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Große Jubelstürme löst der Arbeitssieg im deutschen Lager nicht aus. Mertesacker freut sich über seinen Torinstinkt. Stimmen.
Torshavn/München - Über 90 Minuten war die deutsche Nationalelf beim WM-Qualifikationsspiel auf den Färöer die dominierende Mannschaft.
Nur das Tor traf sie lange Zeit nicht - mit Ausnahme von Per Mertesacker.
Mit seinem dritten Länderspiel-Tor brachte der Verteidiger vom FC Arsenal das DFB-Team in der 22. Minute in Führung. Am Ende stand ein - zumindest optisch - souveräner 3:0 (1:0)-Erfolg (Bericht).
Nach dem siebten Sieg im achten Qualifikationsspiel hat die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw das WM-Ticket so gut wie sicher. Mit einem weiteren Dreier am 11. Oktober gegen Irland kann sie es endgültig eintüten (DATENCENTER: WM-Qualifikation).
Allzu große Jubelstürme rief die bestandene Pflichtaufgabe auf den Färöer-Inseln im deutschen Lager dennoch nicht hervor.
SPORT1 fasst die Stimmen zum Spiel zusammen.
Joachim Löw (Bundestrainer):
"Es war eine Pflichtaufgabe hier drei Punkte zu holen. Das Spiel war so zu erwarten. Sie stehen mit zehn Mann um den Strafraum herum. Wenn es etwas zu bemängelt gibt, dann ist es die finale Aktion, an der müssen wir noch arbeiten. Nach der Pause haben wir uns nicht mehr so gut bewegt wie in der ersten Halbzeit. Wir müssen unser Spiel im letzten Drittel noch verbessern. Unsere Spielanlage ist gut. In den letzten Monaten hat man jedoch gesehen, dass wir viele Chancen brauchen. Da fehlt mir die letzte Konsequenz."
Miroslav Klose:
"Das ist reine Kopfsache. Wenn man genauso viel läuft wie der Gegner, gleichzeitig aber die besseren Einzelspieler hat, dann gewinnt man so ein Spiel. Der Gegner stand sehr kompakt, dennoch haben wir uns viele Chancen erarbeitet. Wenn wir früher die Führung erzielt hätten, wäre es natürlich einfacher geworden. In der Defensive haben wir dafür sehr gut gearbeitet." (DIASHOW: Die Bilder des Spiels)
Per Mertesacker:
"Wir wussten, dass das hier nicht einfach wird - angesichts der Bedingungen und des Kunstrasens. Wir haben relativ gut gespielt, waren in der ersten Halbzeit aber nicht so zwingend wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir hatten gute Passagen und viel Ballbesitz, insgesamt können wir aber einiges besser machen. Wir haben uns heute eine gute Ausgangslage für das Matchball-Spiel gegen Irland verschafft. Auf das müssen wir uns jetzt vorbereiten. Beim Tor habe ich zum ersten Mal in meinem Leben einen kleinen Stürmerinstinkt gezeigt. Manchmal bringen die Gräten eben doch was."
Thomas Müller:
DFB-Torjägerliste, Stand: 10.09.2013
15. Platz (Stand: 10.09.2013)
Andreas Möller 85 Spiele 29 Tore
14. Platz
Ernst Lehner 65 Spiele 31 Tore
13. Platz
Klaus Fischer 45 Spiele 32 Tore
12. Platz
Fritz Walter 61 Spiele 33 Tore
11. Platz
Ulf Kirsten 100 Spiele 34 Tore
10. Platz
Oliver Bierhoff 70 Spiele 37 Tore
9. Platz
Michael Ballack 98 Spiele 42 Tore
7. Platz
Uwe Seeler 72 Spiele 43 Tore
7. Platz
Karl-Heinz Rummenigge 95 Spiele 45 Tore
6. Platz
Lukas Podolski 109 Spiele 46 Tore
4. Platz
Jürgen Klinsmann 108 Spiele 47 Tore
4. Platz
Rudi Völler 90 Spiele 47 Tore
3. Platz
Joachim Streich 102 Spiele (DFV) 55 Tore
1. Platz
Gerd Müller 62 Spiele 68 Tore
1. Platz
Miroslav Klose 129 Spiele 68 Tore
"Wir hatten hier kein Schützenfest erwartet. Wir waren gut vorbereitet und wussten, dass die Färöer eine unangenehme Defensivmannschaft sind. Wir haben unsere Aufgabe erfüllt und gehen zufrieden nach Hause. Vor dem Elfmeter habe ich gekreuzt, der Verteidiger ist in meinen Laufweg hinein gerannt. Eine klare Sache."
Julian Draxler:
"Wenn da zehn Spieler sind mit zwei Beinen ist es schwierig durchzukommen und eine Lücke zum Torabschluss zu finden. Aber am Ende steht ein 3:0. Und ich glaube auch, dass es verdient war. Wir sind der WM in Brasilien wieder ein Stück näher gekommen, das war wichtig."
Oliver Bierhoff (Nationalmannschaftsmanager):
"Wir hätten das eine oder andere Tor mehr machen können. Nach der Halbzeit haben wir ein wenig der Rhythmus verloren, aber am Ende war der Sieg wichtig. Wir haben den Ball oft gut laufen lassen, aber oft auch den Druck im Strafraum vermissen lassen."
Lars Olsen (Nationaltrainer Färöer):
"Ich bin zufrieden. In der ersten Hälfte hatten wir mit dem Passspiel der Deutschen noch Probleme. Die zweite Halbzeit verlief dann aber recht ruhig. Der Elfmeter hat letztlich entschieden."
"Manchmal bringen's die Gräten doch"
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"Manchmal bringen's die Gräten doch"