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Der 35-Jährige erhöht vor seinem Karriereende noch einmal die Schwierigkeit und startet erstmals über die Langdistanz.
München - Der letzte Arbeitstag in seinem Leben als Triathlet wird für Maik Petzold am Sonntag gleichzeitig der längste: Zum Abschluss seiner Profikarriere will es der 35-Jährige noch einmal wissen und wechselt von der Kurz- auf die Langdistanz.
Nach seiner Premiere im Kraichgau über die Mitteldistanz startet der 35-Jährige am Sonntag beim Klassiker in Roth erstmals über die 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen.
"Das sind für mich ganz neue Dimensionen. Der Ausgang des Rennens ist völlig spekulativ. Ich habe in Roth schon viele gute Athleten scheitern sehen", sagte Petzold dem Magazin "tri-mag".
Petzold möchte Rennen überstehen
In diesem Jahr werden bei dem Klassiker in Mittelfranken erstmals seit 2010 wieder die besten deutschen Triathleten gekürt.
Bis 2017 werden deutschen Meisterschaften der Deutschen Triathlon Union (DTU) über die Langdistanz wieder in Roth vergeben. Der Titel des deutschen Langdistanz-Meisters ist für Petzold allerdings kein Ziel.
Für den Olympia-Teilnehmer von London geht es nur darum, "dieses Rennen zu bestehen".
Kampf gegen den Körper
Noch nie sei er einen Marathon gelaufen, in Roth muss er zuvor noch 180 Kilometer auf dem Rad absolvieren.
"Ich werde mich darauf einstellen müssen, dass ich nicht über die Strecke fliegen werde, sondern dass es ein Kampf gegen den Körper sein wird."
Um diesen Kampf zu bestehen, hat Petzold gemeinsam mit Trainer Dan Lorang ein spezielles Trainingsprogramm ausgearbeitet und etliche schmerzhafte Kilometer zurückgelegt.
"Anfangs konnte ich maximal eine Stunde bequem auf dem Rad sitzen. Danach war es nur noch schrecklich", beschreibt der zweimalige Olympia-Starter seine Vorbereitung. "Aber nach drei Wochen konnte ich vier Stunden gut fahren, davon dreieinhalb in Zeitfahrhaltung."
Trainingslager in Frankreich
Den letzten Schliff verpasste sich Petzold dann in einem Trainingslager im französischen Font Romeu.
In den Pyrenäen besucht er seit 2004 regelmäßig ein 1850 Meter hoch gelegenes Höhentrainingszentrum.
Dort findet der mit Ehefrau Nadine verheiratete Sportsoldat "tolle Bedingungen zum Trainieren" vor.
Sein letzter Auftritt
Nach seinem zweiten Platz bei der Challenge Kraichgau über die Mitteldistanz soll nun in Roth der krönende Abschluss einer langen Karriere gelingen.
"Ich hatte eine tolle Kurzdistanz-Karriere, aber ich weiß auch, dass es dort jetzt nichts Großes mehr gibt, das ich erreichen kann", sagte der deutsche Meister von 2003.
Einen Start beim legendärem Ironman in Hawaii schließt Petzold aus. Nach seinem Auftritt in Roth ist definitiv Schluss, er habe sich "moralisch bereits verabschiedet".
Topfavorit ist Cunnama
In Franken wartet starke Konkurrenz auf Petzold.
Als Topfavorit geht neben Vorjahressieger James Cunnama (Südafrika) auch Timo Bracht an den Start.
Der 36-Jährige aus Eberbach sicherte sich im vergangenen Jahr als Zweiter in Roth den EM-Titel.
Steffen mit größten Siegchancen
Bei den Damen machen sich aus deutscher Sicht die Hawaii-Vierte Sonja Tajsich und Julia Gajer Hoffnungen.
Die größten Siegchancen werden hingegen der Schweizerin Caroline Steffen eingeräumt.
Nach derzeitigen Stand werden in diesem Jahr insgesamt 2298 Athleten in Roth an den Start gehen und damit für die teilnehmerstärksten Meisterschaften der Geschichte sorgen.
Petzold erstmals auf Langdistanz
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Petzold erstmals auf Langdistanz