Verbruggen gerät unter Beschuss

Der ehemalige UCI-Präsident Hein Verbruggen (72) gerät zunehmend unter Beschuss.

Nach den Anschuldigungen der gefallenen Radsport-Ikone Lance Armstrong, der Niederländer habe ihm bei der Vertuschung einer positiven Dopingprobe geholfen, werfen mehrere Ex-Profis Verbruggen unter anderem Mitwisserschaft in der Dopingproblematik vor.

So soll Verbruggen während der Tour de Suisse 1988 zum damaligen Profi Peter Stevenhaagen gesagt haben: "Ich bestimme, wer positiv ist. Ich weiß verdammt gut Bescheid, was bei PDM (ehemaliges Radsportteam, Anm.d.R.) los ist."

Das berichtete die niederländische Zeitung AD nach Angaben Stevenhaagens. Verbruggen streitet ab, jemals mit Stevenhaagen über Doping gesprochen zu haben.

Auch die Ex-Profis Peter Winnen und Edwig van Hooydonck erheben schwere Vorwürfe. Der Niederländer Winnen sagte im Gespräch mit AD, dass damals verschiedene Teamleiter, unter ihnen auch Walter Godefroot vom ehemaligen deutschen Team Telekom, die UCI vergeblich vor dem Gebrauch von EPO im Peloton gewarnt hätten. Ähnliches berichtete der Belgier Hooydonck.

"Nachdem ich meine Karriere beendet hatte, habe ich Hein Verbruggen in einem Gespräch erzählt, dass seit Beginn der 1990er Jahre EPO im Kommen war. Er sagte, dass ich übertreibe", sagte Hooydonck. Auch diese Anschuldigungen wies Verbruggen zurück.


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