Zverev verliert Tiebreak-Krimi

Mischa Zverev (Hamburg) hat beim ATP-Turnier in Atlanta nach einem Tiebreak-Krimi den Einzug ins Achtelfinale verpasst.

Der 25 Jahre alte Qualifikant unterlag dem Litauer Ricardis Berankis nach 2:17 Stunden mit 6:7 (4:7), 6:2, 6:7 (8:10). Bei der mit 546.930 US-Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung im US-Bundesstaat Georgia vergab Zverev im entscheidenden Tiebreak sogar einen Matchball.


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Cuban: Nowitzki kann MVP werden

Dallas-Mavericks-Besitzer Mark Cuban ist nach wie vor felsenfest überzeugt von seinem Star Dirk Nowitzki und traut dem 35-Jährigen sogar noch die Wahl zum wertvollsten Spieler der NBA zu.

"Jeder hat Dirk schon abgeschrieben - als wäre er auf dem absteigenden Ast, als könnte er nicht mehr spielen und wäre nicht mehr der Leistungsträger, der er einmal war", ärgerte sich Cuban in einem Radio-Interview: "Wie ich Dirk immer sage: Karl Malone war mit 35 noch MVP und es gibt keinen Grund, warum Dirk nicht ein Kandidat sein sollte."

Außerdem ist Cuban sicher: "Dass die Leute ihn wahllos abschreiben, ist eine unglaubliche Motivation für Dirk."

Dass Nowitzki, der letzte Saison erstmals nach elf Jahren in Folge kein All Star war, von vielen nicht mehr als Superstar gesehen wird, ärgert Cuban.

Nachdem Nowitzki 2012/13 29 Spiele wegen einer Arthroskopie im Knie verpasst hatte, werde er nun topfit in die Saison gehen: "Dirk muss sich jetzt nicht zurückkämpfen. Er hatte den ganzen Sommer, um seinen Körper vorzubereiten."


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Spiegelburg siegt, Mohr enttäuscht

Die Olympia-Vierte Silke Spiegelburg hat sich beim Stabhochsprung-Meeting in Jockgrim erneut in guter Form präsentiert.

Die Leverkusenerin, die vor einer Woche in Luzern ihre Saisonbestleistung auf 4,71 m gesteigert hatte, siegte mit übersprungenen 4,65 in Meeting-Rekord vor der Amerikanerin Mary Saxer (4,60) und WM-Teilnehmerin Kristina Gadschiew (Zweibrücken/4,55).

Bei den Männern wurde der Wettkampf wetterbedingt abgebrochen, Medaillenhoffnung Malte Mohr (Wattenscheid) hatte einen "Salto Nullo" hingelegt.

Lisa Ryzih (Ludwigshafen) verpasste zwar wie am Vortag die WM-Norm von 4,60, empfahl sich jedoch als Vierte mit übersprungenen 4,55 als Nachrückerin für die verletzte Vize-Weltmeisterin Martina Strutz (Neubrandenburg) für die WM in Moskau (10. bis 18. August).

Während WM-Starterin Carolin Hingst (Mainz), die sich vor gut einem Monat in Göteborg mit 4,71 in der Weltspitze zurückgemeldet hatte, nur Siebte wurde (4,25), scheiterte Weltmeisterin Fabiana Murer aus Brasilien an ihrer Einstiegshöhe von 4,50.

Ebenfalls ohne gültigen Versuch blieb Mohr, der Hallen-EM-Dritte schaffte die 5,30 in keinem der drei Anläufe. Als der Wettkampf abgebrochen werden musste, lag der Grieche Konstadinos Filippidis (5,50) vor WM-Teilnehmer Tobias Scherbarth (Leverkusen/5,40) in Führung.

"Es waren schwierige Bedingungen durch böigen Wind", sagte Mohr, "außerdem haben wir mit zwei Stunden Verzögerung begonnen". Nach seiner Saisonbestleistung von 5,86 will Mohr "die Überraschung der WM werden".


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"Dirk MVP-Kandidat!" Mavs kontern

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Dallas-Besitzer Cuban spannt Nowitzki ein. Den Ellis-Unkenrufen trotzt er. Der neue Manager ist ein Fehlereingeständnis.

Von Eric Böhm

München - In der Geschäftswelt ist Mark Cuban als herausragender Verkäufer bekannt. Diese Fähigkeit hat er bei den Dallas Mavericks schon häufig gewinnbringend eingesetzt.

Nach dem zweimaligen Scheitern des Masterplans - Stichwort: Dirk Nowitzki als Co-Star - wird seine rhetorische Magie aber auf harte Proben gestellt. (ANALYSE: Nowitzki bleibt Mavs-Konstante)

Angesichts beißender Kritik an den Verpflichtungen von Monta Ellis und Samuel Dalembert sah sich der Multimilliardär nun gezwungen, das Mavericks-Zugpferd als Schutzschild zu bemühen.

"Dirk ist heiß. Er hätte gern Howard gehabt, aber wir haben ihn dann unsere Namen genannt. Bei Monta hat er immer wieder gefragt: 'Können wir ihn kriegen?'", erzählte Cuban in einem Radio-Interview.

Vorurteile gegen Ellis

Aus Nowitzki spricht dabei eine gehörige Portion Loyalität. Vielleicht erinnert er sich aber auch an 2007 und das schmerzhafte Playoff-Aus seines topgesetzten Teams gegen den jungen Ellis und die Golden State Warriors.

Damals brillierte der so starke Scorer, wenn auch vor allem vor der K.o.-Runde. Nach neun NBA-Jahren scheiden sich allerdings an "Mississippi Bullet" ob seiner quälenden Ineffizienz die Geister.

"Jeder meckert über Ellis. Er kann dies nicht, er kann jenes nicht. Er ist ein Scorer. In unserem System mit Dirk an seiner Seite kann er sich stark verbessern", sagte Cuban.

Verweis auf Terry

Zwei interessante Beispiele hat der nie um Worte verlegene Eigner auch noch parat.

Bei Jason Terry "war es genauso. Wir haben für Jet damals Antoine Walker abgegeben. Jeder hat uns fertig gemacht", erinnert er sich: "Mit Stack (Jerry Stackhouse, Anm. der Red.) war es nicht anders."

Cuban: Nowitzki kann MVP werden

Von Nowitzki ist Cuban felsenfest überzeugt und traut dem 35-Jährigen sogar noch die Wahl zum wertvollsten Spieler der NBA zu.

"Jeder hat Dirk schon abgeschrieben - als wäre er auf dem absteigenden Ast, als könnte er nicht mehr spielen und wäre nicht mehr der Leistungsträger, der er einmal war", ärgerte sich Cuban: "Wie ich Dirk immer sage: Karl Malone war mit 35 noch MVP und es gibt keinen Grund, warum Dirk nicht ein Kandidat sein sollte."

Andere Thesen Cubans sind nicht ganz so durchdacht. Nach seinem Ausspruch, die Mavs seien ohne Dwight Howard besser dran, zweifelten einige US-Experten schon an seinem Verstand.

"Hatten einen Plan B"

Mangelndes Durchhaltevermögen kann dem 54-Jährigen aber in keinem seiner Wirkungsbereiche unterstellt werden. Deshalb verteidigt er sich weiterhin nach Kräften.

Sport1 Quiz

10 Fragen zu den Dallas Mavericks

"Ich sage es immer wieder: Wenn du einen Free Agent holst, kannst du nicht alle Kaderlöcher stopfen. Wir wollten Dwight, hatten aber einen Plan B. Du brauchst trotz eines Stars das Team", betonte Cuban.

Ganz so reibungslos ist der nächste turbulente Transfer-Sommer offenbar aber auch intern nicht abgelaufen

Technik-Freak Rosas übernimmt

Wer eine Verbindung zwischen den diversen Absagen und der Verpflichtung eines neuen General Managers attestiert, wird sicher nicht als Verschwörungstheoretiker abgestempelt.

Ganz besonders dann, wenn der Neue auch noch von den Houston Rockets kommt, die Dallas "Superman" Howard wegschnappten.

Gersson Rosas ist aber mehr als eine Racheaktion. Der Kolumbianer gilt als smarter Manager, der sich bei der Talentsuche und Entwicklung auf neueste technische Methoden stützt.

Tolle Arbeit in Houston

Er gilt als eines der Masterminds hinter der Gehaltszauberei der Rockets. Im Gegensatz zu Dallas gelang dem texanischen Rivalen über die vergangenen eineinhalb Jahre ein Glanzstück.

Durch diverse Geschäfte holten sie Topstars wie James Harden, Jeremy Lin oder nun Howard, ohne ihre Gehalts-Flexibilität zu verlieren. Nebenbei wurden auch noch Talente wie Chandler Parsons oder Patrick Beverley systematisch weiterentwickelt.

Rosas war auch der Boss des D-League-Teams - dort spielte 2012/2013 Nationalspieler Tim Ohlbrecht. Für den Ex-Meister ist er "der perfekte Kandidat. Er hat die Erfahrung, die Fähigkeiten und das Auge für Talente", schwärmte Cuban.

Nelson unter Druck

Das heißt aber auch, dass Teampräsident Donnie Nelson erstmals seit 2005 Kompetenzen abgeben muss und unter Druck gerät.

Damals verabschiedete sich Vater Don Nelson zu den Warriors. Seitdem blieb der Manager-Stuhl leer. Die Neubesetzung ist auch ein Fehlereingeständnis.

Cubans Kritik an Donnie Nelson ist nicht zu übersehen: "Ich habe zu Donnie gesagt, wir müssen als Team cleverer werden. Ich wollte den besten Mann dafür." Der Mavs-Boss ist und bleibt ein begnadeter Verkäufer.


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Taylor nach Verlängerung weiter

Top-Favorit Phil Taylor hat sich in einem wahren Darts-Thriller mit letzter Kraft ins Viertelfinale des World Matchplay in Blackpool gerettet.

"The Power" setzte sich nach einer wahren "Achterbahnfahrt" mit 14:12 Legs gegen Terry Jenkins durch und zog damit in die Runde der letzten Acht ein.

Dabei gab Taylor, der zunächst furios aufspielte und zu Beginn einen Drei-Dart-Average von über 110 stehen hatte, zunächst eine komfortable 7:4-Führung leichtfertig aus der Hand und stand beim Stand von 10:11 sogar kurz vor dem K.o.

Im 24. Leg sah es dann doch nach einem Erfolg für den Rekord-Weltmeister aus, den Sieg vor Augen vergab Taylor aber zwei Match-Darts. Jenkins konterte und glich zum 12:12 aus.

In der "Verlängerung" war es dann aber doch der 15-malige Champion, der die besseren Nerven hatte. Mit einem Treffer in die Doppel-20 beendete er die denkwürdige Partie.

Taylors Dauer-Rivale Raymond van Barneveld musste dagegen früher als geplant die Koffer packen.

"Barney" unterlag Justin Pipe mit 9:13.

Selbst eine zwischenzeitliche Aufholjagd mit fünf Leg-Gewinnen in Folge, durch welche er einen 4:7-Rückstand in eine 9:7-Führung verwandelte, half dem Niederländer nicht.

"The Force" konterte famos und machte das Match und den damit verbundenen Viertelfinal-Einzug mit sechs Leg-Erfolgen in Serie zu.

Besser machte es im zweiten Match des Abends Simon Whitlock: "The Wizard" löste durch einen 13:10-Erfolg gegen Kevin Painter das Viertelfinal-Ticket.

Wie schon das erste Match des Abends war auch die Partie zwischen Whitlock und "The Artist" lange Zeit äußerst ausgeglichen.

Dem besseren Start von Painter, der nach vier Legs mit 3:1 in Führung lag, setzte Whitlock das Re-Break und den Ausgleich entgegen. Und auch nach zwölf Legs war der Ausgang der Partie beim Stand von 6:6 weiter völlig offen.

Nun ließ jedoch der Australier seine Klasse aufblitzen und verschaffte sich erstmals ein Drei-Leg-Polster, von dem er letztlich bis zum Ende zehrte.

Painter konnte zwar mit einem starken 122er-Finish im 22. Leg noch einmal auf 10:12 verkürzen, im darauffolgenden Durchgang verwertete "The Wizard" seinen ersten Matchdart dann aber in die Doppel-16.


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Klinsmanns USA im Halbfinale

Der ehemalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann ist mit der US-Nationalmannschaft ins Halbfinale des Gold Cups eingezogen.

Die Gastgeber setzten sich in Baltimore/Maryland gegen El Salvador mit 5:1 (2:1) durch und bauten mit dem neunten Sieg in Serie zudem den Teamrekord aus.

In der Vorschlussrunde der Meisterschaft von Nord- und Mittelamerika sowie der Karibikstaaten treffen die USA am Mittwoch (Ortszeit) in Arlington/Texas auf den Sieger der Begegnung Honduras gegen Costa Rica, die erst am späteren Sonntagabend stattfand.

Den Sieg für Klinsmanns Auswahl leiteten Clarence Goodson (21.) und Joe Corona (29.) ein. Rodolfo Zelaya (39.) erzielte noch in der ersten Halbzeit den Anschlusstreffer, doch Eddie Johnson (61.) stellte den alten Abstand wieder her.

Der ehemalige Bundesligaprofi Landon Donovan (78.), der insgesamt drei Tore vorbereitete, sorgte für das 4:1, Mikkel Diskerud (84.) setzte den Schlusspunkt.

Ebenfalls am Mittwoch spielt Titelverteidiger und Rekordsieger Mexiko im anderen Halbfinale gegen Panama um seine vierte Endspielteilnahme in Folge. Das Finale findet am Sonntag in Chicago statt.


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Khedira trifft bei Real-Kantersieg

Sami Khedira hat beim ersten Testspiel Real Madrids einen Start nach Maß in die Saison hingelegt.

Der Nationalspieler traf beim klaren 6:0-Erfolg der Madrilenen beim englischen Zweitligisten AFC Bournemouth zum 3:0-Halbzeitstand, als er eine Ecke von Neuzugang Isco ins Tor stocherte.

Die weiteren Tore für den Vizemeister schossen Cristiano Ronaldo (2x), Gonzalo Higuain, Angel di Maria und Carlos Casemiro.

Neben Khedira stand auch Mesut Özil beim Debüt von Trainer Carlo Ancelotti in der Startelf.


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Bradl feiert Podium-Premiere

Stefan Bradl steht zum ersten Mal in seiner Karriere auf dem Podium der MotoGP.

Beim Großen Preis der USA im kalifornischen Laguna Seca fuhr der Honda-Pilot hinter seinem Markenkollegen Marc Marquez als Zweiter über die Ziellinie.

Als zuvor letzter Deutscher vor Bradl, Moto2-Weltmeister von 2011, hatte Michael Rudroff 1989 beim allerdings von vielen Fahrern boykottierten Grand Prix von San Marino einen Podiumsplatz in der schwersten Klasse geholt (500ccm/3.).

In einem Rennen gegen die komplette Konkurrenz war Dieter Braun als bis Sonntag letzter Deutscher in der Königsklasse 1974 bei seinem dritten Rang im belgischen Spa auf das Podium gefahren.

Bradl startete erstmals in seiner Laufbahn von der Pole-Position eines MotoGP-Rennens und verteidigte seine Führung zunächst souverän.

Hinter ihm kam es zu einem packenden Duell zwischen seinem Honda-Markenkollegen Marquez und Valentino Rossi (Yamaha).

Nachdem Rossi den Spanier beim Start zunächst überholte, revanchierte sich Marquez mit einer halsbrecherischen Aktion und fuhr wieder auf Platz zwei.

Anschließend kämpfte er sich immer weiter an Bradl heran und überholte ihn 14 Runden vor dem Ende.

Der aktuelle Weltmeister Jorge Lorenzo belegte bei seiner Rückkehr nach der zweiten Schlüsselbein-Operation binnen weniger Wochen den sechsten Platz.


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Marquez gewinnt vor Bradl in Laguna Seca

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Marc Marquez gewinnt in Laguna Seca und feiert als jüngster Fahrer der Geschichte zwei Siege in Folge - Stefan Bradl als Zweiter zum ersten Mal auf dem Podest

Honda-Werksfahrer Marc Marquez gewinnt den Grand Prix in Laguna Seca und vergrößert seinen Vorsprung in der WM. Damit ist der Rookie aus Spanien der jüngste Fahrer der Geschichte, der zwei Rennen in Folge gewonnen hat. Zum ersten Mal war ein Rookie in Laguna Seca siegreich. Ein starkes Rennen fuhr Stefan Bradl (LCR-Honda). Von der Pole-Position aus führte der Deutsche die erste Rennhälfte an, musste dann aber Marquez ziehen lassen.

In der zweiten Rennhälfte verwaltete Bradl Platz zwei und kletterte erstmals in seiner MotoGP-Karriere auf das Podest. Superstar Valentino Rossi (Yamaha) setzte als Dritter seine Podestserie fort. Nach der Pole-Position schrieb sich Bradl auch am Sonntag in die Geschichtsbücher, denn zum ersten Mal schaffte es ein Deutscher in der MotoGP-Ära auf das Podest. "Es ist für uns ein großartiges Resultat. Wir haben das gesamte Wochenende gut gearbeitet. Nach der Pole-Position waren die Erwartungen natürlich hoch."

"Ich wusste, das ich einen guten Speed habe und von Anfang an schnell fahren kann", sagt Bradl. "Ich versuchte vom Start weg zu pushen. Das habe ich gut gemacht. Ich wusste, dass Marc kommen würde. Mit vollem Tank hatte ich einige Probleme mit dem Vorderrad. Als er mich überholt hat, sah ich, dass er mehr Grip auf der Reifenflanke hat. Dadurch konnte er sich einen Vorsprung herausfahren. Ich habe dann den Vorsprung auf Valentino verwaltet. Das war nicht einfach. Es war ein langes und hartes Rennen."

Alvaro Bautista (Gresini-Honda) sah die karierte Flagge als Vierter. Dani Pedrosa (Honda) und Jorge Lorenzo (Yamaha) schafften trotz ihrer körperlichen Schwächen die Distanz und lieferten sich ein Duell um Platz fünf. Pedrosa behielt schließlich die Oberhand. In der WM hat Marquez nun einen Vorsprung von 16 Punkten auf seinen Teamkollegen Pedrosa. Lorenzo liegt 26 Zähler zurück. Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha) folgte den beiden Spaniern das gesamte Rennen, konnte sie aber nicht angreifen und wurde Siebter. Nicky Hayden setzte sich im Ducati-Duell gegen Andrea Dovizioso durch und kam als Achter ins Ziel.

Bevor die Action losging, wurde eine Schweigeminute für den tödlich verunglückten Andrea Antonelli abgehalten, der am Sonntag beim Supersport-Rennen in Russland sein Leben verloren hat. Auf Reifenseite herrschten bei den Prototypen die gleichen Verhältnisse: Alle entschieden sich für den harten Vorder- und den weichen Hinterreifen. Bei Sonnenschein und knapp 50 Grad Asphalttemperatur standen 32 lange Runden auf dem Programm. 46.000 Fans hatten sich rund um den kürzesten Kurs im Kalender eingefunden. Zum ersten Mal in seiner Karriere stellte sich Bradl auf der Pole-Position auf.

Als die Lichter der Startampel ausgingen, erwischte Bradl einen perfekten Start und ging in Kurve zwei in Führung. Dahinter sortierte sich Rossi ein, der ebenfalls perfekt aus der zweiten Reihe losgefahren war. Marquez verlor zwar einige Meter, reihte sich in Kurve zwei aber als Dritter ein. Dahinter klebten schon Lorenzo und Bautista. Bradl führte am Ende der ersten Runde knapp vor Rossi. Marquez hatte bereits einige Meter Rückstand. Um Platz vier duellierten sich Lorenzo und Bautista. Pedrosa fuhr auf Platz sechs und hatte Crutchlow im Nacken. Das Ducati-Duo folgte auf den Positionen acht und neun.

Marquez nimmt Bradl die Führung ab

Bradl übernahm in der Anfangsphase das Kommando und konnte sich in den ersten Runden von Rossi absetzten. Der Italiener konnte dem Tempo des Deutschen nicht folgen und kam unter Druck von Marquez. In der dritten Runde überholte der Spanier Rossi bei der Anfahrt zur Corkscrew außen (!), räuberte in der Corkscrew auf der Außenseite durch den Dreck und war vorbei. Marquez startete sofort die Jagd nach Bradl. Marquez war mit freier Fahrt bis zu einer halben Sekunde schneller als der Deutsche.

Nach zehn Runden hatte Marquez den Anschluss geschafft. Die Moto2-Titelkonkurrenten des Jahres 2011 kämpften um die Führung. Marquez griff aber nicht sofort an, sondern hängte sich an das Hinterrad der LCR-Honda und studierte Bradl für einige Runden. Bei Halbzeit hatte das Duo rund 3,5 Sekunden Vorsprung auf Rossi, der auf Platz drei fuhr. Bautista hatte als Vierter die Yamaha im Blick. Pedrosa, Lorenzo und Crutchlow fuhren gemeinsam auf den Positionen fünf bis sieben. Dovizioso und Hayden trugen ihr Privatduell um Rang acht aus.

Zu Beginn der zweiten Rennhälfte erhöhte Marquez den Druck auf Bradl. 14 Runden vor dem Ende machte Marquez sein Manöver und zog in der Zielkurve an Bradl vorbei. Marquez konnte sich auch sofort um einige Motorradlängen absetzen. Die Entscheidung um den Sieg war gefallen. Marquez ließ bis ins Ziel nichts mehr anbrennen, machte keine Fehler und holte sich seinen dritten Saisonsieg. Bradl hatte im Ziel 2,298 Sekunden Rückstand.

Marquez baut WM-Führung aus

"Es war so wie erwartet. Ich bin davon ausgegangen, dass ich mehr Mühe habe, denn im Fernsehen sieht die Strecke viel kniffliger aus", sagt Sieger Marquez über den anspruchsvollen Kurs. "Es brauchte Zeit, um die Strecke und die Bodenwellen zu lernen. Das Rennen war heute sehr gut. Mit vollem Tank machte ich mir zu Beginn Sorgen um die Bodenwellen, denn das Vorderrad konnte rasch wegrutschen."

"Dann überholte ich Valentino und Bradl, und holte mir einen kleinen Vorsprung heraus. Ich bin sehr glücklich, denn es war eine neue Strecke für mich und ich habe 25 Punkte geholt. Es ist sehr gut, mit diesem Resultat in die Sommerpause zu gehen." Spannend ging es bis zum Zielstrich im Duell um Rang drei zu. Bautista übte Druck auf Rossi aus. Beide kamen gute durch Überrundungs-Verkehr. Bautista konnte aber keinen Angriff setzen.

Rossi kletterte zum dritten Mal in Folge auf das Podest. In der WM ist sein Rückstand auf Marquez auf 46 Punkte - genau die Zahl seiner berühmten Startnummer - angewachsen. "Ich freue mich sehr über dieses Podium. Das ist noch wichtiger als auf dem Sachsenring, denn hier scheinen wir einen Nachteil gegen die Hondas zu haben", sagt Rossi nach dem Grand Prix. "Ich bin ein gutes Rennen mit einer guten Pace gefahren. Ich bin der beste Yamaha-Fahrer."

Rossi verteidigt Platz drei

"Ich hatte einen fantastischen Start. Mir fehlte aber das Tempo, um mit Stefan mithalten zu können. Marc hat auch ein tolles Überholmanöver gemacht. Er war zu schnell für mich. Von da weg war es ein toller Kampf gegen Bautista, der heute sehr stark war. Ich habe immer versucht zu pushen. Einmal habe ich das Motorrad nach einem Vorderradrutscher mit dem Ellbogen aufgerichtet. Am Ende hatte ich Probleme mit den Überrundeten, denn es wurden hier keine blauen Flaggen gezeigt."

"Ich hatte einen kleinen Vorsprung auf Alvaro, aber er war in der Zielkurve direkt hinter mir. Ich freue mich sehr über meinen dritten Podestplatz in Folge. Ich bin mit dem Rennen und meinem Ergebnis zufrieden." Bis zur Ziellinie ging es zwischen Rossi und Bautista eng zu. Auf der Linie hatte der Italiener um 0,059 Sekunden die Nase vorne. Für Bautista war der vierte Platz sein bestes Ergebnis in dieser Saison.

Hinter Bautista kam Pedrosa als Fünfter ins Ziel. Lorenzo folgte drei Sekunden dahinter auf Platz sechs. Crutchlow konnte sich im Gegensatz zu den vergangenen Rennen nicht in Szene setzen. Er fuhr das gesamte Rennen hinter den beiden Spaniern und kam als Siebter ins Ziel. Ein enges Duell lieferten sich bis ins Ziel die beiden Ducati-Werksfahrer. Mehrmals überholten sich Hayden und Dovizioso, bis sich schließlich Hayden durchsetzte und Achter wurde. Der Lokalmatador fuhr weiterhin mit der Standard-Version der Desmosedici, während Dovizioso einen neuen Rahmen einsetzte.

Das Aspar-Team erlebte ein schwarzes Rennen. Randy de Puniet musste seine Aprilia schon nach wenigen Runden mit Motordefekt abstellen. Kurz darauf schied Aleix Espargaro in der Zielkurve durch Sturz aus. Bester CRT-Vertreter war demnach Hector Barbera (Avintia) als Zehnter. Der Spanier hielt Ersatzmann Alex de Angelis (Pramac-Ducati) in Schach, der bei seinem MotoGP-Comeback auf Platz elf ins Ziel kam. Colin Edwards (Forward), Danilo Petrucci (Ioda), Karel Abraham (Cardion) und Yonny Hernandez (PBM) belegten die Positionen zwölf bis 15 und nahmen die letzten WM-Punkte mit.

Ab Abraham waren alle Fahrer überrundet. Hiroshi Aoyama (Avintia), Bryan Staring (Gresini) und Lukas Pesek (Ioda) kamen außerhalb der Punkteränge ins Ziel. Mehr als 18 Fahrer sahen die Zielflagge nicht. Bradley Smith (Tech-3-Yamaha) schied mit technischem Defekt aus. Claudio Corti (Forward) musste an der Box aufgeben. Michael Laverty (PBM) schied schon in der Anfangsphase durch Sturz aus. Die MotoGP verabschiedet sich nun in die Sommerpause. Weiter geht es am 18. August mit dem Grand Prix von Indianapolis (USA).


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Taylor und van Gerwen weiter

Rekord-Weltmeister Phil Taylor hat im Schnelldurchgang die zweite Runde des World Matchplay (täglich LIVE im TV auf SPORT1) erreicht.

"The Power", der die letzten fünf Austragungen des Events in Blackpool allesamt für sich entschieden hatte, wurde von Landsmann Stuart Kellet beim 10:1-Erfolg aber auch überhaupt nicht gefordert.

Deutlich mehr Mühe hatte Shooting-Star Michael van Gerwen.

"Mighty Mike" startete gegen den ehemaligen Weltranglisten-Ersten zwar mit fünf Leg-Gewinnen in Folge perfekt in die Partie, musste am Ende aber doch noch etwas zittern, bis der 10:7-Sieg am Ende feststand.

In der nächsten Runde trifft der Niederländer nun auf "Snakebite" Peter Wright, der in der Mittags-Session Kim Huybrechts mit 10:4 bezwungen hatte.

Taylor machte gegen seinen nahezu bemitleidenswerten Landsmann mit sieben Leg-Gewinnen zu Beginn gleich klar, wer Herr im Haus ist.

Erst im vierten Anlauf konnte der Weltranglisten-43. ein Leg, das er begonnen hatte, für sich verbuchen und auf 1:7 verkürzen.

Es sollte nicht mehr als ein Strohfeuer sein: mit drei weiteren Leg-Gewinnen in Folge setzte Taylor der äußerst einseitigen Partie ein schnelles Ende.

"The Power" trifft nun in der zweiten Runde auf Terry Jenkins.

Eine Runde weiter ist auch der "Flying Scotsman", Gary Anderson.

Der Weltranglisten-18. behielt im Duell mit Mervyn King mit 10:5 die Oberhand.

Anderson kam perfekt in die Partie und baute seinen Vorsprung von 3:0 schnell auf 8:2 aus. Anschließend ließ der Schotte seinen Kontrahenten zwar noch einmal bis auf 8:5 herankommen, zur Wende reichte es für King aber nicht mehr.

In der zweiten Runde bekommt es Anderson nun mit James Wade zu tun, der bereits am Samstag John Part mit 10:8 geschlagen hatte.

Einen wahren Krimi lieferten sich unterdessen Dave "Chizzy" Chisnall und Paul Nicholson.

Letztlich hatte Chisnall gegen "The Asset" mit 10:8 die Nase vorn.

Am Montag (ab 22.15 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) wird die erste Runde mit folgenden vier Partien komplettiert:

Robert Thornton - Ian White

Wes Newton - Jamie Caven

Adrian Lewis - Ronny Huybrechts

Andy Hamilton - Ronnie Baxter


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