Die Zivilpolizei und die brasilianische Justiz ermitteln im Verfahren um Schwarzmarkt-Tickets auch gegen Mitglieder der Verbände Brasiliens, Argentiniens und Spaniens. Das bestätigte Staatsanwalt Marcos Kac der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch.
Unterdessen warnte die FIFA in einer offiziellen Stellungnahme vor nicht-offiziellen Ticketkäufen.
"Es war uns immer schon wichtig, die Fans vor den Risiken illegaler Ticketkäufe zu schützen und mit aller Macht gegen jeden vorzugehen, der gegen die Verkaufsregularien verstößt", hieß es in dem Schreiben am Mittwoch: "Deswegen raten wir dringendst, Karten nur über FIFA.com zu kaufen. "
Bei einer Großrazzia hatte die Polizei am Dienstag elf Schwarzmarkthändler, zehn Brasilianer und einen Algerier, in den WM-Spielorten Rio de Janeiro und Sao Paulo auffliegen lassen. Den Verhafteten wird die Bildung einer kriminellen Vereinigung sowie Geldwäsche vorgeworfen.
Laut Polizei handelt es sich bei den Eintrittskarten um Originaltickets, die der Fußball-Weltverband FIFA an Sponsoren, WM-Spielern und nichtstaatlichen Organisationen kostenlos weitergegeben hatte.
Allein 200 WM-Tickets stellte die Polizei bei zwei US-Amerikanern und einer Italienerin in einem Hotel an der Copacabana sicher.
Das Trio hatte eine komplette Etage angemietet, von wo aus per Internet die begehrten Eintrittskarten verkauft wurden. Darunter waren laut Polizeichef Fabio Barucke auch zehn Tickets, die Mitglieder aus der Delegation des brasilianischen Fußballverbandes CBF erhalten haben.
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Handeln Offizielle mit Tickets?
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