Bloß keine Nullnummer: Männer wollen Chance nutzen

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Die Staffel bietet den DSV-Herren die wohl letzte Medaillenchance. Arnd Peiffer nimmt sich und seine Kollegen in die Pflicht.

Nove Mesto - Das triste Winterwetter passte zur gedrückten Stimmung der deutschen Biathleten.

In Nove Mesto trainierten die Skijäger am Tag nach der neuerlichen Enttäuschung bei leichtem Schneefall in einer grauen Nebelsuppe. Einen versöhnlichen WM-Abschluss haben sie trotzdem noch nicht aus dem Blickfeld verloren.

"Wir werden uns mächtig zusammenreißen und noch mal alles geben, um mit der Staffel endlich diese Medaille zu holen", sagte Ex-Sprintweltmeister Arnd Peiffer vor den 4x7,5 km am Samstag (ab 15.15 Uhr im LIVE-TICKER).

Ein achter Platz von Andreas Birnbacher ist das bislang beste Ergebnis bei den Weltmeisterschaften in Tschechien ( DATENCENTER: Die WM-Ergebnisse).

Birnbacher sieht Aufwärtstrend

"Für mich war es ein Schritt nach vorne, wenn man die drei verkorksten Rennen davor gesehen hat", sagte Birnbacher, der einen Aufwärtstrend erkannt haben will: "Läuferisch geht es voran, das stimmt mich für das Wochenende optimistisch."

Der Bayer wird etwas überraschend nicht als Staffel-Schlussläufer antreten, sondern bereits an Position zwei hinter Simon Schempp ins Rennen gehen. Danach folgt Peiffer vor Schlussläufer Erik Lesser.

Wenn das Quartett vorne mitmischen will, ist vor allem eine ordentliche Vorstellung am Schießstand gefragt. "Wir müssen uns steigern, wir haben bisher zu viele Fehler gemacht", sagte Birnbacher. Und Peiffer ergänzte: "Wir müssen endlich alle gut durchkommen."

Zwölf Fehler im Einzelrennen

Wahrlich überrascht die fehlende Treffsicherheit. Insgesamt zwölf Patzer leistete sich das Quartett des Deutschen Skiverbandes (DSV) im Einzelrennen - viel zu viel. Selbst für ein Staffelrennen.

"Die Staffel hat ihre eigenen Gesetze. Wir gehören zwar sicher nicht zu den Favoriten, sind aber nicht chancenlos", meint Birnbacher. Im Vorjahr hatte die Mannschaft Bronze geholt und dabei bei der Heim-WM in Ruhpolding immerhin eine Medaille eingefahren.

Im vorolympischen Winter droht nun sogar eine Nullnummer. "Sicher muss alles passen, damit wir es auf das Podium schaffen. Aber die Chance, es aus eigener Kraft zu packen, ist auf jeden Fall da. Wir sind ganz zuversichtlich", sagte Peiffer, der es in den Einzelrennen bislang kein einziges Mal in die Top 10 schaffte.

Erfolgreichste WM-Biathleten

10. Platz

Andrea Henkel (Großbreitenbach) 8/5/2

9. Platz

Uschi Disl (Moosham) 8/8/3

8. Platz

Petra Behle (Willingen) 9/2/2

7. Platz

Frank Ullrich (Oberhof) 9/4/1

6. Platz

Ricco Groß (Ruhpolding) 9/5/6

5. Platz

Jelena Golowina (UdSSR) 10/1/1

4. Platz

Alexander Tichonow (UdSSR) 11/4/1

3. Platz

Frank Luck (Oberhof) 11/5/4

2. Platz

Magdalena Neuner (Wallgau) 12/4/1

1. Platz

Ole Einar Björndalen (Norwegen) 18/11/9

Trio erreicht Massenstart

Einzig Lesser ("Das Podium in der Staffel ist das Ziel) scheint zumindest halbwegs zufrieden, denn der Thüringer landete bei seinem WM-Debüt immerhin zweimal unter den Top 15.

Der 24 Jahre alte Lesser wird auch am Sonntag noch einmal in die Loipe gehen. Er schaffte die Qualifikation für das Massenstartrennen über 15 km (15.00 Uhr). Auch Birnbacher und Peiffer sind dabei.

Den Frauen um die frischgebackene Einzel-Vizeweltmeisterin Andrea Henkel, Miriam Gössner und Franziska Hildebrand bleibt am Abschlusstag (12.00) ebenfalls noch der Massenstart, um eine zweite Einzelmedaille mitzunehmen. "Mir gibt die Medaille viel Motivation und ich freue mich auf das Rennen", sagte Henkel.


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