Romario: Knast für Verbandsbosse

Romario wurde 2014 Weltmeister mit Brasilien
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Stürmer-Legende Romario (48) hat nach blamablen Auftritt der Selecao im WM-Halbfinale gegen Deutschland (1:7) Gefängnisstrafen für die Verantwortlichen im brasilianischen Fußball-Verband CBF gefordert.

"Marin und Del Nero sollten in den Knast", schrieb der Weltmeister von 1994 in einem offenen Brief. Verbandspräsident Jose Maria Marin und sein Vize Marco Polo del Nero seien Schuld an dem Debakel. Laut Romario befindet sich der brasilianische Fußball in einer tiefen Krise, verursacht durch Korruption und Missmanagement.

"Sie glauben, es sei ein Problem der Spieler oder des Trainers? Absolut nicht", schrieb der Politiker weiter: "Unser Fußball wird seit Jahren immer schlechter, weil er von Führern gelenkt wird, die nicht einmal wissen, wie man mit dem Ball jongliert."

Stattdessen würden sie ihr Luxusleben genießen und Millionen auf der Bank bunkern.

"Die Korruption im CBF hat seinen Ursprung in den Vereinen, weil sie seit Jahren von der gleichen Clique regiert werden", schimpfte Romario: "Die Vereine werden von Schulden erdrückt", zudem würden sie "Steuern hinterziehen". Die Weltmeisterschaft werde ein "Cup der Schande".


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Finale: DFB-Team gegen Argentinien

Argentiniens Sergio Romero hielt zwei Elfmeter
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Deutschland und Argentinien mit Superstar Lionel Messi bestreiten am Sonntag um 21 Uhr in Rio de Janeiro das Endspiel der Weltmeisterschaft von Brasilien.

Die Südamerikaner setzten sich im zweiten Halbfinale in Sao Paulo gegen Vize-Weltmeister Niederlande mit 4:2 im Elfmeterschießen durch. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden.

Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte am Dienstag Gastgeber Brasilien im ersten Halbfinale in Belo Horizonte 7:1 deklassiert.

Die Argentinier erreichten zum fünften Mal nach 1930, 1978, 1986 und 1990 ein WM-Finale. 1986 gewannen die Argentinier in Mexiko-Stadt mit 3:2 gegen Deutschland, vier Jahre später gelang dem DFB-Team in Rom mit einem 1:0 die Revanche.

Oranje trifft am Samstag um 22 Uhr im Spiel um Platz drei in Brasilia auf die brasilianische Selecao.

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Romero pariert Argentinien ins Finale

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Argentinien bezwingt die Niederlande im Elfmeterschießen und steht im WM-Finale. Romero ist der Held, van Gaal angefressen.

Wesley Sneijder scheitert im Elfmeterschießen an Sergio Romero - die Niederlande verliert
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Sao Paulo - Elfmeter-Held Sergio Romero hat Argentinien ins WM-Finale gegen Deutschland geführt und Niederlandes Traum vom ersten WM-Titel beendet.

Der zweimalige Champion gewann das über weite Strecken gähnend langweilige zweite Halbfinale gegen die Niederlande dank zweier Paraden von Romero im Elfmeterschießen mit 4:2. Zuvor hatte es nach 120 Minuten 0:0 gestanden.

"Wir haben vorher gesagt, dass wir alles für dieses Trikot geben werden", meinte Romero. "Heute habe ich mal meinen Mitspielern geholfen, die mir oft mit ihren Toren geholfen haben."

Finale wie 1986 und 1990

Für die Niederlande trafen nur Dirk Kuyt und Arjen Robben vom Punkt. Ron Vlaar und Wesley Sneijder verschossen im Nervenspiel.

Lionel Messi, Ezequiel Garay und Sergio Agüero verwandelten zunächst für Argentinien, für die Entscheidung sorgte Maxi Rodriguez.

Argentinien hat damit vier von fünf Elfmeterschießen bei Weltmeisterschaften gewonnen - nur gegen Deutschland zog man 2006 den Kürzeren.

Lionel Messi und Co. fordern nun in der Neuauflage des Final-Duells von 1986 und 1990 am Sonntag im Maracana von Rio de Janeiro (ab 20.30 Uhr im LIVE-TICKER) die DFB-Elf - die beileibe nicht in Ehrfurcht zu erstarren braucht.

"Wir geben alles"

"Wir freuen uns sehr. Wir haben das Finale erreicht, mal sehen, was wir dort schaffen können. Wir geben alles", sagte Argentiniens Trainer Alejandro Sabella. "Wir haben einen Tag weniger Regenerationszeit und eine Verlängerung gespielt. Wir brauchen Demut, harte Arbeit und hundert Prozent Leistung."

"Deutschland ist ein großer Rivale, sie spielen sehr gut. Wir werden uns auf ein hartes Spiel einstellen müssen", sagte Romero.

Javier Mascherano sagte: "Wir haben so viele Jahre gelitten, jetzt hat sich alles gelohnt. Wir sind da, wo wir hin wollten. Es wird das wichtigste Spiel in unserer Karriere, für uns alle. Wir müssen besser spielen als heute, mental stark ins Spiel gehen. Wir wissen, dass Deutschland ein sehr gutes Team hat."

Sechster Sieg

Das Spiel in Sao Paulo hatte so gar nichts von dem Spektakel der deutschen Mannschaft am Dienstag beim historischen 7:1 gegen Gastgeber Brasilien.

Beide Teams muteten den Fans extrem schwere Kost zu - doch während die Gauchos auch ihr sechstes Spiel gewannen, gab es für Oranje und Trainer Louis van Gaal diesmal kein Happy End.

Der Bondscoach hatte nicht wie im Viertelfinale gegen Costa Rica zum Elfmeterschießen Torwart Tim Krul eingewechselt, da sein Wechselkontingent bereits erschöpft war.

Van Gaals "Lebenstraum" geplatzt

Die Elftal verpasste den Einzug in ihr viertes Finale nach 1974, 1978 und 2010 und damit die erneute Chance auf den ersten Titel. 1998 war man ebenfalls im Halbfinale im Elfmeterschießen gescheitert, damals gegen den späteren Final-Verlierer Brasilien, ebenso bei der EM 2000 an Italien.

Vlaar sagte: "Nach Elfmetern zu verlieren, ist einfach hart."

"Es tut weh. Wir haben alles gegeben. Wir gewinnen zusammen, und jetzt verlieren wir auch zusammen. Es zählt nur der Titel", meinte Robben, der nachher seinen weinenden Ältesten trösten musste. "Wir hatten es eigentlich mehr verdient."

Auch Sneijder sagte: "Wir hätten heute Abend mehr verdient gehabt. Das schmerzt sehr."

Van Gaal: Kein Bock auf Spiel um Platz 3

Van Gaal sah's ähnlich. "Wir haben ein fantastisches Turnier gespielt. Wir haben mehr erreicht als irgendwer gedacht hat", sagte er, "aber Du musst immer ein Tor mehr schießen als der Gegner. Das haben wir nicht getan. Wir haben auch viel weniger Chancen rausgespielt als in den Spielen zuvor."

Van Gaal, der den WM-Triumph als "Lebenstraum" bezeichnet hatte, wechselt damit geschlagen in das Amt des Teammanagers bei Manchester United. Vorher bleibt noch das Spiel um Platz drei am Samstag gegen die Selecao (ab 21.30 Uhr im LIVE-TICKER), auf das die Niederländer gar keine Lust haben.

"Das Spiel um Platz 3 sollte nicht ausgetragen werden. Das sage ich seit zehn Jahren. Wir haben einen Tag weniger Zeit zur Vorbereitung als unser Gegner, das ist kein Fair Play", schimpfte van Gaal.

"Aber das Schlimmste ist, dass man eventuell zweimal in Folge verliert. Und dass man ein Turnier, das so toll war, vielleicht als Loser beendet. Das hat mit Sport nichts mehr zu tun", so der Bondscoach.

Robben kaum am Ball

Auch Robben, einem der besten Spieler dieser WM, bleibt die Krönung versagt. Der Superstar von Bayern München, der konsequent gedoppelt wurde, hatte bis zur Pause ganze sechs Ballkontakte.

In der Nachspielzeit der regulären Spielzeit hatte er dennoch die größte Chance zum Siegtreffer, doch Javier Mascherano blockte in letzter Sekunde den Schuss aus kurzer Distanz. Im Elfmeterschießen blieb er cooler, es reichte dennoch nicht.

Schweigeminute für di Stefano

In der Arena De Sao Paulo hatte sich vor 63.267 enttäuschten Zuschauern von Beginn an ein völlig anderes Spiel als tags zuvor in Belo Horizonte entwickelt.

Im Anschluss an eine Schweigeminute für den am Montag gestorbenen Alfredo Di Stefano waren beide Teams um Spielkontrolle bemüht, doch der enorme Druck hemmte.

Erste Warnschüsse kamen von Wesley Sneijder (13.) und Lionel Messi (15.), der mit einem Freistoß an Torwart Jasper Cillessen scheiterte. (DATENCENTER: Der Spielplan der WM 2014)

De Jong beschattet Messi

Superstar Messi wich ein Sonderbewacher nicht von der Seite, mit dem niemand gerechnet hatte: Nigel de Jong. Der frühere Hamburger hatte in der vergangenen Woche wegen einer Leistenverletzung bereits sein WM-Aus verkünden lassen.

Nun zauberte ihn van Gaal plötzlich aus dem Hut. De Jong und nach dessen Auswechslung in der 62. Minute Jordy Clasie verfolgten den viermaligen Weltfußballer auf Schritt und Tritt und erstickten erfolgreich alle Aktionen des Superstars im Keim.

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Van Persie schwach

Alles in allem funktionierte die Defensiv-Taktik von van Gaal gut, dagegen lief vor dem Tor der Argentinier nichts zusammen. Die Star-Angreifer Robben und Robin van Persie fanden in Oranjes 750. Länderspiel überhaupt keine Bindung.

"So sind nunmal Spiele bei einer WM", fasste Sabella die Chancenarmut über 120 Minuten zusammen. "Das Spiel war eher wie ein Schachspiel, kaum Chancen auf beiden Seiten", sagte Vlaar. "Am Ende war's eine Lotterie und wir haben verloren."

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Großchance für Robben

Nach der Pause setzte Regen ein, was das Spiel noch schlechter machte. Am nächsten kamen dem 1:0 zunächst die Argentinier, als Daryl Janmaat im letzten Moment Gonzalo Higuain am Einköpfen hinderte (58.).

Eine Viertelstunde später traf der Angreifer vom SSC Neapel nur das Außennetz. Nach der Großchance von Robben (90.+1) kehrte in der Verlängerung wieder Langeweile ein.

Beide Teams neutralisierten sich gegenseitig - bis zur 115. Minute, als der eingewechselte Rodrigo Palacio per Kopf kläglich an Cillessen scheiterte und zwei Minuten später es auch Maxi Rodriguez mit einer Volley-Abnahme nicht besser machte. Dafür blieb ihm im Elfmeterschießen das letzte Wort überlassen.

Ezequiel Lavezzis Fazit: "Ich hatte Krämpfe, überall. Aber das Leiden hat sich gelohnt."

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Van Gaal: Kleines Finale unfair

Louis van Gaal trainiert bald Manchester United
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Der niederländische Nationaltrainer Louis van Gaal hat die Austragung des Spiels um Platz 3 bei der Fußball-WM als unfair und nicht im Sinne des Sports bezeichnet.

"Das Spiel um Platz 3 sollte nicht ausgetragen werden. Das sage ich seit zehn Jahren", erklärte der frühere Bayern-Coach, der nach der Niederlage im Elfmeterschießen gegen Argentinien nun im "kleinen Finale" auf Brasilien trifft.

Der WM-Gastgeber hatte sein Semifinale mit 1:7 gegen Deutschland verloren.

"Wir haben einen Tag weniger Zeit zur Vorbereitung als unser Gegner, das ist kein Fair Play", schimpfte van Gaal.

"Aber das Schlimmste ist, dass man eventuell zweimal in Folge verliert. Und dass man ein Turnier, das so toll war, vielleicht als Loser beendet. Das hat mit Sport nichts mehr zu tun. Es kann nur ein Finale geben, und in dem muss es darum gehen, Champion zu werden."


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Kanzleramt lobt DFB-Team

Nach dem Finaleinzug bei der WM in Brasilien erhielt die deutsche Nationalmannschaft auch Glückwünsche aus dem Bundeskanzleramt.

"Wir sind alle an Eurer Seite. Glückwunsch zum Finale", twitterte Regierungssprecher Steffen Seibert nach dem historischen 7:1 (5:0)-Erfolg im Halbfinale gegen den WM-Gastgeber in Belo Horizonte.

Bundeskanzlerin Angela Merkel will zum achten WM-Endspiel einer deutschen Mannschaft am Sonntag in Rio de Janeiro als "Maskottchen" einfliegen.

Merkel war schon zum ersten Gruppenspiel der DFB-Elf gegen Portugal (4:0) nach Brasilien gereist.

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Scolari bittet "um Vergebung"

Felipe Scolari schied mit Brasilien im WM-Halbfinale aus
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Brasiliens Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari hat nach dem Halbfinal-Debakel gegen Deutschland (1:7) um Entschuldigung gebeten.

"Wir bitten um Vergebung bei der Bevölkerung, bitte entschuldigt diesen Fehler. Ich bin verantwortlich für das, was die Mannschaft auf dem Feld geboten hat und trage auch die Verantwortung für das Ergebnis", sagte der Weltmeister-Coach von 2002 während der Pressekonferenz nach dem Spiel: "Es tut mir leid, dass wir unser Ziel nicht erreicht haben. Es ist nicht normal, vier Tore in sechs Minuten zu kassieren, aber es passiert."

Es war die höchste Schlappe einer Mannschaft in einem WM-Halbfinale. Die Selecao muss sich als Gastgeber mit dem Spiel um Platz drei begnügen.

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Rekordmann Klose will die Vollendung

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Miroslav Klose kann sich beim Kantersieg über Brasilien gleich doppelt freuen. Auf sein Markenzeichen vezichtet der Angreifer.

Miroslav Klose hat nun zwei von vier WM-Halbfinals gewonnen. ZUM DURCHKLICKEN: Die Bilder des Halbfinals
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Belo Horizonte - Als Miroslav Klose mit seinem 16. Tor WM-Geschichte geschrieben hatte, verzichtete er auf seinen berühmten Salto.

Nach seinem zwischenzeitlichen 2:0 (23.) im Halbfinale in Belo Horizonte gegen Gastgeber Brasilien (7:1) streckte der 36-Jährige erst beide Arme von sich, dann rutschte er auf den Knien, ehe ihn seine Mitspieler herzten (BERICHT: Deutschland schreibt WM-Geschichte).

Den Salto ließ er zuvor bewusst weg. "Ich habe einen Schlag auf den linken Fuß bekommen, da war ich nicht in der Lage für einen Salto", sagte Klose im ZDF.

Beim 2:2 gegen Ghana hatte es schon eine verunglückte Flugeinlage von ihm in der Vorrunde gegeben.

Lob an das komplette Team

Der Torjäger lobte die ganze Mannschaft für die Gala-Vorstellung gegen Brasilien: "Wir haben super, super angefangen. Dass wir alle harmonieren können, zeigen wir im Training. Wir sind eine Einheit und zeigen dies auch auf dem Platz."

Dass er durch den Treffer gegen Brasilien alleiniger WM-Rekordtorschütze wurde und damit Ronaldo, der als Augenzeuge für das brasilianische Fernsehen im Stadion weilte, hinter sich ließ, interessierte den Angreifer in diesem historischen Moment nicht. "Das ist nicht das Wichtigste", hatte Klose schon vor der Begegnung erklärt.

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Starke Laufleistung

Gegen Brasilien spielte er wie immer: lauffreudig, immer anspielbar und den Gegner unter Druck setzend. 5,18 Kilometer lief Klose allein in den ersten 45 Minuten. In der 58. Minute wurde der Routinier ausgewechselt, für ihn kam Andre Schürrle (DIASHOW: Die Bilder des Spiels).

Am Sonntag möchte der Routinier in seinem 137. und letzten Länderspiel in Rio de Janeiro den WM-Thron besteigen - an mythischer Stätte. Klose freut sich auf die Rückkehr ins Maracana, "auch wenn das neue Stadion nicht mehr ganz so eine Ausstrahlung hat wie das alte vor dem Umbau".

Schon im Viertelfinale war die DFB-Auswahl dort gegen Frankreich erfolgreich (1:0) (DATENCENTER: Der WM-Spielplan).

Kloses zweiter Rekord ging am Dienstagabend fast unter. Als erster Profi bestritt der Torjäger sein viertes WM-Halbfinale. Er ist der einzige Spieler im Kader von Bundestrainer Joachim Löw, der bereits 2002 in der Runde der letzten Vier gegen Südkorea (1:0) dabei war.

71 Tore im DFB-Trikot

Bei der Heim-WM 2006 gegen Italien (0:2 n.V.) und vor vier Jahren in Südafrika gegen Spanien (0:1) folgten allerdings Niederlagen. Jetzt hat Klose, der nun 71 Tore im Nationaltrikot erzielt hat, diese Bilanz ausgeglichen.

Ronaldo, der im WM-Finale 2002 beide Treffer gegen Deutschland erzielt hatte, nahm Kloses 16. WM-Tor, das er im Nachschuss gegen Torhüter Julio Cesar erzielte, gelassen hin. "Es macht mir keine Angst, den Rekord zu verlieren", hatte die brasilianische Ikone vor dem Anpfiff erklärt: "Ich werde nicht leiden, wenn Klose ein Tor erzielen würde."

Während sich der ehemalige Rekordhalter mit Glückwünschen zurückhielt, gab es via "Twitter" ein Rekord vom FIFA-Präsidenten Sepp Blatter.

Klose will nun in einer seiner Lieblingsstädte seine glanzvolle Karriere im Finale gegen Argentinien oder die Niederlande krönen. An der weltberühmten Copacabana hat er mit seiner Familie schon mehrmals den Urlaub verbracht.

Alle Weltmeister

1930

Uruguay (4:2 gegen Argentinien)

1934

Italien (2:1 n.V. gegen die Tschechoslowakei)

1938

Italien (4:2 gegen Ungarn)

1950

Uruguay (2:1 gegen Brasilien)

1954

Deutschland (3:2 gegen Ungarn)

1958

Brasilien (5:2 gegen Schweden)

1962

Brasilien (3:1 gegen die Tschechoslowakei)

1966

England (4:2 n.V. gegen Deutschland)

1970

Brasilien (4:1 gegen Italien)

1974

Deutschland (2:1 gegen die Niederlande)

1978

Argentinien (3:1 n.V. gegen die Niederlande)

1982

Italien (3:1 gegen Deutschland)

1986

Argentinien (3:2 gegen Deutschland)

1990

Deutschland (1:0 gegen Argentinien)

1994

Brasilien (0:0 n.V., 3:2 i.E. gegen Italien)

1998

Frankreich (3:0 gegen Brasilien)

2002

Brasilien (2:0 gegen Deutschland)

2006

Italien (1:1 n.V., 5:3 i.E. gegen Frankreich)

2010

Spanien (1:0 n.V. gegen die Niederlande)

"Rio ist eine traumhafte Stadt. Die Jesus-Statue muss man ebenso gesehen haben wie den Zuckerhut oder den Tijuca-Regenwald", schwärmte er von den vielen Sehenswürdigkeiten der Millionen-Metropole.

Dass es sein letzten Länderspiel sein wird, daran denke er nicht, so Klose.

Mit Maldini gleichgezogen

Ein weiterer Rekord wird ihm allerdings verwehrt bleiben. Mit seinem Einsatz am Dienstag hat Klose sein 23. WM-Spiel bestritten und in der "ewigen" Rangliste den Italiener Paolo Maldini eingeholt.

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Den deutschen Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus, der 25 WM-Begegnungen absolvierte, wird Klose aber nicht mehr einholen. Wenn er am Sonntag Weltmeister wird, wird er es verschmerzen können

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Präsidentin trauert nach Debakel

Der Traum vom sechsten WM-Titel ist für Brasilies Präsidentin Dilma Rousseff (r.) ausgeträumt
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Die brasilianische Staatspräsidentin Dilma Rousseff hat bestürzt auf das historische 1:7 (0:5)-Debakel im WM-Halbfinale gegen Deutschland in Belo Horizonte reagiert.

Sie sei wie alle Brasilianer "sehr, sehr traurig", ließ Rousseff das brasilianische Volk über Twitter wissen.

"Ich bin unheimlich traurig für uns alle, für die Fans, für die Spieler", hieß es in der Nachricht weiter.

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Toni Kroos Man of the Match

Toni Kroos erzielte gegen Brasilien zwei Tore
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Toni Kroos wurde nach dem 7:1-Erfolg des DFB-Teams gegen Brasilien zum Budweiser Man of the Match gewählt.

Der Mittelfeldspieler erzielte gegen die "Selecao" die Tore zum 3:0 und 4:0.

Der Man of the Match wird bei jedem WM-Spiel in einem Internet-Voting von den Fans gewählt.

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Millionen-Vertrag für Prandelli

Der ehemalige italienische Nationaltrainer Cesare Prandelli hat bei Galatasaray Istanbul einen Millionen-Vertrag für zwei Jahre unterschrieben.

Wie der 19-malige türkische Fußball-Meister auf seiner Homepage bekannt gab, erhält der Italiener pro Saison 2,295 Millionen Euro.

Im Falle einer Meisterschaft bekommt der 56-Jährige zudem eine Prämie in Höhe von einer Million Dollar (ca. 735.000 Euro), beim Champions-League-Titel sogar zwei Millionen Dollar (ca. 1,47 Millionen Euro).

Prandelli war nach dem Vorrunden-Aus der Squadra Azzurra in Brasilien zurückgetreten.

Wenige Tage später erhielt er ein Angebot vom türkischen Topklub Galatasaray, der Vorgänger Roberto Mancini 3, 5 Millionen Euro pro Saison plus Boni gezahlt hatte.

Da Lokalrivale Fenerbahce wegen eines Manipulationsskandals gesperrt wurde, ist Galatasaray in der kommenden Saison automatisch in der Champions League dabei.

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