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Nach Vehs Vertragsverlängerung will Frankfurt endlich wieder einen Sieg. In Wolfsburg kommt es zum Wiedersehen alter Bekannter.
München - Der Vertrag mit Trainer Armin Veh ist verlängert, Planungen für Verstärkungen sind auf den Weg gebracht - jetzt soll bei Eintracht Frankfurt nach Wochen der Stagnation wieder die Mannschaft am Zug sein und die trotz einer Serie von zuletzt sechs Spielen ohne Sieg immer noch mögliche Champions-League-Qualifikation sichern. ( DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle).
"Das ist eine historische Chance", appellierte Vorstandschef Heribert Bruchhagen vor dem Gastspiel beim heimschwachen Schlusslicht SpVgg. Greuther Fürth (So., ab 17.15 Uhr im LIVE-TICKER) .
"Es gibt keine leichten Spiele"
Schien beim Tabellenvierten die Debatte um die Zukunft des Trainers in den vergangenen Wochen geradezu lähmend für die Hessen zu sein, hofft nun nicht nur Bruchhagen auf einen positiven "Veh-Effekt".
Der Coach selbst sieht das Aufsteiger-Duell nicht als Selbstläufer an. Fürth, so Veh, würde den Klassenerhalt angesichts der zu starken Konkurrenz zwar nicht mehr schaffen, aber "es gibt in der Bundesliga keine leichten Spiele. Fürth hat immer wieder auch knappe Spiele verloren, die auch anders hätten laufen können".
Ungleiche Ansprüche
Allerdings will Veh die Favoritenrolle für seine Elf, in der wegen der Verletzung von Stammtorwart Kevin Trapp die Eintracht-Ikone Oka Nikolov wieder einmal zwischen die Pfosten rückt, nicht leugnen: "Wir waren zusammen in der zweiten Liga, und da waren sie sogar vor uns. Aber inzwischen ist die Schere etwas auseinander gegangen."
Tatsächlich liegen mittlerweile Welten zwischen den Ansprüchen beider Teams.
Den Frankfurter Ambitionen auf einen Platz im internationalen Geschäft steht beim designierten Absteiger in Fürth, der alleine schon zum Relegationsplatz neun Punkte Rückstand hat, lediglich noch der Wunsch nach einem achtbaren Abschied aus dem Oberhaus gegenüber - und nach dem ersten Heimsieg.
Hoffen auf ersten Heimsieg der Saison
Der erste Bundesliga-Erfolg der Mannschaft des kasachischen "Neuer-Schrecks" Heinrich Schmidtgal auf eigenem Platz nach 13 vergeblichen Anläufen wäre für Trainer Frank Kramer ein willkommenes Geschenk zu seiner als Jahrgangsbester bestandenen Prüfung zum Lizenz-Fußball-Lehrer.
Kramer hat nach seiner Auszeichnung unter Woche längst wieder den Fokus auf den Alltag gerichtet. "Wir werden uns etwas überlegen und versuchen, Nadelstiche zu setzen, und auch unsere Chancen in der Offensive suchen", sagt der Coach.
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10 Fragen zu Eintracht Frankfurt
Ein Wiedersehen alter Bekannter
Fürths Nachbar 1. FC Nürnberg feiert zuvor beim VfL Wolfsburg (So., ab 15.15 Uhr im LIVE-TICKER) ein Wiedersehen mit seinem zu Weihnachten in den Norden gewechselten Ex-Coach Dieter Hecking. Sein Nachfolger Michael Wiesinger will von Brisanz nichts wissen.
"Es ist ein Spiel gegen Wolfsburg, nicht gegen Dieter Hecking", meint der 40-Jährige.
Etwas emotionaler blickt Hecking dem Duell mit seinem früheren Klub entgegen: "Wenn man drei Jahre sehr erfolgreich mit der Mannschaft zusammengearbeitet hat, ist es ganz normal, dass man etwas mehr Vorfreude und Anspannung hat. Aber ich will gewinnen. Wir brauchen den Heimsieg, um da unten wegzukommen."
Helmes von Beginn an?
Dafür denkt der Coach auch über einen Wechsel des Spielsystems nach. Demnach könnten die Wölfe erstmals unter dem 48-Jährigen mit zwei Stürmern auflaufen.
"Es gibt viele Argumente, die für einen Wechsel sprechen, viele sprechen aber auch dagegen", sagte Hecking und ließ seine Entscheidung über eine Nominierung von Patrick Helmes als zweiter Spitze neben Ivica Olic noch offen.
Wiesinger liebäugelt unterdessen mit dem seit sieben Spielen ungeschlagenen "Club" sogar noch mit einem Europa-Legaue-Platz.
"Für uns geht es darum, eine Mannschaft hinter uns zu lassen, mindestens mit einem Unentschieden, idealerweise mit einem Sieg", so der Ex-Profi. Personell hat der FCN keine Probleme und wird deswegen voraussichtlich mit der gleichen Startelf wie beim 3:0 gegen Schalke 04 antreten.
Eintracht-Frankfurt-Trainer seit 1980
Lothar Buchmann
01.07.1980 - 30.06.1982
Helmut Senekowitsch
01.07.1982 - 17.09.1982
Branko Zebec
30.09.1982 - 17.10.1983
Jürgen Grabowski
18.10.1983 - 29.10.1983
Dietrich Weise
30.10.1983 - 03.12.1986
Timo Zahnleiter
04.12.1986 - 30.06.1987
Karl-Heinz Feldkamp
01.07.1987 - 14.09.1988
Pal Csernai
15.09.1988 - 12.12.1988
Jörg Berger
18.12.1988 - 13.04.1991
Dragoslav Stepanovic
14.04.1991 - 30.03.1993
Horst Heese
31.03.1993 - 30.06.1993
Klaus Toppmöller
01.07.1993 - 10.04.1994
Karl-Heinz Körbel
11.04.1994 - 30.06.1994
Jupp Heynckes
01.07.1994 - 02.04.1995
Karl-Heinz Körbel
03.04.1995 - 30.03.1996
Dragoslav Stepanovic
01.04.1996 - 07.12.1996
Rudi Bommer
08.12.1996 - 31.12.1996
Horst Ehrmantraut
01.01.1997 - 08.12.1998
Bernhard Lippert
09.12.1998 - 10.01.1999
Reinhold Fanz
11.01.1999 - 18.04.1999
Jörg Berger
19.04.1999 - 19.12.1999
Felix Magath
26.12.1999 - 27.01.2001
Rolf Dohmen
27.01.2001 - 02.04.2001
Friedel Rausch
03.04.2001 - 19.05.2001
Martin Andermatt
01.06.2001 - 08.03.2002
Armin Kraaz
08.03.2002 - 28.05.2002
Willi Reimann
01.07.2002 - 22.05.2004
Friedhelm Funkel
09.06.2004 - 30.06.2009
Michael Skibbe
29.06.2009 - 22.03.2011
Christoph Daum
23.03.2011 - 16.05.2011
Die voraussichtlichen Aufstellungen:
VfL Wolfsburg - 1. FC Nürnberg
Wolfsburg: Benaglio - Hasebe, Naldo, Kjaer, Rodriguez - Polak, Träsch - Vieirinha, Diego - Olic, Helmes.
Nürnberg: Schäfer - Balitsch, Nilsson, Klose, Pinola - Simons - Chandler, Kiyotake, Feulner, Esswein - Pekhart.
Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer
SpVgg Greuther Fürth - Eintracht Frankfurt
Fürth: Hesl - Zimmermann, Sobiech, Mavraj, Baba - Pekovic - Klaus, Fürstner, Petsos, Schmidtgal - Sararer.
Frankfurt: Nikolov - Jung, Zambrano, Anderson, Oczipka - Schwegler, Rode - Aigner, Meier, Inui - Lakic.
Schiedsrichter: Jochen Drees
Veh-Effekt soll historische Chance wahren
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Veh-Effekt soll historische Chance wahren