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Bayern spielt in der entscheidenden Phase seinen schlechtesten Fußball. Welche Mitschuld Guardiola trägt, dürfte noch diskutiert werden.
Ein Jahr lang hat der FC Bayern im Erfolg gebadet. Erst das Triple, dann der europäische Supercup, der Weltpokal und die Rekord-Meisterschaft im März – viele hielten den deutschen Vorzeigeklub bis vor wenigen Wochen noch für unschlagbar.
Doch am Ende hat es sich als Irrglaube erwiesen, dass der Siegeszug von alleine immer weitergeht.
Stattdessen spielten die Münchner ausgerechnet in der entscheidenden Phase der Saison ihren schlechtesten Fußball.
Den Bayern wurde im Halbfinale und da vor allem beim 0:4-Heimdebakel im Rückspiel am Dienstagabend von Real Madrid eine Lehrstunde erteilt.
Welche Mitschuld an der Pleite ausgerechnet Superstar-Trainer Pep Guardiola trägt, dürfte in den nächsten Wochen noch heiß diskutiert werden.
Nicht nur, weil er das Erfolgsteam durch seine Brutal-Rotation nach dem Bundesliga-Titel komplett aus dem Tritt brachte.
Sondern, weil das Debakel gegen Real den weit verbreiteten Verdacht erhärtet hat, der stolze Katalane wolle den FC Bayern ohne Rücksicht auf Verluste auf den Spielstil seines Ex-Klubs FC Barcelona umpolen.
Solange der Erfolg da war, gaben die Änderungen Anlass zu Lob von allen Seiten.
Vereinsboss Karlheinz Rummenigge bezeichnete Guardiola noch Anfang der Woche als Genie.
Doch als es um alles oder nichts ging, versagten das Genie und seine Mannschaft.
Guardiola fand in Taktik-Fuchs Carlo Ancelotti seinen Meister und erlitt seine größte Schmach als Trainer.
Guardiola hat dem Team die Stärken der Heynckes-Ära offensichtlich genommen: Von der Kompaktheit, der defensiven Stabilität und der offensiven Unberechenbarkeit der Triple-Saison war gegen Real nichts mehr zu sehen.
Stattdessen zeigte der FCB dogmatischen Ballbesitz-Fußball wie in der Endphase unter Louis van Gaal ohne jeglichen Esprit.
Statik, Berechenbarkeit und völlige Ungefährlichkeit vor dem gegnerischen Tor sowie defensive Löcher in der Rückwärtsbewegung und individuelle Patzer in der Defensive - das kann auf diesem Niveau nicht gut gehen, Real war in allen Belangen eine Klasse besser.
Die Bayern und vor allem Pep Guardiola haben in diesem Halbfinale ihre Grenzen überdeutlich aufgezeigt bekommen.
Man darf gespannt sein, welche Lehren der Trainer und der Klub kurzfristig und dann in der nächsten Saison aus der historischen Lehrstunde ziehen werden.
Nun wird das letzte Spiel der Saison nicht wie erwartet das Champions-League-Finale in Lissabon, sondern das DFB-Pokal-Endspiel in Berlin sein.
Eine weitere Pleite dort gegen den nationalen Rivalen aus Dortmund und die Saison dürfte trotz Turbo-Meisterschaft nicht als Erfolg bewertet werden.
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Guardiolas gröÃte Schmach
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Guardiolas gröÃte Schmach