Abbrechen
Bayern gegen Dortmund: Das erste deutsche Finale in der Champions League ist perfekt. Der FCB zeigt sich in Barcelona souverän.
Aus Barcelona berichtet Tom Vaagt
Barcelona - Das Traumfinale ist perfekt: 24 Stunden nach Borussia Dortmund ist auch Bayern München ins Endspiel der Champions League eingezogen (DIASHOW: Die Bilder des Spiels).
Dem souveränen 4:0-Hinspielerfolg gegen den FC Barcelona ließ der deutsche Rekordmeister in der zweiten Halbfinalpartie bei den Katalanen ein nicht minder beeindruckendes 3:0 (0:0) folgen.
Damit ist sicher, dass zum ersten Mal seit dem Bayern-Coup vor zwölf Jahren wieder ein deutscher Klub die Königsklasse gewinnen wird. Im Finale am 25. Mai im Londoner Wembley-Stadion treffen erstmals in der Geschichte der Champions League zwei deutsche Mannschaften aufeinander.
Dortmund macht den Weg frei
Ein derartiges Kunststück war zuvor nur den Spaniern (2000), den Italienern (2003) und den Engländern (2008) gelungen. Dortmund hatte sich am Dienstag gegen Real Madrid durchgesetzt und damit den Weg für das Duell der beiden Bundesligisten geebnet.
"Wir haben ein super Spiel gemacht und überragenden Fußball gezeigt. Meine Mannschaft war ungemein konzentriert, das hat man schon in der Anfangsphase gesehen", sagte Bayern-Trainer Jupp Heynckes.
"Es war sicherlich die Entscheidung, hier 1:0 in Führung zu gehen. Barcelona ohne Messi - das ist schon ein Unterschied. Das muss man auch berücksichtigen."
Barca ohne Messi
Vor 96.000 Zuschauern im Camp Nou stellte Arjen Robben mit seinem 1:0 (48.) endgültig sicher, dass die Bayern zum dritten Mal binnen vier Jahren das Endspiel erreichten. Das 2:0 durch ein Eigentor von Gerard Pique (72.) und der Kopfballtreffer von Thomas Müller (76.) waren dann nur noch Verzierungen.
Die erste große Aufregung in Barcelona gab es allerdings bereits vor dem Anpfiff: Barca-Trainer Tito Vilanova verzichtete in seiner Startelf auf Lionel Messi!
Der Weltfußballer, vor der Partie noch allerorts als großer und vielleicht einziger Hoffnungsträger der Spanier ausgerufen, ist nach seiner Oberschenkelverletzung offenbar immer noch nicht vollständig genesen. Schon im Hinspiel hatte die Blessur den Argentinier in seiner Leistungsfähigkeit arg eingeschränkt.
Bayern mit besserem Start
Also zog Vilanova dem 25-Jährigen dieses Mal Cesc Febraegas vor. Im Vergleich zum Hinspiel war es eine von insgesamt vier Veränderungen in der Barca-Anfangsformation. FCB-Coach Jupp Heynckes beließ es bei zwei neuen Spielern.
Für den zuletzt erkälteten Dante begann Daniel van Buyten, Mario Mandzukic kehrte nach seiner Sperre für Mario Gomez zurück ins Team.
So begannen in Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und Javi Martinez immerhin drei mit Gelb vorbelastete Spieler die Partie. Doch Heynckes sollte mit seiner risikoreichen Entscheidung recht behalten. Die Münchner blieben von Sperren verschont - und erwischten den besseren Start.
Der Oberrang feiert früh: "Finale"
Kompakt in der Defensive und schwungvoll im Spiel nach vorn trotzten Schweinsteiger & Co. den Pfiffen von den Rängen und kamen nach glänzenden Kombinationen zu ersten guten Chancen. Doch Robben (12.) und Lahm (18.) wurden im jeweils letzten Moment noch am Torschuss gehindert.
Sport1 Quiz
10 Fragen zur Champions League
Von Barcelona war zunächst nicht viel zu sehen. Viel zu statisch lenkte Spielmacher Xavi seine Nebenmänner, kaum ein Ball wurde konsequent in die Spitze gespielt. Auch auf der Tribüne hatten die mitgereisten Bayern inzwischen die Oberhand gewonnen: "Finale", schallte es aus dem Oberrang.
Mitte des ersten Abschnitts nahm das Spiel der Platzherren, die zum sechsten Mal nacheinander im Halbfinale standen, dann ein wenig an Fahrt auf.
Die Flügel wurden eingesetzt und erste Möglichkeiten erzwungen. Die beste hatte Xavi, als er den Ball in zentraler Position aus gut zehn Metern über das FCB-Tor setzte (26.).
Robben lässt Camp Nou verstummen
Drei Minuten nach dem Seitenwechsel erstickte Robben dann aber alle Hoffnungen der Gastgeber. Mit einer schönen Einzelleistung zog der Niederländer vom rechten Flügel nach innen und zirkelte den Ball überlegt ins lange Eck.
Die meisten Teile des Camp Nou verstummten - nur die Bayern-Anhänger sorgten nun noch für Lärm. Schließlich benötigte Barcelona zu diesem Zeitpunkt schon sechs Treffer zum Weiterkommen. Daran schien der designierte spanische Meister nun selbst nicht mehr zu glauben.
CL-Torschützenkönige
Saison 2011/2012
Lionel Messi (FC Barcelona): 14 Treffer
Saison 2010/2011
Lionel Messi (FC Barcelona): 12 Treffer
Saison 2009/2010
Lionel Messi (FC Barcelona): 8 Treffer
Saison 2008/2009
Lionel Messi (FC Barcelona): 9 Treffer
Saison 2007/2008
Christiano Ronaldo (Manchester United): 8 Treffer
Saison 2006/2007
Kaká (AC Milan): 10 Treffer
Saison 2005/2006
Andriy Shevchenko (AC Milan): 9 Treffer
Saison 2004/2005
Ruud van Nistelrooy (Manchester United): 8 Treffer
Saison 2003/2004
Morientes (AS Monaco): 9 Treffer
Saison 2002/2003
Ruud van Nistelrooy (Manchester United): 12 Treffer
Saison 2001/2002
Ruud van Nistelrooy (Manchester United): 10 Treffer
Saison 2000/2001
Raul (Real Madrid): 7 Treffer
Auch wenn Vilanova noch einen weiteren Stürmer brachte (55.): Alexis Sanchez - nicht Messi. Die Bayern ließen derweil den Ball unaufgeregt durch die eigenen Reihen laufen und kamen durch Piques Eigentor sowie Müller zu weiteren Treffern
Gedanklich schienen sie sich bei der Demütigung des Gegners aber bereits auf das Finale einzustimmen. Ihr letzter Titel in der Königsklasse liegt schließlich schon zwölf Jahre zurück.
Traumfinale perfekt! Bayern folgt dem BVB
This article
Traumfinale perfekt! Bayern folgt dem BVB
can be opened in url
http://symptomsfluenza.blogspot.com/2013/05/traumfinale-perfekt-bayern-folgt-dem-bvb.html
Traumfinale perfekt! Bayern folgt dem BVB