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Weltmeister Vettel bricht beim US-GP einen Siegrekord von Schumacher. Das ist beeindruckend - aber tut der F1 nicht gut.
Acht Siege in Serie.
Damit hat Sebastian Vettel beim Rennen in den USA einen Rekord eingestampft, der sogar in seinen Augen eigentlich für die Ewigkeit bestimmt war.
So hat es der Überflieger der Formel 1 nach dem vorletzten Rennen des Jahres mit seinen eigenen Worten zusammengefasst.
Er sprach von der Bestmarke seines legendären Landsmanns Michael Schumacher, den er in Austin nun um einen Sieg überfügelt hat.
Der deutsche Red-Bull-Pilot ist nun also alleiniger Rekordhalter, und bei seiner derzeitigen Topform ist es nicht allzu mutig, darauf zu wetten, dass er beim Saisonfinale am kommenden Wochenende in Brasilien auch noch den neunten Triumph dranhängt.
Vettel kann man zu dieser imposanten Serie nur beglückwünschen. Er und sein Red-Bull-Rennstall sind dem Rest des Feldes unendlich weit enteilt.
Der Heppenheimer, so ist der Eindruck, ist in dieser Form von nichts und niemandem zu besiegen - ganz gewiss das eindrucksvolle Ergebnis von Vettels außerordentlichem Talent, dem Genie seiner Ingenieure und sehr viel harter Arbeit.
Dass der Blondschopf sich über seine Triumphe so herzerfrischend freut und über die immer neuen Bestmarken selbst ins Staunen gerät, darf man ihm getrost abnehmen.
Es ist ja auch verblüffend, wie überlegen sich Vettel Wochenende für Wochenende auf den Asphalt-Pisten dieser Welt präsentiert.
Und zugleich - und das ist die große Gefahr - tut eine derartige Übermacht eines Athleten, ob er nun Vettel oder Schumacher heißt, einer Sportart selten gut.
Mit jedem neuen mühelosen Sieg des deutschen Überfliegers schwinden die wichtigsten Elemente des Sports ein wenig mehr: Spannung und Dramatik.
In Austin siegte Vettel nach 56 gähnend langweiligen Runden. Wo waren die Highlights? Harte Positionskämpfe? Vettel unter Druck? Fehlanzeige. Zu keinem Moment musste der Red-Bull-Star um seinen Sieg kämpfen oder bangen.
Selbstverständlich kann man dem jungen Herrscher des Motorenzirkels seine Überlegenheit nicht zum Vorwurf machen.
Aber der Formel 1, ohnehin durch die Finanzprobleme diverser Teams tief in der Krise, tut sie keineswegs gut.
Man kann nur hoffen, dass sich Vettels Rivalen im kommenden Jahr mit seinen vielen neuen Regeln deutlich steigern und dem Deutschen endlich das Siegen schwerer machen werden. Dass die Nummer 1 wirklich kämpfen muss.
Ansonsten dürften Vettels immer neue Rekordmarken zu einem Muster ohne Wert verkommen.
Gefährlicher Rekord
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Gefährlicher Rekord