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Sando Cortese ist über den Sturz am Ende seines besten Moto2-Qualifyings schwer verärgert und übt harte Kritik an Unfallgegner Jordi Torres: "Das geht einfach nicht"
Ob Sandro Cortese am Sonntagabend beim Moto2-Saisonauftakt in Doha seinen zweiten Startplatz wird einnehmen können, ist nach wie vor offen. Der Intact-Pilot war unmittelbar nach seiner besten Qualifikationsleistung in der mittleren Grand-Prix-Klasse gestürzt und zog seine eine Fußverletzung zu.
Cortese befand sich gerade auf seiner letzten Runde, als ihm ein kleiner Fahrfehler unterlief. Auf dem Weg zu Kurve zwei wollte der Intact-Pilot wieder attackieren, doch dann spürte er einen harten Einschlag von hinten. Cortese wurde von seiner Kalex geworfen. Der Spanier Jordi Torres (Aspar) war ihm ins Heck geknallt.
"Es war eigentlich ein super Training, mit Platz zwei mein bestes Ergebnis in der Moto2-Klasse. Dann so ein Ende, das ist extrem traurig", bemerkt Cortese gegenüber 'MotoGP.com' und geht mit Unfallgegner Torres hart ins Gericht: "Das passiert, wenn die Jungs einfach die ganze Zeit auf einen warten. Ich hatte einen guten Speed, bin dann aber ein bisschen schlecht aus der Kurve rausgekommen. Dann hat er mich voll erwischt, weil er einfach die Runde vorher auf mich gewartet hat. Das geht einfach nicht. Das hätte auch viel schlimmer ausgehen können."
Entscheidung über Rennteilnahme am Sonntagnachmittag
Unmittelbar nach der Kollision machte sich die Kalex von Cortese selbstständig und rutschte über die Fahrbahn. Marc-VDS-Pilot Mika Kallio konnte nicht mehr ausweichen und raste mit voller Wucht in die Maschine. Torres und Kallio blieben dem Anschein nach ohne Verletzungen, Cortese allerdings zog sich in seinem linken Fuß eine kleine Fraktur im Astragalusknochen zu. Zudem erlitt der Deutsche eine offene Fleischwunde, die genäht werden musste.
Corteses Teilnahme am Rennen hängt von der Stärke der Schwellung am linken Fuß ab. Am Sonntag um 15:00 Uhr Ortszeit (13:00 Uhr MEZ= muss der Intact-Pilot zur Kontrolle ins Medical-Center. Dann werden die Ärzte entscheiden, ob er für fit erklärt wird.
Die Crew des ehemaligen Moto3-Weltmeisters hat auf jeden Fall eine lange Nacht vor sich, da die Maschine beim Zusammenstoß mit Kallios Bike stark beschädigt wurde. "Es tut mir leid fürs Team, dass sie jetzt so viel arbeiten müssen. Ich denke, es war bis dahin ein super Rennwochenende", sagt Cortese und fügt an: "Ich hoffe, dass ich morgen fahren kann. Ich habe keine großen Schmerzen, nur die Schwellung ist das Problem im Moment. Wenn die Schwellung nachlässt und ich einen größeren Stiefel habe, könnte es gehen."
Team legt Nachtschicht ein
"Natürlich ist das jetzt erst mal enttäuschend, aber man muss eigentlich aus jedem Schlechten auch das Gute rausziehen", meint Intact-Teamchef Jürgen Lingg. "Die Verletzung hätte auch viel schlimmer sein können. Deshalb müssen wir das Positive sehen. Es ist zum Glück nichts Ernsthaftes. Selbst wenn es morgen nicht möglich ist, zu starten, dann denke ich, dass wir in zwei Wochen in Texas wieder angreifen können. Das ist halt Rennsport. Der ist nicht immer gerecht und es gehört leider Gottes dazu."
"Für mich ist einfach schade, dass es kein normaler Sturz war, sondern, dass er das Training schon mehr oder weniger beendet hatte und ihn dann jemand abgeräumt hat. Aus welchem Grund auch immer", so Lingg. "Aber das ändert trotzdem nichts an unserer Motivation. Wir machen weiter. Wir machen dennoch alles bereit für morgen. Heute Nacht bauen wir ein komplettes neues Motorrad auf. Und dann probieren wir es einfach im Warmup oder auch nicht. Dazu müssen wir jetzt die Nacht abwarten. Ich denke aber, es wird auf jeden Fall schwierig."
Nach Kollision: Cortese kritisiert Torres
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Nach Kollision: Cortese kritisiert Torres