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Der Gastgeber setzt sich im Halbfinale gegen Uruguay durch. Neymar dreht nach schachem Start auf, Forlan scheitert vom Punkt.
Belo Horizonte - Brasiliens Traum vom Titel-Hattrick lebt weiter: Dank eines späten Tores von Paulinho hat der Rekord-Weltmeister zum dritten Mal in Folge das Finale des Confed Cups erreicht.
Der Gastgeber gewann den Klassiker im Halbfinale gegen Südamerika-Champion Uruguay in Belo Horizonte (Highlights, Do., 19.30 Uhr im TV auf SPORT1) etwas glücklich mit 2:1 (1:0) und träumt vom Duell mit Topfavorit Spanien im Maracana-Stadion.
Mittelfelspieler Paulinho erlöste die Gastgeber mit seinem Siegtreffer in der 86. Minute. Zuvor hatte der erneut starke Fred (41.) die Mannschaft von Trainer Luiz Felipe Scolari in Führung gebracht, Edinson Cavani (48.) gelang der Ausgleich der "Celeste".
Uruguays Diego Forlan hatte bereits in der 15. Minute bei einem Foulelfmeter die große Chance zur Führung vergeben. ( Confed Cup: Ergebnisse und Tabellen)
Dante auf der Bank
Auf Brasilien, das die "Mini-WM" sowohl 2005 in Deutschland als auch 2009 in Südafrika gewonnen hatte, wartet nun Weltmeister Spanien oder Italien, die am Donnerstag (ab 20.45 Uhr im LIVE-TICKER, Highlights, Fr., 19.15 Uhr im TV auf SPORT1) in Fortaleza aufeinandertreffen.
Vor 57.483 Zuschauern hatte die Selecao mit Bayern Münchens Luiz Gustavo und dem kurz vor Schluss eingewechselten Dante auf der Bank allerdings auch viel Glück und verhinderte nur mit Mühe eine ähnlich schmerzhafte Niederlage wie bei der WM 1950, als das kleine Nachbarland dem großen Brasilien den Titel geklaut hatte.
Nach einer Gedenkminute für den Kameruner Marc-Vivien Foe, der genau zehn Jahre zuvor beim Confed Cup an Herzversagen gestorben war, begannen beide Teams zerfahren, unkonzentriert und mit vielen Fehlern.
Forlan verschießt Elfmeter
Das änderte sich erst nach einer Viertelstunde, als ein Elfmeterpfiff beide Mannschaften aus ihrer Lethargie riss.
David Luiz zog "Uru"-Kapitän Diego Lugano zu Boden, doch Torhüter Julio Cesar parierte den Schuss von Diego Forlan und verhinderte den erstmaligen Rückstand der Selecao beim Heim-Turnier.
Neymar mit schwachem Start
Nach dem verdauten Schock wirkte Brasilien präsenter, trat aggressiver und entschlossener auf, rannte sich aber immer wieder in der massiven Abwehr der Gäste fest.
Allen voran Superstar Neymar lieferte seiner Mannschaft mit missglückten Kunststücken einen Bärendienst.
Erst in der 28. Minute kam so etwas wie Gefahr auf: Oscar ließ im Strafraum auf Hulk abtropfen, dessen Direktabnahme über das Tor flog.
Auf der Gegenseite zielte der glücklose Forlan knapp einen Meter zu hoch (30.).
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Fred trifft zur Führung
Kurz vor der Pause führte die erste gute Aktion Neymars prompt zur Führung: Nach einem Traumpass von Paulinho scheiterte der künftige Barcelona-Profi an Torhüter Fernando Muslera, den Abpraller spitzelte Fred jedoch gekonnt über die Linie.
Schon im letzten Gruppenspiel gegen Italien (4:2) hatte der Stürmer von Fluminense Rio de Janeiro und Torschützenkönig der brasilianischen Liga doppelt getroffen.
Cavani erzielt den Ausgleich
Lange Bestand hatte die Führung aber nicht: Kurz nach Wiederanpfiff leistete sich David Luiz einen groben Abwehschnitzer, Neapel-Profi Cavani ging dazwischen und schoss trocken ins linke Eck zu seinem ersten Turniertor ein.
Wenig später hatte Suarez vom FC Liverpool (66.) bei einem Kopfball sogar die große Chance zu Uruguays Führung, ehe Brasilien doch noch aufdrehte.
Proteste vor der Partie
Vor der Begegnung war es in Belo Horizonte erneut zu Massenprotesten gekommen. Demonstranten blockierten mehrere Straßen, ein Bus ging in Flammen auf. Als Raketen gezündet wurden, riefen fast alle Teilnehmer "Keine Gewalt".
Rund 40.000 Personen zogen anschließend friedlich zum Stadion, wo einige Hundert versuchten, in den Sperrgürtel um das Mineirao-Stadion einzudringen.
Die Chaoten lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei, verwüsteten ein Autohaus und drei Busse mit Steinen.
Dabei gab es mindestens 24 Festnahmen. Ein 21-jähriger Mann stürzte zudem von einer Brücke und wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert.
Neymar bringt Brasilien ins Finale
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