WP8-9: Ogier setzt sich von den Verfolgern ab

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Volkswagen-Werksfahrer Sebastien Ogier baut sich auf der achten und neunten Prüfung in Mexiko ein kleines Polster auf - Ratlosigkeit bei Mikko Hirvonen

Sebastien Ogier startete explosiv in den Freitagnachmittag der Rallye Mexiko und stellte auf der achten Wertungsprüfung eine klare Bestzeit auf. Die Konkurrenz ließ den Volkswagen-Fahrer allerdings nicht ziehen, denn Mads Östberg (Ford) und Mikko Hirvonen (Citroen) schlugen auf WP9 zurück und waren schneller als Ogier. Dennoch baute der Franzose auf diesen beiden Prüfungen seinen Vorsprung auf Östberg auf 18,9 Sekunden aus. Hirvonen liegt als Dritter 27,1 Sekunden zurück und konnte Thierry Neuville (Ford) auf Distanz halten. Die Spannung war zu Beginn des Nachmittags weiterhin hoch. Große Dramen spielten sich nicht ab.

Die Nachmittagsschleifer begann mit der zweiten Durchfahrt von "El Cubilete". Diese 20,91 Kilometer lange Prüfung war am Vormittag Volkswagen-Werksfahrer Jari-Matti Latvala zum Verhängnis geworden. Diesmal waren die Schotter-Straßen schon viel sauberer und die Ideallinie bot deutlich mehr Grip. Die Zeiten waren dadurch auch schneller. An der Spitze untermauerte Ogier seine Stärke, die sich langsam aber sicher in eine Dominanz verwandelte. Der Franzose stellte die Bestzeit auf und nahm seiner direkten Konkurrenz erneut einige Sekunden ab.

"Es war viel besser als am Vormittag. Ich bin sauber gefahren und bin sehr zufrieden", kommentiert Ogier seine makellose Leistung. Was erwartet er für die nächsten Prüfungen? "Mit zwei Ersatzreifen sollte es okay sein." Östberg und Hirvonen nahm Ogier 11,2 Sekunden ab. Damit vergrößerte er seine Führung in der Gesamtwertung auf 24,1 Sekunden. "Es war sehr schwierig den Rhythmus zu finden. Das war es", sagt Östberg geknickt. "Das Auto ist auch nicht zu 100 Prozent perfekt."

Ratlosigkeit machte sich bei Citroen breit. "Ich weiß nicht, warum ich so langsam bin", meint Hirvonen beim Blick auf die Zeiten. "Speziell am Ende war es recht gut. Ich weiß es nicht, warum wir verlieren." Nach WP8 war sein Rückstand auf Ogier schon auf eine halbe Minute angewachsen. Damit kam der Vizeweltmeister unter Druck von Neuville, der auf WP8 nur um 3,7 Sekunden langsamer als Ogier war. "Es war eine gute Prüfung. Ich versuchte zu pushen", so der Belgier.

"Die Zeit ist okay. Mir gefällt diese Prüfung recht gut." Allerdings stellte Neuville auch fest, dass "der Polo hier in Mexiko wieder sehr schnell zu sein scheint." Neuville hatte nach WP8 einen Podestplatz zum Greifen nahe, denn auf Hirvonen fehlten nur noch vier Zehntelsekunden. Alle weiteren Fahrer kamen gut durch und es gab keine groben Probleme. Dani Sordo (Citroen) hielt weiterhin den fünften Platz.

Dahinter folgten Nasser Al-Attiyah, Ken Block (beide Ford), Lokalmatador Benito Guerra (Citroen), Martin Prokop (Ford) und Michal Kosciuszko (Mini). Auch Jewgeni Nowikow (Ford) war nach den technischen Problemen am Vormittag wieder konkurrenzfähig unterwegs. "Es war ein Problem mit der ECU. Jetzt ist alles okay. Ich fahre einfach weiter", so der Russe. In WP8 war er zwar Drittschnellster, doch in der Gesamtwertung spielt er aufgrund des Rückstands von zwölf Minuten keine Rolle mehr.

WP9: Östberg gibt nicht auf

Weiter ging es zum zweiten Mal durch "Las Minas". Diese Strecke war 15,31 Kilometer lang und Östberg untermauerte mit der Bestzeit, dass er sich noch lange nicht geschlagen geben will. Ogier büßte fünf Sekunden an und meinte im Ziel, dass die Ideallinie immer noch von den Autos gesäubert wurde. Dadurch sei "es normal", dass man etwas Zeit verliert. Sein Vorsprung in der Gesamtwertung schrumpfte auf 18,9 Sekunden. Ansonsten gab es beim Franzosen keine Probleme.

Östberg fühlte sich im Fiesta deutlich wohler als auf WP8. "In der ersten Prüfung hatte ich mehr zu kämpfen, da es Asphalt-Abschnitte gab. Diese hier ist eine richtige Schotter-Strecke und ich habe es sehr genossen. Ich werde auch auf der nächsten Prüfung angreifen", kündigt der Norweger an. Spannend ging es auch dahinter zu, denn bei Hirvonen lief es besser und der Finne stellte die zweitschnellste Zeit auf. Damit betrug sein Rückstand auf Östberg 8,2 Sekunden. Auf der anderen Seite vergrößerte er das kleine Polster auf den heranstürmenden Neuville auf 5,2 Sekunden.

"Die Zeit war besser, aber wir werden es sehen. Es wird ein harter Kampf", meint Hirvonen. Kann er Östberg bis zum Tagesende noch einholen? "Natürlich versuche ich das." Dagegen ließ Neuville durch einen Fahrfehler etwas Zeit liegen. "Mir ist in einer Haarnadel ein Fehler unterlaufen und ich habe eineinhalb Sekunden verloren. Es war sehr staubig und ich habe nicht genau gesehen", klärt der Belgier auf. "Jetzt sehe ich die Zwischenzeiten. Speziell mit dem neuen Auto muss ich wissen, wo ich mich befinde." Auf den weiteren Plätzen in den Top 10 gab es ebenfalls keine Veränderungen.

Vier Prüfungen stehen am Freitag noch auf dem Programm, darunter ist auch die 30 Kilometer lange "El Chocolate."

Gesamtwertung nach 9 von 23 Prüfungen (Top 10):


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