X-tremes Warten

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Fast alle Wettbewerbe der X-Games fallen am Samstag dem schlechten Wetter zum Opfer. Die Zuschauer gehen enttäuscht nach Hause.

"It never Rains in Southern California", sang Albert Hammond in den frühen Siebzigern. Auch wenn das vielleicht ein bisschen übertrieben ist, trifft die Kernaussage des Songs bis heute zu: Denn in Kalifornien, wo die X-Games (DIASHOW: Die Bilder der X-Games) in Los Angeles beheimatet sind und auch die meisten der Athleten residieren, regnet es eher selten. Vor allem im Juni.

In München ist das leider anders, vor allem in diesem Jahr. Und so fiel das Spektakel am Samstag buchstäblich ins Wasser. Extremes Warten statt extremer Sport war angesagt. Im Pressezentrum änderte sich die Lage ständig. Motocross fällt aus, teilten die Mitarbeiter am frühen Abend mit. Wenige Minuten später hieß es dann, der Freestyle-Wettbewerb finde vielleicht doch noch statt.

Während der eine oder andere vermutete, dass die amerikanischen Motocross-Stars wegen ihrer Rückflüge am Sonntag Druck gemacht haben könnten, senkten die mächtigen Veranstalter vom US-Fernsehsender ESPN schließlich final den Daumen. Die enttäuschten Fans mussten wieder nach Hause gehen. Ähnlich schlecht lief es beim Skateboard Big Air. Um 15.30 Uhr hatte sich eine beachtliche Zahl an Fans bei leichtem Nieselregen um die riesige Rampe im Olympiasee eingefunden.

Zunächst war die Stimmung noch bestens, auf der Rampe wurde fleißig gewischt und getrocknet. Doch der Regen wurde stärker, das nervige Warten begann. Das Zeitfenster für den Start der Flugshow der Skateboarder sei bis 18 Uhr geöffnet, teilten die Veranstalter mit. Und tatsächlich wurde mit der finalen Absage auch fast so lange gewartet. Tausende Fans verharrten also mehr als zwei Stunden im Regen, um dann ohne Show enttäuscht nach Hause zu gehen.

Nun soll das Big Air am Sonntag um 18.30 Uhr starten, für einige Ticket-Besitzer mit längerer Anreise ist das wohl zu spät. "Wir können frühestens eine Stunde vor Competitionbeginn zuverlässig sagen, ob eine Veranstaltung stattfindet oder verschoben werden muss", entschuldigten sich die Veranstalter am Abend bei Facebook. Dennoch ist es absolut verständlich, dass sich der eine oder andere hingehalten fühlt und wütend ist. Doch am Wetter können auch die Veranstalter nichts ändern, der Zeitplan ist straff. Regen und X-Games, das passt einfach nicht. Das Wetter ist in München leider nicht so beständig wie Kalifornien.

Vielleicht könnte sich Albert Hammond ja mal erbarmen und auch für München einen Song schreiben.


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