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Die Nationalmannschaftskarriere von Franck Ribery ist vorbei. Europas Fußballer des Jahres will sich anderen Aufgaben widmen.
München - Monsieur Ribery sagt Adieu: Franck Ribery hat überraschend mit erst 31 Jahren seinen Rücktritt aus der französischen Nationalmannschaft erklärt.
"Ich höre auf", sagte Europas Fußballer des Jahres in Diensten von Rekordmeister FC Bayern München dem "Kicker".
Zwei Jahre vor der Heim-EM ist das ein schwerer Schlag für die Equipe Tricolore.
Neuer Lebensabschnitt
"Ich habe für mich festgestellt, dass dieser Moment nun gekommen ist", sagte Ribery: "Es gab Höhen und Tiefen, jetzt ist die Zeit für einen neuen Abschnitt in meinem Leben gekommen."
Die WM in Brasilien hatte Ribery aufgrund von Rückenproblemen verpasst, sein letztes Länderspiel absolvierte er am 5. März 2014 beim 2:0 gegen die Niederlande. Nun soll für den Offensivkünstler nach 81 Länderspielen und 16 Toren Schluss sein.
Persönliche Gründe
Riberys Gründe für den Rückzug seien "rein persönlicher" Natur und dürften vor allem seinen Arbeitgeber erfreuen.
"Ich möchte mich mehr meiner Familie widmen, mich ganz auf die Aufgaben beim FC Bayern konzentrieren und auch den vielen tollen jungen Spieler in der Nationalmannschaft den Platz überlassen", sagte Ribery.
Der Flügelstürmer aus Boulogne-sur-Mer, der am 27. Mai 2006 für "Les Bleus" gegen Mexiko debütierte, hat keinerlei Bedenken, eine große Lücke im Team zu hinterlassen, das bei der WM in Brasilien im Viertelfinale am späteren Weltmeister Deutschland gescheitert war: "Man hat bei der WM gesehen, dass man sich über die Zukunft Frankreichs keine Sorgen machen muss."
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Keine Traumehe
Die Zeit im Nationalteam war nicht immer leicht für den filigranen Rechtsfuß, der seit 2007 für die Bayern spielt. Unvergessen ist die Revolution von Südafrika 2010, als die Spieler ihrem Trainer Raymond Domenech die Gefolgschaft verweigerten.
Spieler wie Nicolas Anelka lehnten sich offen gegen ihren Coach auf, es kam sogar zu Handgreiflichkeiten. Einer der Rädelsführer neben Kapitän Patrice Evra: Frank Ribery. Vom französischen Verband wurde er im Nachgang intern für drei Spiele gesperrt.
Mit Deschamps kam mehr Verantwortung
Unter Domenechs Nachfolger Laurent Blanc änderte sich auch Riberys Rolle in der Equipe.
Bayern-Trainer seit 1979
Pal Csernai
01.03.1979 - 16.05.1983
Reinhard Saftig
17.05.1983 - 30.06.1983
Udo Lattek
01.07.1983 - 30.06.1987
Jupp Heynckes
01.07.1987 - 08.10.1991
Sören Lerby
09.10.1991 - 10.03.1992
Erich Ribbeck
11.03.1992 - 27.12.1993
Franz Beckenbauer
28.12.1993 - 30.06.1994
Giovanni Trapattoni
01.07.1994 - 30.06.1995
Otto Rehhagel
01.07.1995 - 27.04.1996
Franz Beckenbauer
29.04.1996 - 30.06.1996
Giovanni Trapattoni
01.07.1996 - 30.06.1998
Ottmar Hitzfeld
01.07.1998 - 30.06.2004
Felix Magath
01.07.2004 - 31.01.2007
Ottmar Hitzfeld
01.02.2007 - 30.06.2008
Jürgen Klinsmann
01.07.2008 - 27.04.2009
Jupp Heynckes
27.04.2009 - 30.06.2009
Louis van Gaal
01.07.2009 - 09.04.2011
Andries Jonker
10.04.2011 - 30.06.2011
Jupp Heynckes
01.07.2011 - 30.6.2013
Pep Guardiola
seit 1. Juli 2013
Der einstige Quertreiber sollte fortan den Nachwuchs im Nationalteam führen. Dennoch schied Frankreich mit Ribery bei der EM 2012 in Polen und der Ukraine im Viertelfinale gegen den späteren Europameister Spanien aus (0:2).
Als Didier Deschamps von Blanc übernahm, übertrug er Ribery noch mehr Verantwortung.
Ribery wie Lahm
Ribery war Frankreichs großer Hoffnungsträger vor der Endrunde in Brasilien.
Kurz vor Turnierbeginn musste er seine Teilnahme jedoch absagen. Die Zeit im Trainingslager in Clairefontaine, als man alles versuchte, ihn auf den letzten Drücker fit zu bekommen, sei eine schwere Zeit gewesen.
"Ich habe mich rund um die Uhr behandeln lassen, habe mehrere Ärzte in Paris aufgesucht, war beim Osteopathen. Aber am Ende waren die Schmerzen immer noch so groß, dass es nicht ging."
Nun soll das Kapitel Nationalmannschaft beendet sein - Ribery ist nach Philipp Lahm der zweite prominente Bayern-Profi, der seiner Länderauswahl den Rücken kehrt.
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Monsieur Ribery sagt Adieu
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