Lautern verpasst die Big Points

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Der FCK ist in einem ereignisarmen Spitzenspiel die bessere Mannschaft, vergisst aber das Toreschießen. Köln verteidigt geschickt.

Kaiserslautern - Zweitliga-Spitzenreiter 1. FC Köln ist dem Aufstieg in die Bundesliga wieder einen Schritt näher gekommen.

Das Team von Trainer Peter Stöger kam beim 1. FC Kaiserslautern zu einem 0:0, hat nach dem dritten Unentschieden in den letzten vier Spielen weiter sechs Punkte Vorsprung auf Rang drei.

Die Pfälzer verfehlten indes den zweiten Sieg in Folge und den Anschluss an den Relegationsplatz. Als Sechster hat der FCK nun vier Zähler Rückstand auf den SC Paderborn (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle).

Zoller schlenzt vorbei

Zufrieden waren hinterher nur die Kölner. "Einiges von dem, was mir vorhergesagt wurde, war vorhanden: Stimmung, Druck, hohe Bälle, gefährliches Spiel über die Seite. Wir mussten uns wehren. Ich denke, das haben wir gut gemacht. Da kann man zufrieden sein mit dem Punkt", meinte FC-Coach Peter Stöger unmittelbar nach der Partie im Gespräch mit SPORT1.

Sein Gegenüber, Kosta Runjaic, war indes geknickter. "Ich bin nicht zufrieden, weil wir heute eigentlich gewinnen wollten. Aber wir haben gegen Köln gespielt, die deutlich die beste Defensive darstellen, da ist das nicht einfach. Wir haben uns dennoch einige Torchancen herausgearbeitet", sagte der 42-Jährige.

Sein Torjäger wurde da schon deutlicher. "Wir sind enttäuscht. Wir waren über neunzig Minuten klar die bessere Mannschaft. Ich denke, dass Köln fast gar nicht aufs Tor geschossen hat. Ich alleine hätte zwei, drei Dinger machen können", sagte Simon Zoller bei SPORT1.

Umkämpftes Spiel

Und in der Tat: Kaiserslautern stellte in der kurzweiligen Anfangsphase eines umkämpften Spiels das Team mit den spielerisch besseren Ansätzen und der ersten großen Gelegenheit: Zoller hatte nach elf Minuten bei einem Konter die Führung auf dem Fuß, schlenzte den Ball frei vor FC-Keeper Timo Horn aber knapp am Pfosten vorbei.

"Den macht er normalerweise blind rein", meinte Runjaic zu der Szene, die das Spiel hätte entscheiden können.

Auch in der Folge ließ die beste Defensive der Liga aus Köln vor 41.315 Zuschauern einige gute Chancen zu: Einen Kopfball von Zoller konnte Horn noch über die Latte lenken, ein Versuch von Willi Orban im Anschluss an die folgende Ecke ging ebenfalls knapp über das Tor (17.)

Erst nach einer runden halben Stunde ließen die Gäste das erste Mal Torgefahr erahnen. Der frühere Nationalspieler Patrick Helmes, der durch den Ausfall von Thomas Bröker (Innenbandanriss) wieder in die Startelf gerutscht war, scheiterte nach einem schnellen Haken mit einem zielstrebigen Linksschuss an Tobias Sippel (27.).

Spielniveau flacht ab

Nach dem Seitenwechsel flachte das Spielniveau deutlich ab. Kaiserslautern hatte mehr Ballbesitz, kam gegen die jetzt wesentlich stabilere Kölner Abwehr aber zu selten zum Abschluss.

Der frühere Lauterer Daniel Halfar schilderte bei SPORT1 die taktische Devise des FC. "Wir waren taktisch sehr gut eingestellt und haben versucht, früh zu attackieren. Lautern hat gefühlte tausend lange Bälle gespielt", sagte der 26-Jährige."Das ist ihr Spielsystem, da sind sie auch stark drin. Das haben wir aber sehr, sehr gut verteidigt."

Ein Kopfball von Zoller ans Außennetz (66.), ein Schuss von Konstantinos Fortounis (78.) sowie ein Kopfball von Alexander Ring (87.) sorgten dennoch für die größte Gefahr.

Vor allem bei Rings Chance hatten die Fans den Torschrei schon auf den Lippen. Ihr Coach Runjaic analysierte die Szene bei SPORT1 nüchterner: "Das Kopfballspiel ist nicht seine Stärke. Wir haben das in dieser Szene sehr schön herausgespielt, über die Mitte verlagert nach rechts, eine sehr schöne Flanke. Es war nicht einfach den Ball zu verwerten."

Zweite Liga - Torschützen 2013/14

1. Platz (Stand: 17.3.2014)

11 Tore: Jakub Sylvestr (Erzgebirge Aue)

1. Platz

11 Tore: Simon Zoller (Kaiserslautern)

3. Platz

10 Tore: Edmond Kapllani (Frankfurt)

3. Platz

10 Tore: Mahir Saglik (Paderborn)

3. Platz

10 Tore: Torsten Mattuschka (Union Berlin)

6. Platz

9 Tore: Charlison Benschop (Düsseldorf)

6. Platz

9 Tore: Alban Meha (SC Paderborn)

8. Platz

8 Tore: Mohamadou Idrissou (Kaiserslautern)

8. Platz

8 Tore: Marcel Risse (Köln)

8. Platz

8 Tore: Koen van der Biezen (KSC)

8. Platz

8 Tore: Mathew Leckie (FSV Frankfurt)

8. Platz

8 Tore: Boubacar Sanogo (Cottbus)

13. Platz

7 Tore: Fin Bartels (St. Pauli)

13. Platz

7 Tore: Patrick Helmes (1. FC Köln)

13. Platz

7 Tore: Zoltan Stieber (SpVgg Greuther Fürth)

13. Platz

7 Tore: Anthony Ujah (1. FC Köln)

"Alles ist möglich"

Die Gäste aus dem Rheinland hingegen versuchten es vornehmlich über Konter, blieben am Ende aber harmlos.

Sei es drum. Das große Ziel - die Bundesliga - ist für den FC nicht mehr weit entfernt. Und Stöger sprach selbst den vermeintlich ins Hintertreffen geratenen Pfälzern Mut zu. "Lautern ist immer noch ein direkter Konkurrent."

Er war offensichtlich derselben Meinung wie Zoller. "Wir haben noch neun Spiele zu spielen, da ist noch alles möglich, sagte er. "Nächste Woche machen wir die Dinger wieder rein."


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