorsten Storm, Manager der Rhein-Neckar Löwen, nachdem seine Mannschaft aufgrund einer schwachen Vorstellung gegen die SG den Kürzeren gezogen hatte.
Im Achtelfinale hatten die Löwen noch Topfavorit Kiel rausgeworfen, auch der HSV Hamburg strich vorzeitig die Segel in dem Wettbewerb, den die beiden Branchenriesen aus dem Norden in den letzten sieben Jahren alleine unter sich ausmachten. Der Weg ist also frei für einen neuen Pokalsieger, ob er nun Flensburg heißt oder Füchse.
Die Berliner wittern bei ihrer ersten Final-Four-Teilnahme nach einem "geilen Handballspiel" (Bob Hanning) im Halbfinale gleich den ganz großen Coup: "Ein Finale spielt man, um es zu gewinnen", sagte der Manager des aufstrebenden Hauptstadtklubs nach dem 30:28 (15:13) gegen die MT Melsungen (DATENCENTER: Der DHB-Pokal).
Flensburg stürmt ins Finale
Hanning lobt die Youngster
Auch wenn die Berliner sich in der Rolle des Underdogs gefallen dürften. "Nicht viele glauben daran, dass wir gewinnen können. Aber wir glauben daran", sagte Trainer Dagur Sigurdsson, der immerhin zugab, man müsse die Flensburger als "sehr stark" einschätzen.
Hanning legte neben der nun sicher geschafften Qualifikation für den europäischen Wettbewerb auf einen Aspekt besonders Wert: "Ich habe mich sehr gefreut, dass junge Spieler wie Fabian Wiede und Paul Drux so tolle Leistungen gezeigt haben."
Eigengewächs Wiede erzielte vier Treffer, Drux deren drei, darunter am Ende das entscheidende Tor in der hektischen Schlussphase gegen die tapfer kämpfenden Melsunger.
Event Final Four begeistert
Der 19-Jährige zeigte sich dann auch einigermaßen überwältigt von dem Event Final Four. "Ich bin total begeistert, das ist schon richtig cool hier", freute sich Drux.
Übermäßigen Respekt vor dem Gegner hat er aber deshalb noch lange nicht. "Jetzt geht es in einem Spiel um alles, da entscheidet die Tagesform."
Tagesform, Qualität, die Nerven und wahrscheinlich auch ein Quäntchen Glück werden am Sonntag darüber entscheiden, ob Flensburg seinen Finalfluch besiegen kann oder die Füchse den ganz großen Wurf landen.
Thomas Mogensen: "Wir wollen mehr"
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Flensburgs Kampf gegen den Finalfluch
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