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Stuttgart liefert in Bukarest eine Gala ab, stellt die Weichen früh auf Sieg und hat ein Weiterkommen in der eigenen Hand.
Bukarest - Traumtore und eine Halbzeit wie aus dem Lehrbuch: Mit seinem höchsten Auswärtssieg im Europapokal hat sich der VfB Stuttgart in der Europa League eine hervorragende Ausgangsposition für den Einzug in die K.o.-Runde geschaffen.( DATENCENTER: Europa League)
Die Schwaben gewannen bei Steaua Bukarest nach ihrer mit Abstand besten Saisonleistung 5:1 (4:0) und behaupteten hinter Rumäniens Rekordmeister Platz zwei in Gruppe E. (DIASHOW: 5. Spieltag)
In eigener Hand
Am 6. Dezember kann das Team von Trainer Bruno Labbadia das Ticket für die Runde der letzten 32 mit einem weiteren Sieg gegen den norwegischen Meister Molde FK im abschließenden Vorrundenspiel buchen.
Chancenverwertung nahe 100 Prozent
"Wir waren noch besser, als wir uns das vorgenommen hatten. Heute ist alles aufgegangen. Wir sind die beste Mannschaft in der Gruppe, das haben wir heute bewiesen", sagte Mittelfeldspieler Christian Gentner. Kollege Martin Harnik ergänzte: "Unsere Chancenverwertung war nahe 100 Prozent. So lässt man Druck aus dem Hexenkessel."
Per Kopf zur Stelle
Kapitän Serdar Tasci (5.), Martin Harnik (18.) und Shinji Okazaki (31.) trafen allesamt per Kopf. Gotoku Sakai (23.) komplettierte den Torreigen in Halbzeit eins mit seinem Volleyschuss in den Torwinkel.
Es war die höchste Pausenführung des in allen Belangen besseren VfB bei einem Auswärtsspiel im Europapokal.
Erneut Okazaki (55.) stellte mit seinem Treffer den Endstand her.
Später Ehrentreffer
Bei seinen zahlreichen Kontern vergab der VfB sogar einen noch höheren Erfolg. Mihai Costea (83.) erzielte den Ehrentreffer für Bukarest.
"Oh, wie ist das schön", sangen die Stuttgarter Fans, sie hatten Historisches gesehen: Stuttgart stellte die Bestmarke vom bisher höchsten Auswärtssieg im Europacup (5:1 beim KSK Beveren) aus dem Oktober 2004 ein. Im Juli 2000 gab es außerdem ein 6:1 im Intertoto-Cup bei Xamax Neuchatel.
VfB besteht im Hexenkessel
Stuttgart zeigte sich im "Hexenkessel" (Labbadia) Arena Nationala vor 55.000 fanatischen Zuschauern bestens gerüstet für die kommenden Bundesliga-Derbys in Freiburg und gegen den schwäbischen Nachbarn Augsburg.
Sport1 Quiz
10 Fragen zur Europa League
Steaua, das seit 17 Pflichtspielen unbezwungen war, hatte in der ersten Halbzeit nur eine einzige echte Torchance. Auch nach dem Seitenwechsel beherrschte der VfB das Geschehen nach Belieben.
Tasci nickt ein
Tascis Einsatz war wegen muskulärer Probleme bis zuletzt fraglich gewesen. Doch nach einer Ecke von Zdravko Kuzmanovic war der Kapitän zur Stelle und köpfte aus fünf Metern im Fallen, gestoßen von seinem Gegenspieler Florin Gardos, ein.
Nach einem Freistoß von Kuzmanovic lenkte Torhüter Ciprian Tatarusanu den Ball unglücklich zu Harnik, der am rechten Pfosten nur noch eindrücken musste - 0:2.
Japanische Co-Produktion
Sakais Treffer bereitete Okazaki, der für Ibrahima Traore ins Team gerückt war, mit einem Querpass vor. Sakai nahm den Ball mit dem linken Fuß direkt ab und drosch ihn aus 20 Metern ins Tor.
Europa-League-Sieger
2012
Atletico Madrid 3:0 gegen Athletic Bilbao in Bukarest
2011
FC Porto 1:0 gegen Sporting Braga in Dublin
2010
Atletico Madrid 2:1 n.V. gegen den FC Fulham in Hamburg
2009
Schachtjor Donezk 2:1 n.V. gegen Werder Bremen in Istanbul
2008
St. Petersburg 2:0 gegen Glasgow Rangers in Manchester
2007
FC Sevilla 5:3 n.E. gg. Espanyol Barcelona in Glasgow
2006
FC Sevilla 4:0 gg. FC Middlesbrough in Eindhoven
2005
ZSKA Moskau 3:1 gg. Sporting Lissabon in Lissabon
2004
FC Valencia 2:0 gg. Olympique Marseille in Göteborg
2003
FC Porto 3:2 n.V. gg. Celtic Glasgow in Sevilla
2002
Feyenoord Rotterdam 3:2 gg. Borussia Dortmund in Rotterdam
2001
FC Liverpool 5:4 n.V. gg. Deportivo Alaves in Dortmund
2000
Galatasaray Istanbul 4:1 i.E. gg. FC Arsenal in Kopenhagen
1999
AC Parma 3:0 gg. Olympique Marseille in Moskau
1998
Inter Mailand 3:0 gg. Lazio Rom in Paris
1997
FC Schalke 04 1:0/4:2 i.E. gg. Inter Mailand in Gelsenkirchen/Mailand
Die Hereinnahme von Okazaki, der nach Sakais Flanke einköpfte, war die einzige Änderung nach dem 2:1 in Mönchengladbach.
Gentner kämpft sich durch
Maza ersetzte im Abwehrzentrum erneut den kranken Georg Niedermeier. Der ebenfalls erkrankte Christian Gentner kämpfte sich bis zur Pause durch, ehe ihn Labbadia durch Tamas Hajnal ersetzte.
Zuvor hatte Vedad Ibisevic sogar das mögliche 5:0 vergeben, als er selbst abschloss und an Torwart Tatarusanu scheiterte, anstatt den mitgelaufenen Gentner zu bedienen (45.). Das rächte sich jedoch nicht mehr, war Steaua im Vergleich zu dem guten Auftritt beim 2:2 im Hinspiel doch nicht wiederzuerkennen.
Nach Okazakis zweitem Tor, einem Abstauber aus zehn Metern, verließen die ersten rumänischen Fans das Stadion. Costeas später Treffer blieb nur Ergebniskosmetik für die Gastgeber.
VfB träumt nach Gala vom Weiterkommen
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