Arnautovic bricht den Bann und träumt von mehr

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Der Österreicher ist bei Werders Gala gegen Gladbach der überragende Mann und sieht Luft nach oben. Gladbach spielt zu naiv.

Bremen - Für diese genialen Momente haben sie ihn geholt.

Marko Arnautovic war bei Bremens 4:0-Gala gegen Borussia Mönchengladbach der überragende Akteur.

Fast jeder Angriff lief über den Österreicher, der 2010 an die Weser kam, dazu krönte er seinen Auftritt mit einem Treffer und einer Vorlage.

"Man hat mal in den Medien geschrieben, dass ich die Seuche am Fuß hätte. Das war davor so. Heute habe ich sie Gott sei Dank beendet", sagte Arnautovic nach dem Spiel über seine Leistung.

Nach zwei Niederlagen in Folge - besonders dem schwachen 1:2 beim FC Augsburg - hat Werder also den Befreiungsschlag geschafft. Mit nunmehr zehn Punkten haben sich die Bremen ein Polster nach unten verschafft ( DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle).

"Wir haben noch Luft nach oben und ich auch"

Aus Arnautovic' Sicht kann Werder durchaus noch in der Tabelle klettern. "Wir haben bewiesen, dass wir eine sehr gute, spielerisch starke Mannschaft haben. Es geht natürlich noch mehr. Wir haben Luft nach oben und ich auch."

Trainer Thomas Schaaf verortete das Erfolgsgeheimnis bei LIGA total! in der Defensive.

"Wenn ich sehe, wie viel dort ein Nils Petersen gearbeitet, sich zig Bälle geholt und in Position gebracht hat mit seinen Kollegen - das ist der Schlüssel zum Erfolg! Deshalb konnten wir uns auch so ein offensives Spiel leisten", sagte er.

Gladbach dagegen steht nach der dritten Saisonniederlage im Niemandsland.

"Sorglos und kopflos"

Allerdings machte die Leistung an der Weser Grund zur Sorge, als die Borussia ins offene Messer rannte.

"Wir kriegen ein Tor und werden dann ein Stück weit sorglos und kopflos. Das ist es, was mich momentan ärgert", schimpfte Manager Max Eberl.

"Wir sind zu kopflos, gerade im Spiel nach vorne: Es steht 0:3 und wir versuchen weiter nach vorne zu spielen. Irgendwann muss man auch mal merken: Ich möchte jetzt nicht abgeschlachtet werden", ergänzte er.

"Spielen zu überhastet"

Trainer Lucien Favre schlug in die gleiche Kerbe. "Es geht schnell, dass man es verliert. Wir wollen sofort den Ausgleich machen, anstatt Ruhe zu bewahren. Wir spielen überhastet und verlieren unnötig zu viele Bälle."

Dank der Tore von Nils Petersen (37.), Marko Arnautovic (45.), Niclas Füllkrug (77.) und Zlatko Junuzovic (86.) fuhren die Bremer einen verdienten 4:0 (2:0)-Sieg ein.

Sie bestätigten damit die Heimstatistik gegen die enttäuschenden Rheinländer. Der letzte Gladbacher Sieg an der Weser ist mittlerweile mehr als 25 Jahre her.

Petersen legt per Kopf vor

Petersens Kopfball nach Eckstoß von Kevin de Bruyne konnte Thorben Marx erst hinter der Torlinie klären, Arnautovic profitierte von einem überragenden Pass von Aaron Hunt und schloss einen Sololauf konzentriert ab. (DIASHOW: Der 8. Spieltag)

Arnautovic leitete mit einer genialen Vorarbeitet auch das 3:0 ein. Beste Chance der Gäste war vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion ein Lattentreffer von Havard Nordtveit in der 37. Minute.

Arango prüft Mielitz

Besonders nach dem Seitenwechsel nahm die Partie an Fahrt auf und geriet phasenweise zum offenen Schlagabtausch. Dabei prüfte Juan Arango Bremens Torhüter Sebastian Mielitz mit einem verdeckten Volleyschuss von der Strafraumgrenze in der 57. Minute.

Der erst 19 Jahre alte Füllkrug sorgte mit seinem ersten Bundesliga-Treffer endgültig für klare Verhältnisse, der starke Junozovic setzte noch einen drauf.

Bundesliga-Torschützen 2012/2013

1. Platz (Stand 20.10.2012)

7 Tore: Mario Mandzukic (FC Bayern)

2. Platz

6 Tore: Thomas Müller (FC Bayern)

3. Platz

5 Tore: Alex Meier (Eintracht Frankfurt)

3. Platz

5 Tore: Stefan Kießling (Bayer Leverkusen)

5. Platz

4 Tore: Marco Reus (Borussia Dortmund)

5. Platz

4 Tore: Dani Schahin (Düsseldorf)

5. Platz

4 Tore: Heung-Min Son (Hamburger SV)

5. Platz

4 Tore: Adam Szalai (Mainz 05)

9. Platz

3 Tore: Stefan Aigner (Frankfurt)

9. Platz

3 Tore: Jakub Blaszczykowski (Borussia Dortmund)

9. Platz

3 Tore Kevin de Bruyne (Werder Bremen)

9. Platz

3 Tore: Martin Harnik (VfB Stuttgart)

9. Platz

3 Tore: Lewis Holtby (Schalke)

9. Platz

3 Tore: Aaron Hunt (Werder)

9. Platz

3 Tore: Klaas-Jan Huntelaar (Schalke)

9. Platz

3 Tore: Szabolcs Huszti (Hannover)

9. Platz

3 Tore: Vedad Ibisevic (Stuttgart)

9. Platz

3 Tore: Takashi Inui (Frankfurt)

9. Platz

3 Tore: Joselu (1899 Hoffenheim)

9. Platz

3 Tore: Max Kruse (SC Freiburg)

9. Platz

3 Tore: Toni Kroos (Bayern)

9. Platz

3 Tore: Luiz Gustavo (Bayern)

9. Platz

3 Tore: Robert Lewandowski (Borussia Dortmund)

9 Tore

3 Tore: Cedrick Makiadi (Frankfurt)

9. Platz

3 Tore: Bastian Schweinsteiger (FC Bayern)

Gedanktafel für Maleika

Zwei Stunden vor dem Anpfiff von Schiedsrichter Günter Perl aus Pullach war in der Ostkurve der Arena eine Gedenktafel für Adrian Maleika enthüllt worden.

Der damals 16 Jahre alte Glaserlehrling und Werder-Fan war nach einem Pokalspiel beim Hamburger SV nach gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Fangruppen von einem Stein am Kopf getroffen worden und am 17. Oktober 1982 in einem Hamburger Krankenhaus gestorben.


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