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Der Triple-Sieger siegt, kommt ohne ein namhaftes Quartett aber schwer ins Spiel. Müller wird gegen Rehden zur Tormaschine.
Aus Osnabrück berichtet Tom Vaagt
Osnabrück- Vier Tage vor dem Start der Bundesliga nähert sich Triple-Sieger FC Bayern nur langsam seiner Vorjahres-Form und befindet sich weiter auf der Suche nach einer Stammformation.
Die Münchner kamen in der ersten Runde des DFB-Pokals zwar zu einem nie gefährdeten 5:0 (2:0) beim Regionalligisten BSV Schwarz-Weiß Rehden, ließen es gegen die drei Spielklassen tiefer einsortierten Niedersachsen aber im ersten Abschnitt an Tempo und Esprit vermissen. (DIASHOW: Bilder der 1. Runde)
Xherdan Shaqiri (18.), dreimal Thomas Müller (45., 58., Foulelfmeter und 64.) und Arjen Robben (88.) erzielten die Treffer für den Rekord-Pokalsieger, der es beim Ligastart am kommenden Freitag mit den im Cup am Drittligisten Darmstadt 98 gescheiterten Gladbachern zu tun bekommt.
"So ein Spiel ist immer gefährlich", erklärte Trainer Pep Guardiola nach dem Spiel mit Blick auf die bereits gescheiterten Bundesligisten in der "ARD": "Daher sind wir zufrieden."
Müller mit Dreierpack
"Wir wollen das keinesfalls überbewerten, wir haben bei einem Viertligisten gewonnen", sagte Dreierpacker Müller bei "Sky", "wichtig ist, dass wir uns keine Blöße gegeben haben. Aber die Rehdener wussten, dass es für sie hier ja eigentlich nur um den Spaß geht."
Auch Rehdens Kapitän Kevin Artmann war zufrieden: "Ich denke, wir haben uns sehr, sehr teuer verkauft. Wir haben alles versucht.
Stars auf der Bank
Guardiola hatte seine Anfangsformation im Vergleich zum Finale des Audi Cups gegen Manchester City erneut auf vier Positionen verändert.
Damit verzichtete der Spanier einmal mehr auf die Möglichkeit, einer möglichen Stammelf den letzten Feinschliff zu verpassen. (DATENCENTER: DFB-Pokal)
Zumal die Bankdrücker in Rehdens Ausweichspielort Osnabrück durchaus prominent waren: Kapitän Philipp Lahm, Franck Ribery, Thiago Alcantara und Javier Martinez fanden sich beim Spielbeginn unter den Auswechselspielern wieder.
Mit Ausnahme von Martinez blieben sie dort auch bis zum Ende.
Statt des namhaften Quartetts begannen gegen die Viertligisten Rafinha, Daniel van Buyten, Shaqiri sowie an vorderster Front Mario Mandzukic, dem zuletzt schon Abwanderungsgedanken nachgesagt worden waren.
Kaum Überraschungsmomente
Wirklich überzeugend war der Auftritt der Bayern vor der Pause nicht. Über die Flügel, wo Robben und Müller regelmäßig die Seiten tauschten, lief wenig zusammen.
Auch Überraschungsmomente waren gegen die kompakt verteidigenden Rehdener eher selten.
Der Ball zirkulierte meist in bedächtiger Geschwindigkeit durch die eigenen Reihen und wurde selten steil in die Spitze gespielt.
"Ich denke, wir haben uns sehr, sehr teuer verkauft. Wir haben alles versucht", sagte Kapitän Kevin Artmann
Guardiola mit peppigen Schuhen
Guardiolas orangefarbenes Schuhwerk mit passenden, aber noch grelleren Schnürsenkeln war zu diesem Zeitpunkt noch das Auffälligste am Spiel des Champions-League-Siegers.
Vor dem 1:0 erreichte Shaqiri der Ball einigermaßen zufällig, das 2:0 durch Müllers Kopfball war dann durchaus sehenswert herausgespielt.
Nach dem Seitenwechsel bot sich den 16.500 Zuschauern in den ersten Minuten ein kaum verändertes Bild.
Der FCB diktierte das Geschehen nach Belieben, führte allerdings kaum zwingende Aktionen herbei.
Steigerung nach der Pause
Wiederum stellte Guardiola um: Shaqiri wechselte auf die Außenbahn, Müller übernahm einen der beiden offensiven Mittelfeldplätze im Zentrum.
Shaqiri bereitete dann die bis dahin beste Aktion des zweiten Abschnitts vor.
Mandzukic scheiterte nach der Hereingabe des Schweizers aber an Rehdens Schlussmann Milos Mandic (55.). Nach der darauffolgenden Ecke setzte Müller den Ball an die Latte.
Insgesamt war das Spiel der Münchner nun deutlich besser - dem Viertligisten schienen allerdings auch die Kräfte zu schwinden.
Müller in Torlaune
Nach knapp einer Stunde kam Müller nach einem Einsteigen von Stefan Heyken im Strafraum zu Fall und verwandelte den fälligen Elfmeter selbst.
Sechs Minuten später erzielte der Nationalspieler seinen dritten Treffer und schraubte das Ergebnis weiter in Richtung standesgemäßer Höhe.
Robben setzte kurz vor dem Ende den Schlusspunkt.
Pep rotiert: Pokalsieg ohne vier Stars
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Pep rotiert: Pokalsieg ohne vier Stars