Mit 17 perfekten Darts: van Gerwen erreicht Finale

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Phil Taylor bezwingt im Finale Raymond van Barneveld und greift nach seinem 16. Titel. Michael van Gerwen schreibt Geschichte.

München - Phil Taylor hat das Duell der Giganten für sich entschieden.

Der Rekordweltmeister setzte sich im Halbfinale der Darts-WM ( LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVESTREAM) im Alexandra Palace gegen den fünffachen Champion Raymond van Barneveld mit 6:4 durch.

Der 15-fache Weltmeister zog damit erstmals seit 2010 wieder ins Finale ein.

Dort wartet Shootingstar Michael van Gerwen auf "The Power". Der Niederländer hatte zuvor einen spektakulären 6:4-Sieg gegen James Wade gefeiert ( SERVICE: Das Tableau für die WM 2013).

Taylor lange Zeit überlegen

Im zweiten Semifinale ging es ebenfalls heiß her. Taylor hatte die Partie sechs Sätze lang vollends im Griff.

Die Darts-Ikone aus Stoke-on-Trent spulte souverän ihr Pensum ab. Mit einer Doppelquote von bis dato knapp 60 Prozent stellte der Engländer sein Können eindrucksvoll unter Beweis.

"Barney" hingegen konnte zu Beginn nicht an seine bisherigen Leistungen im Turnier anknüpfen.

Der Weltmeister von 2007 spielte zwar einen durchaus respektablen Drei-Darts-Schnitt von 97, brachte Taylor damit aber zunächst nicht in Bedrängnis.

Van Barneveld holt auf

Im siebten Durchgang allerdings kippte die Partie.

Beim Stand von 2:2 vergab "The Power" zwei Match-Darts auf der Doppel-20. Dies war die Initialzündung für van Barneveld.

Der Niederländer sicherte sich drei Sätze in Folge und verkürzte unter anderem durch ein 125er-Finish über das Bull's Eye auf 4:5.

Taylor wackelte, fiel jedoch nicht.

Rivalen geraten aneinander

Im zehnten Durchgang besann sich der Engländer wieder auf sein Spiel.

Mit einem 68er-Finish auf die Doppel-16 schaukelte "The Power" den Sieg schließlich doch noch über die Runden ( SPORT1-SHOP: Darts-Pfeile steel).

Nach der Partie sorgte ein Disput zwischen den beiden Rivalen zudem für Zündstoff.

Wahnsinn! 17 perfekte Darts von van Gerwen

Van Gerwen erstmals im Finale

Michael van Gerwen hat unterdessen zum ersten Mal in seiner Karriere das Finale der Darts-WM erreicht.

Im Halbfinale besiegte der Mann aus dem niederländischen Boxtel "The Machine" James Wade mit 6:4 und spielte dabei einen Neun-Darter und sensationelle siebzehn perfekte Darts hintereinander ( SPORT1-SHOP: Darts-Pfeile soft).

Für Wade ist es die dritte Halbfinal-Niederlage bei der Weltmeisterschaft innerhalb von fünf Jahren.

Bereits 2009 und 2012 stand der 29-Jährige in der Runde der letzten vier.

Furioser Beginn von "Mighty Mike"

"Mighty Mike" begann wie die Feuerwehr und notierte bereits im ersten Satz viermal das Maximum von 180 Punkten.

Die ersten beiden Sätze wurden gerecht verteilt. Durchgang Nummer ein sicherte sich Wade, den Zweiten konnte der Niederländer für sich entscheiden.

Während van Gerwen die Pfeile konstant in den Triple-Feldern versenkte, konnte "The Machine" dem Tempo des 23-Jährigen nicht folgen.

Wade wirkte unzufrieden mit seinem Spiel und haderte des Öfteren mit sich selbst.

Van Gerwen lasst Ally Pally beben

"Mighty Mike" nutzte die Unsicherheit seines Gegners, holte sich souverän die Sätze drei und vier und gewährte seinem Gegner dabei nicht einen einzigen Leg-Gewinn.

Nach einer kurzen Match-Pause drohte der "Ally Pally" dann förmlich zu explodieren.

Van Gerwen packte im dritten Leg des fünften Satzes einen Neun-Darter aus und brachte die Menge zum Kochen.

Rekord von Taylor geknackt

Doch damit nicht genug. Der Weltranglisten-Siebte spielte sich in einen Rausch und legte im nächsten Leg fast noch ein zweites perfektes Spiel drauf ( SPORT1-SHOP: Darts-Equipment).

Es bahnte sich die Sensation an, als wieder acht perfekte Darts geworfen waren, aber der neunte Dart auf die Doppel-Zwölf verpasste sein Ziel um wenige Millimeter.

Siebzehn perfekte Darts hintereinander wurden bisher noch nie geworfen. Den alten Rekord hielt Phil Taylor mit sechzehn perfekten Darts.

Nach Dean Winstanley im Achtelfinale ist der Neun-Darter von van Gerwen der Zweite bei dieser Weltmeisterschaft.

Vierter Match-Dart entscheidet

Den Satzgewinn verpasste "Mighty Mike" dennoch.

Die wichtigsten Darts-Vokabeln

Das Leg

Beim Spiel 501: Wer zuerst 501 Punkte auf Null bringt, hat ein Leg gewonnen.

Set oder Satz

Bei der Weltmeisterschaft wird in einem Satz-Modus gespielt: Wer drei Legs gewinnt, gewinnt einen Satz. Weltmeister wird, wer im Finale sieben Sätze gewonnen hat.

Double Out

Die WM wird mit der Vorgabe Double-Out gespielt. Der Spieler kann ein Leg nur dann gewinnen, wenn er abschließend eines der schmalen Doppelfelder treffe. Bei 20 Punkten Rest, muss es die Doppel-10 sein. Bei 30 Punkten, die Doppel-15.

Finish

Sobald ein Spieler sich auf die Punktzahl 170 heruntergespielt habe, hat er ein Finish. Es besteht also die Möglichkeit, ein Leg zu beenden. Sieben sogenannte Bogey-Zahlen bilden da die Ausnahme.

Bogey-Zahlen

Sieben Finishes, die kleiner als 170 sind und trotzdem nicht gecheckt werden können: 169, 168, 166, 165, 163, 162, 159.

Bullseye

Der Board-Mittelpunkt: Wer das Bullseye trifft, erzielt 50 Punkte. Von der Wertigkeit her ist das Bullseye aber nicht das höchste Feld auf dem Dartboard, sondern nur das höchste Doppelfeld. Mit Treffern in die Treble-20 (60 Punkte), Treble-19 (57 Punkte), Treble-18 (54 Punkte) und Treble-17 (51 Punkte) erzielt ein Spieler mehr Punkte.

Checkout

Die Aufnahme, mit der ein Spieler ein Leg gewinne, ist ein Checkout. Hat der Spieler 20 Punkte Rest, zielt er auf die Doppel-10. Trifft er, gelingt ihm ein 10er Checkout. Sechs Zahlen, für die es nur einen Checkout-Weg gibt: 2, 3, 153, 156, 167, 170.

Schanghai-Finish

Ein Finish innerhalb eines Zahlen-Segments, bei dem jedes Feld einer Zahl einmal getroffen wird. Am häufigsten wird das Schanghai-Finish bei 120 Punkten Rest gespielt: T20, 20, D20 ODER: 108 Punkte Rest: T18, 18, D18.

Caller

So wird der Schiedsrichter beim Darts bezeichnet. Der Caller ruft die jeweils erzielte Punktzahl aus. Befindet sich ein Spieler im Finish-Bereich, so nennt er zusätzlich die Restpunktzahl.

Oche

Die Bezeichnung der Wurflinie. Früher wurde sie Hockey genannt. Erst in den 70er Jahren hat sich die Schreibweise verändert. Wahrscheinlich, um eine Verwechslung mit der Sportart Hockey zu vermeiden.

White Wash

So wird ein Zu-Null-Sieg bezeichnet, bei dem der Gegner kein einziges Leg gewinnt.

Bouncer

Prallt ein Dart vom Dartboard ab, spricht man von einem Bouncer.

Wade verkürzte zum 3:2 und egalisierte die Führung im darauffolgenden Satz sogar.

Dann drehte der Niederländer aber wieder auf und erhöhte auf 5:3. Im neunten Satz verpasste van Gerwen dann seinen ersten Match-Dart auf die Doppel-20, im Gegenzug holte sich "The Machine" das 5:4.

Dies war allerdings nichts weiter als ein letztes Aufbäumen. Van Gerwen dominierte den zehnten Satz und versenkte seinen vierten Match-Dart in der Doppel-8 ( SPORT1-SHOP: Darts-Boards).


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