ÖSV-Adler drückt der Stöckl-Schuh

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Nach Jacobsens zweitem Sieg im zweiten Springen machen die Österreicher den Erfolg der Norweger an einem neuen Wunderstiefel aus.

Von der Vierschanzentournee berichtet Rainer Nachtwey

Garmisch-Partenkirchen - Die Aufregung war groß im Mediencenter. Die Journalisten scharten sich um Österreichs Cheftrainer Alexander Pointner.

Nach Anders Jacobsens zweitem Sieg im zweiten Springen bei der Vierschanzentournee ( Bericht) machte das Gerücht eines Wunderschuhs bei den Norwegern die Runde.

"Wir haben auch davon gehört", sagte Pointner. "Anscheinend haben sie dadurch eine stabilere Skiführung in der Luft."

Und der erneut von Jacobsen geschlagene Gregor Schlierenzauer meinte auf den Wunderschuh angesprochen: "Das müssen die Verantwortlichen unter die Lupe nehmen. Viel kann man nicht sagen. Aber es ist offensichtlich, dass sie mannschaftlich geschlossen stark sind." (DIASHOW: Die Bilder des Springens)

"Im Rahmen des Reglements"

Licht brachte Norwegens österreichischer Cheftrainer Alexander Stöckl ins Dunkel.

"Walter Hofer und die FIS haben die Schuhe kontrolliert und für korrekt befunden. Einen Protest können die Österreicher zwar einlegen, der wird allerdings abgewiesen. Das ist im Rahmen des Reglements", sagte Stöckl zu SPORT1.

Eine Art Schienbeinschoner

Aber was unterscheidet denn diesen Wunderschuh von einem normalen Sprungstiefel?

"Die Sprungstiefel sind aus Leder und daher sehr weich. Wir haben einen Weg gefunden, sie steifer zu machen. Die Zunge ist etwas länger", erklärte Stöckl.

Man könne es sich wie eine Art Schienbeinschoner vorstellen oder wie eine Manschette nach einem Bänderriss.

Optmierter handelsüblicher Stiefel

Stöckl selbst hatte die Entwicklung vorangetrieben, sein Vater, ein technischer Ingenieur, hatte ihm einen Protoyp entwickelt. "Das ist ein handelsüblicher Stiefel, der nachträglich optimiert wurde", sagte Stöckl.

Im Sommer hatten die Norweger bereits damit trainiert, ehe der Schuh erstmals in Engelberg eingesetzt wurde. Der Erfolg blieb bei den beiden Springen in der Schweiz jedoch vorerst aus.

Erst nach intensiven Trainingseinheiten in Oberstdorf entschieden sich Jacobsen und der in der Gesamtwertung Drittplatzierte Tom Hilde, Stöckls neue Wunderwaffe auch während der Tournee einzusetzen (STATISTIK: Die Tournee-Gesamtwertung).

Hilfsmittel, kein Allheilmittel


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