"Niederlage für den deutschen Sport"

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Nach den Bürgerentscheiden ist der Frust bei den Befürworten deutscher Winterspiele 2022 riesig. Nicht nur die Aktiven trauern.

München - Die Entscheidung ist gefallen: München und seine Partnergemeinden werden sich nicht für eine Austragung der Olympischen Winterspiele 2022 bewerben.

Sowohl in München, als auch in Garmisch-Partenkirchen sowie den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein stimmten die Wahlberechtigten des Bürgerentscheids gegen eine solche Bewerbung (Bericht).

Die Enttäuschung bei den Befürwortern deutscher Winterspiele 2022 ist riesig - besonders bei den Aktiven.

SPORT1 fasst die Reaktionen zur Olympia-Abstimmung zusammen.

Severin Freund (Skispringer):

"Ich bedauere es sehr, dass sich keine Mehrheit für die Bewerbung Münchens gefunden hat. Dennoch akzeptiere ich das Ergebnis. Ich persönlich finde das Bewerbungskonzept sehr stark, weil nachhaltig und durchdacht. Ein Votum für die Bewerbung hätte die gesellschaftspolitische Bedeutung des Sports sicherlich gestärkt. Um Kinder und Jugendliche für den Sport zu begeistern, braucht es Impulse und die Olympischen Spiele im eigenen Land hätten ein solcher sein können."

Felix Loch (Rodel-Olympiasieger):

"Oh Mann, war wohl nix mit Olympia dahoam."

Maria Höfl-Riesch (Doppel-Olympiasiegerin Ski alpin):

Markus Wasmeier (Ski-Weltmeister):

"Ich bin sehr enttäuscht über den Bürgerentscheid zu den Olympischen Winterspielen und finde es schade, dass wir uns nicht an ein solches nachhaltiges Projekt wagen. Das war unsere Chance, die wir leider vergeben haben. Die Tür zu den Olympischen Winterspielen in München ist zu und bleibt wahrscheinlich verschlossen."

Sven Hannawald (ehemaliger Skisprung-Star):

"Das ist eine Klatsche, wie ich sie im Leben nie erwartet hätte. Ein 0:4-Debakel. Wie will man so ein Highlight wie Olympische Spiele jetzt noch nach Deutschland bringen?"

Pat Cortina (Eishockey-Bundestrainer):

"Das ist sehr schade. Deutschland ist ein tolles Sportland."

Christian Ude (Oberbürgermeister München):

"Es ist eine klare Niederlage erlitten worden, damit ist die Bewerbung gescheitert. Dies gilt nicht nur für 2022, sondern nach meiner persönlichen Einschätzung dauerhaft."

Alfons Hörmann (DOSB-Präsident):

"Das Ergebnis stimmt uns traurig, gerade auch die Athleten. Aber jetzt gibt es Klarheit."

Michael Vesper (DOSB-Generaldirektor):

"Das Ergebnis ist zu akzeptieren. Leider ist dies aus unserer Sicht eine vertane Chance."

Ludwig Hartmann ("NOlympia"-Sprecher und Fraktionschef der Grünen im bayerischen Landtag):

"Das ist kein Zeichen gegen den Sport, sondern ein deutliches Zeichen gegen die Profitgier und Intransparenz beim IOC."

Thomas Schmid, Bürgermeister Garmisch-Partenkirchen:

"Ich hoffe sehr, dass diese demokratische Entscheidung der Bürgerinnen und Bürger von allen Seiten akzeptiert wird. Ich persönlich glaube, dass es unsere letzte Chance war, Winterspiele zu bekommen."


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