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Mit den Kräften am Ende, aber nervenstark: Costa Rica zieht trotz Unterzahl dramatisch über Griechenland ins Viertelfinale ein.
Der entscheidende Moment: Keylor Navas hält gegen Theofanis Gekas. DIE BILDER ZUM DURCHKLICKEN
(Copyright: getty)
Recife - Die märchenhafte Reise der Fußballer aus Costa Rica geht nach einem historischen Triumph im Drama von Recife weiter.
Die Sensationsmannschaft der WM in Brasilien besiegte den früheren Europameister Griechenland trotz Unterzahl ab der 66. Minute mit 6:4 nach Elfmeterschießen, sie steht damit zum ersten Mal bei einer WM im Viertelfinale.
Nach einer wahren Abwehrschlacht der Mittelamerikaner ab Mitte der zweiten Halbzeit hatte es nach der Verlängerung 1:1 (1:1, 0:0) gestanden.
Navas pariert
Zum Helden im Elfmeterschießen wurde der zuvor schon überragende Torhüter Keylor Navas. Er hielt den Strafstoß des ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönigs Theofanis Gekas. Den entscheidenden Elfmeter verwandelte danach Maichael Umana.
"Es ist ein großartiger Erfolg für unsere Mannschaft und für ein so kleines Land wie Costa Rica mit seinen nur vier oder fünf Millionen Einwohnern. Wir haben als Mannschaft überzeugt und uns durchgekämpft", sagte Umana.
Trainer Jorge Luis Pinto meinte: "Unser Selbstvertrauen beim Elfmeterschießen war unglaublich. Für mich ist das ein sehr emotionaler Moment. Nach dem Platzverweis haben wir gelitten."
Dortmunds Sokratis trifft
Im Viertelfinale trifft Costa Rica am Samstag in Salvador nun auf die Niederlande, die sich gegen Mexiko durchsetzten (2:1, Bericht).
Costa Rica muss dann aber ohne Oscar Duarte auskommen: Er sah in der 66. Minute Gelb-Rot. (DIASHOW: Die Bilder des WM-Spieltages)
Nach dem Platzverweis entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor, mit zunächst glücklichem Ausgang für Griechenland: Innenverteidiger Sokratis von Borussa Dortmund erzwang mit einem Last-Minute-Treffer (90.+2), seinem ersten Länderspieltor, die Verlängerung.
In der Arena Pernambuco in Recife war zuvor Bryan Ruiz für Costa Rica erfolgreich gewesen (52.). Er hatte auch schon im Vorrundenspiel in Recife gegen Italien den 1:0-Siegtreffer erzielt.
Mitroglu vergibt die Entscheidung
Griechenland suchte die Entscheidung in einer dramatischen Verlängerung, die zunehmend erschöpft wirkenden Costa Ricaner standen dabei unter permanentem Druck.
Der überragende Nevas hatte alle Hände voll zu tun, um die Fehler seiner Vorderleute auszubügeln, so gegen Lazarus Christodoulopoulos (113.) oder Konstantinos Mitroglou (120.+2).
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Costa Rica gab trotz Unterzahl nie auf, lieferte einen offenen Schlafabtausch, war aber zu ausgelaugt, um seine Konter zu Ende zu spielen.
Santos am Schluss auf der Tribüne
Die Begegnung hätte früher entschieden sein können, doch drei Minuten nach dem 1:0 verwehrte Schiedsrichter Benjamin Williams (Australien) der Mannschaft des kolumbianischen Trainers Jorge Luis Pinto einen Elfmeter: Bei einem Handspiel von Vasileios Torosidis im Strafraum ließ er weiterspielen (55.).
Richtig lag Williams dagegen in der nickeligen Partie beim Platzverweis für Wiederholungstäter Duarte. Vor dem Elfmeterschießen schickte er Griechenlands Trainer Fernando Santos auf die Tribüne. (DATENCENTER: Der Spielplan der WM 2014)
Navas, Navas, Navas
Nach dem Tor aus dem Nichts von Ruiz warfen die Griechen alles nach vorne. Ihre beste Chance hatten sie zunächst in der ersten Halbzeit besessen, als Navas mit einem Reflex gegen Dimitrios Salpingidis rettete (37.).
Kurz vor Schluss griff Navas vor Konstantinos Mitroglou zu (88.). Beim Ausgleich war dann er chancenlos, nachdem er zuvor den Schuss des eingewechselten Gekas abgewehrt hatte.(SHOP: Jetzt WM-Fanartikel kaufen)
Zum zweiten Mal in der K.o.-Runde
Erst einmal hatte Costa Rica zuvor das Achtelfinale einer WM erreicht, war 1990 aber an der Tschechoslowakei gescheitert.
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Doch in Brasilien bleibt der vermeintlich große Außenseiter erst einmal die Mannschaft der Stunde: Immerhin hatte sich die Nummer 34 der Weltrangliste zuvor in einer Gruppe mit Uruguay (3:1), Italien (1:0) und England (0:0) durchgesetzt. Und der einzige Gegentreffer resultierte dabei aus einem Elfmeter.
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Navas! Costa Ricas Märchen geht weiter
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