Bayern feiern Pep Guardiola

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Nach dem Pflichtsieg gegen Stuttgart wird Bayerns Meisterfeier immer besser. Guardiola genießt Weißbierdusche und Rathaus-Jubel.

Pep Guardiola (M.) genoss seine erste Meisterfeier als Bayern-Coach. ZUM DURCHKLICKEN: Die Bilder der Meisterfeier
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München - Fast zwei Monate lang stand die 24. Meisterschaft des FC Bayern München bereits fest.

Dennoch war der Jubel der gut 25.000 Zuschauer riesig, als die Bayern die Schale nach dem 1:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart (Bericht) gegen 21 Uhr auf dem Marienplatz präsentierten (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle).

Rund eine Stunde zuvor hatte sich der Meistertruck an der Münchner Freiheit in Bewegung gesetzt und war an der begeisterten Menge vorbei im Schneckentempo über Leopold- und Ludwigstraße vorbei zum Rathaus gefahren. (DIASHOW: Die Bilder der Meisterfeier).

Dort feierten die Münchner auf dem Balkon unter stetig steigendem Jubel und Alkoholpegel lautstark und feuch-fröhlich rund eine Stunde ihren Triumph, ehe die Mannschaft weiter in den "Postpalast" zog.

(HIER NACHLESEN: Die Bayern-Meisterparty im Ticker)

"Bayern außer Rand und Band"

Zum Abschluss betätigte sich Thomas Müller noch einmal als Hobby-Conferencier und verabschiedet die Fans mit den Worten:

"Seien sie auch nächstes Jahr wieder mit dabei, wenn es heißt: 'Bayern außer Rand und Band.'"

Vor allem für Trainer Pep Guardiola ("Ich liebe euch, ich bin Münchner. Mia san mir") war die Feier eine grandiose Erfahrung - ebenso wie die erste Bekanntschaft mit der Weißbiertradition.

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Guadiola: "Es brennt in den Augen"

Mit ausgebreiteten Armen wartete er im Stadion auf das unvermeidliche Ritual, bevor Jerome Boateng es mit einen kräftigen Schwall vollzog.

"Es ist kalt, es brennt in den Augen, aber nach der Dusche ist es okay", sagte Guardiola, der wenig später in Toni Kroos seinerseits ein Opfer fand.

Die Weißbierdusche ließ Pep Guardiola über sich ergehen, als wäre es ein Champagnerbad.

Dass ihm danach die Meisterschale aus den Hände glitt - geschenkt.

Für einige Momente genoss der Startrainer von Bayern München seinen ersten Bundesliga-Titel in tiefen Zügen bevor ihn im Feiertrubel die Realität einholte.

Entscheidendes Finale gegen Dortmund

Erst in einer Woche im DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund wird sich entscheiden, ob es "nur" eine gute oder sogar eine sehr gute Saison für den Rekordmeister war (DIASHOW: Die Bilder des 34. Spieltags).

Nach dem mühsamen Sieg gegen Stuttgart schlussfolgerte der Spanier schon mal, dass die Stimmung nicht so sei, als hätten die Münchner den Titel erst jetzt perfekt gemacht.

"Es fühlt sich ein bisschen komisch an", sagte auch Arjen Robben, weil der früheste Titel der Bundesliga-Geschichte ja bereits seit dem 25. März feststand.

Auch der Niederländer hat den BVB längst im Kopf.

"Wir alle wissen, worum es geht am nächsten Samstag. Das sind für alle doch die schönsten Spiele."

Müller relativiert Erfolge

Und so war die Meistersause im Stadion diesmal unspektakulärer als sonst.

Kein vulkanartiger Ausbruch der Freude wie im Vorjahr, als die Schale endlich wieder dorthin zurückkam, wo sie aus Bayern-Sicht hingehört.

Die verpasste Triple-Verteidigung nagt noch, sie überlagerte auch die Freudentänze auf dem Spielfeld und den Jubel im Stadion.

"Im Vergleich zum Vorjahr", meinte Nationalspieler Thomas Müller, "hatten wir nicht den durchschlagenden Erfolg".

Außerdem gestand er, dass "natürlich noch ein bisschen Unruhe drin" sei.

Bangen um Schweinsteiger

Zur Unruhe gesellt sich nun auch die Sorge um Bastian Schweinsteiger.

Der Vize-Kapitän reckte zwar den Daumen hoch, als er wortlos an den Journalisten vorbei ging, doch sein Blick sagte nicht das Gleiche aus.

In der 37. Minute war Schweinsteiger mit Knieproblemen unfreiwillig vom Platz gegangen, es sei eine Vorsichtsmaßnahme gewesen.

"Der Doktor hat mir gesagt, es ist die Patellasehne. Wir haben noch sechs Tage Zeit", sagte Guardiola, der die angeschlagenen Philipp Lahm, Mario Götze und Franck Ribery bereits für das Finale in Berlin geschont hatte.

Bundesliga-Torschützen 2013/2014

1. Platz (Endstand)

20 Tore: Robert Lewandowski (Borussia Dortmund)

2. Platz

18 Tore: Mario Mandzukic (Bayern)

3. Platz

17 Tore: Josip Drmic (1. FC Nürnberg)

4. Platz

16 Tore: Adrian Ramos (Hertha BSC)

4. Platz

16 Tore: Marco Reus (Borussia Dortmund)

4. Platz

15 Tore: Roberto Firmino (Hoffenheim)

7. Platz

15 Tore: Raffael (Gladach)

7. Platz

15 Tore: Stefan Kießling (Bayer Leverkusen)

7. Platz

15 Tore: Shinji Okazaki (Mainz)

10. Platz

14 Tore: Ivica Olic (Wolfsburg)

Lahm: Bayern bereit für BVB

Dennoch: Der Auftritt gegen den VfB legte nicht zwangsläufig die Vermutung nahe, dass den Münchnern das zehnte Double der Klubgeschichte gelingt.

Die Leidenschaft der zweiten Halbzeit, die in der Nachspielzeit das Tor des Tages durch Claudio Pizarro (90. +2) brachte, sei vonnöten, um zu gewinnen, sagte Guardiola.

"Wir sind definitiv für Dortmund präpariert", betonte Kapitän Lahm: "Wir haben einen Titel in der Tasche, jetzt wollen wir den zweiten."

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