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Aus Donezk berichtet Thorsten Langenbahn
Donezk – Die Donezk-Fans feierten bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt mit nacktem Oberkörper, aber nur bis zur 87. Minute.
Der Ausgleich von Hummels hat selbst die kälteerprobten Anhänger des ukrainischen Serienmeisters kalt erwischt.
Mit dem späten 2:2 wendete der BVB zudem die erste Niederlage der laufenden Champions League ab und bleibt ungeschlagen. (DIASHOW: Die Bilder des Achtelfinals)
Mit entsprechendem Rückenwind geht der Deutsche Meister nun ins Rückspiel am 5. März im Signal-Iduna-Park.
"Das war einfach gut. Wir haben ein gutes Spiel gezeigt, mit zwei, drei Unkonzentriertheiten", sagte BVB-Coach Jürgen Klopp bei "Sky".
"Mein Ziel war es, so ins Rückspiel zu gehen, dass wir bei Anpfiff erstmal weiter sind", erklärte Verteidiger Mats Hummels: "Das haben wir geschafft. Wir hätten aber eine noch bessere Basis schaffen können."
Flugzeug-Drama am Flughafen
Doch das Sportliche steht an diesem Abend in Donezk im Schatten einer Tragödie, die sich zuvor am Flughafen Donezk ereignete. Bei einer Notlandung einer Antonow, die aus Odessa anflog, kamen vier Menschen ums Leben, zwölf weitere wurden verletzt. Nach Angaben der ukrainischen Behörden saßen im Flugzeug zahlreiche Fußballfans, die das Spiel zwischen Dortmund und Schachtjor sehen wollten.
Zu Ehren der Toten ordnete die UEFA kurzfristig eine Gedenkminute an, die vor Anpfiff abgehalten wurde.
Keine Spur von Kaltstart
Weil Neven Subotic nach seiner Wadenverletzung noch nicht wieder in Bestform ist, hielt Klopp in der Innenverteidigung an Felipe Santana fest.
Auf der Doppelsechs wählte der BVB-Coach die defensivere Variante mit Sebastian Kehl und Sven Bender, während Nuri Sahin das Geschehen von der Bank verfolgte.
Beim UEFA-Pokalsieger von 2009 rückte der Tscheche Tomas Hübschmann nach überstandener Windpockenerkrankung für Taras Stepanenko in die Startelf. Und vor 52.187 enthusiastischen Zuschauern in der ausverkauften Donbass-Arena machten beide im 4-2-3-1-System spielenden Mannschaften von Beginn an Tempo.
Hummels an die Latte
Nach zwei Fehlversuchen von Jakub Blaszczykowski prüfte in der 13. Minute erstmals Marco Reus den Schachtjor-Torhüter Andyi Pyatov ernsthaft. Doch seinem Freistoß aus 22 Metern fehlte die Schärfe.
Vier Minuten später fast die Führung: Der aufgerückte Mats Hummels köpfte eine Reus-Ecke aus fünf Metern an den Querbalken.
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Erneut war es der agile Reus, der nach einem schönen Solo aus 18 Metern abschloss – doch wieder war Pyatov auf dem Posten.
( DATENCENTER: Champions-League-Achtelfinale)
Srnas Freistoß nicht unhaltbar
Stattdessen das 1:0 für die Ukrainer: Als Kapitän Darjo Srna in der 31. Minute mit einen Freistoß aus 23 Metern ins Netz zirkelte, bebte die in Orange getauchte Arena.
Der schwache Santana hatte zuvor Luiz Adriano ungeschickt von den Beinen geholt. Dortmunds Schlussmann Roman Weidenfeller reagierte zu spät, hätte den relativ mittig geschossenen Ball aber haben müssen.
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Robert Lewandowski setzte sich vier Minuten vor der Pause nach einem Zuspiel von Mario Götze im Strafraum durch.
Lewandowski eiskalt
Erst schlug der Pole ein Luftloch, Chygrynskiy und Fernandinho rutschten ins Leere, ehe Lewandowski den Ball aus sieben Metern mit Übersicht eiskalt einschob.
Es ging weiter hin und her. Nach einer schwachen Parade von Weidenfeller klärte Marcel Schmelzer Teixeiras Nachschuss mit der Brust vor der Linie.
Als Schachtjors Torjäger Mkhitaryan aus 14 Metern gefährlich zum Abschluss kommt, ist Santana diesmal zur Stelle, kann den Ball noch blocken (52.).
Die Rekordchampions Europas
England
Rekordmeister: Manchester United, 19 Titel Rekordpokalsieger: Manchester United, 11 Titel
Spanien
Rekormeister: Real Madrid, 32 Titel Rekordpokalsieger: FC Barcelona, 25 Titel
Italien
Rekordmeister: Juventus Turin, 27 Titel Rekordpokalsieger: AS Rom, Juventus Turin, je 9 Titel
Frankreich
Rekordmeister: AS Saint-Etienne, 10 Titel Rekordpokalsieger: Olympique Marseille, 10 Titel
Russland
Rekordmeister: Spartak Moskau, 21 Titel Rekordpokalsieger: Spartak Moskau, 13 Titel
Rumänien
Rekordmeister: Steaua Bukarest, 23 Titel Rekordpokalsieger: Steaua Bukarest, 20 Titel
Niederlande
Rekordmeister: Ajax Amsterdam, 31 Rekordpokalsieger: Ajax Amsterdam, 17 Titel
Portugal
Rekordmeister: Benfica Lissabon,31 Titel Rekordpokalsieger: Benfica Lissabon, 27 Titel
Ukraine
Rekordmeister: Dynamo Kiew, 12 Titel Rekordpokalsieger: Dynamo Kiew, 9 Titel
Türkei
Rekordmeister: Fenerbahce und Galatasaray Istanbul, je 18 Titel Rekordpokalsieger: Galatasaray Istanbul, 14 Titel
Griechenland
Rekordmeister: Olympiakos Piräus, 36 Titel Rekordpokalsieger: Olympiakos Piräus, 23 Titel
Schottland
Rekordmeister: Glasgow Rangers, 51 Titel Rekordpokalsieger: Celtic Glasgow, 34 Titel
Schweiz
Rekordmeister: Grasshopper Club Zürich, 27 Titel Rekordpokalsieger: Grasshopper Club Zürich, 18 Titel
Belgien
Rekordmeister: RSC Anderlecht, 29 Titel Rekordpokalsieger: RSC Anderlecht, 9 Titel
Dänemark
Rekordmeister: KB Kopenhagen, 15 Titel Bröndby und FC Kopenhagen, je 6 Titel seit Einführung der SAS Liga Rekordpokalsieger: Arhus GF, 9 Titel
Costa nutzt Hummels' Fehler
Schließlich erneut der Rückstand: Der für Alex Teixeira eingewechselte Douglas Costa reagierte im Strafraum schneller als Hummels, der sich beim langen Ball von Chygrynkiy total verschätzt hatte, traf aus zwölf Metern halbvolley zum 2:1 – diesmal war Weidenfeller chancenlos.
Doch Dortmund blieb im Spiel: Lewandowskis Versuch aus fünf Metern rauschte knapp am Tor vorbei (73.)
Auf der Gegenseite lässt Hummels Mkhitaryan laufen, sein Pass von der Grundlinie findet aber keinen Abnehmer in der Mitte – Glück für die Borussia (73.)
Als bereits der ausgiebige Jubel durchs weite Rund schwappte und Klopp an der Seitenlinie mit den Armen ruderte, um seine Mannschaft nach vorne zu peitschen, machte Hummels seinen Fehler zum 1:2 persönlich wett und köpfte zum wichtigen Ausgleich ein.
Hummels stöÃt Tür zum Viertelfinale auf
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