Sieger Marquez: "Fragezeichen war die zweite Rennhälfte"

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Marc Marquez berichtet, wie er auf dem Weg zum Sieg beim Saisonauftakt die Stürze der Gegner erlebte und die körperlichen Beschwerden überwand

Der MotoGP-Weltmeister des Jahres 2013 ist auch der erste Rennsieger der Saison 2014. Marc Marquez (Honda) entschied den Grand Prix von Katar in Doha nach einem spannenden Duell gegen Ex-Weltmeister Valentino Rossi (Yamaha) für sich.

"Damit hätte ich nicht gerechnet", gesteht Marquez nach seinem Sieg beim Auftaktrennen der neuen Saison. Vor weniger als fünf Wochen hatte sich der Spanier beim Dirt-Track-Fahren in seiner Heimat einen Bruch des rechten Wadenbeins zugezogen. Vom Handicap der noch nicht vollständig ausgeheilten Verletzung ließ er sich im Verlauf der 22 Rennrunden am Sonntagabend zumindest äußerlich nichts anmerken.

Im Kopf von Marquez spielte die noch nicht vollständig wiederhergestellte Fitness aber sehr wohl eine Rolle, wie er nach dem Rennen gesteht: "Mein Fragezeichen war die zweite Rennhälfte. Allerdings ging es mir dabei weniger um das Bein als vielmehr um den rechten Arm." Weil er das Bein nicht voll belasten konnte, setzte Marquez mehr als üblich seinen Arm ein - mit Folgen. "Schon nach fünf oder sechs Runden wurde der Arm müde", berichtet der Honda-Pilot.

Doch der müde werdende Arm war anfangs nicht die einzige Sorge. In der ersten Rennhälfte erlebte Marquez aus nächster Nähe mit, wie zunächst Jorge Lorenzo (Yamaha) und einige Runden später auch Stefan Bradl (LCR-Honda) in Führung liegend über das Vorderrad stürzten. "Da verlor auch ich ein wenig das Selbstvertrauen und ließ es etwas ruhiger angehen. Die Anfangsphase war der Schlüssel. Hätte ich in dieser Phase des Rennens nur ein bisschen härter attackiert, wäre ich sicherlich auch gestürzt", bekennt der Sieger und fügt an: "In der Schlussphase konnte ich dann ein bisschen härter attackieren."

Am Zweikampf mit Rossi in der zweiten Rennhälfte hatte Marquez großen Spaß: "Das Duell mit Valentino hat wirklich Spaß gemacht. Ich hoffe, dass wir in Zukunft noch einige solche Duelle haben werden." Als einziger Werksfahrer wählte Marquez vor dem Start den harten Hinterreifen. "Ich habe mich im letzten Moment für den harten Hinterreifen entschieden. Meine Mechaniker schauten mich etwas entgeistert an, aber es ging gut. Ich glaube schon, dass ich dadurch einen kleinen Vorteil hatte. Vor allem weil ich im Verlauf der Aufwärmrunde mit dem weichen Hinterreifen nicht sonderlich gut zurechtkam", so Marquez.

Mit 25 WM-Punkten im Gepäck reist der Weltmeister nun zur zweiten Saisonstation in den US-Bundesstaat Texas. Mit dem Circuit of The Americas (CoTA) in Austin verbindet Marquez positive Erinnerungen. Im Vorjahr feierte er dort seinen ersten MotoGP-Sieg. Diesen sieht er aber nicht als Garantie für eine Wiederholung. "Austin ist eine meiner Lieblingsstrecken. Unser Ziel ist natürlich wieder der Sieg, aber wir müssen abwarten, wie sich das Wochenende dort entwickelt", so Marquez abschließend.


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