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Die Katalanen siegen deutlich. Messi trifft doppelt und jagt den Rekord von Gerd Müller. Atletico bleibt vor dem Stadtderby dran.
München - Weltfußballer Lionel Messi hat den FC Barcelona am 13. Spieltag der Primera Division zum zwölften Saisonsieg geschossen.
Der Argentinier eröffnete bei UD Levante den Torreigen nach der Pause mit einem Doppelpack (47./52.).
Die übrigen Treffer zum 4:0 (0:0)-Sieg erzielten die spanischen Welt- und Europameister Iniesta (57.) und Cesc Fabregas (63.). Für Levante verschoss Jose Barkero einen Handelfmeter (87.).
Mit seinen Saisontoren Nummer 18 und 19 rückte Messi bis auf drei Treffer an den Rekord von Gerd Müller heran, der 1972 in einem Jahr 85 Tore geschossen hatte. Bei Levante spielte Ex-Bundesligaspieler Christian Lell über 90 Minuten.
Rakitic fliegt vom Platz
Tabellenführer Barcelona baute seinen Vorsprung auf Erzrivale Real Madrid auf elf Punkte aus. Zweiter ist Atletico Madrid, das gegen den FC Sevilla 4:0 (3:0) gewann. Torjäger Falcao per Foulelfmeter (22.), ein Eigentor von Emir Spahic (40.), Koke (44.) und Miranda (90.+1) sorgten für die Tore.
Bei den Gästen erlebten nur acht Spieler den Schlusspfiff: Der ehemalige Schalker Ivan Rakitic flog mit Gelb-Rot vom Platz (83.).
Zudem sahen Fazio wegen einer Notbremse (21.) und Antonio Luna nach einem groben Foulspiel (80.) Rote Karten.
Özil und Khedira in der Kritik
Bereits am Samstag hatte Real Madrid mit 0:1 bei Betis Sevilla verloren ( Spielbericht). "Ein zu simples Real scheitert", titelte die spanische Sporttageszeitung "Marca" nach der Niederlage, während "AS" bereits in Madrid "Alarmstufe Rot" ausrief ( DATENCENTER: Primera Division).
Und auch die deutschen Profis, die in Sevilla beide in der zweiten Halbzeit ausgewechselt wurden, stehen in der Kritik.
"Er macht keine zwei guten Spiele in Folge. Das ist schlecht für das Offensivspiel", urteilte "Marca" über Mittelfeldregisseur Mesut Özil.
Der Auftritt von Sami Khedira zeige zudem, dass "allein mit Willen und Laufbereitschaft kein guter Mittelfeldspieler entstehe".
Mourinho kritisiert Spielplanung
"Im letzten Jahr waren wir im März zehn Punkte vorne und nach einigen Unentschieden, war alles wieder offen. Wir brauchen nicht optimistisch oder pessimistisch sein", sagte Mounrinho, nachdem Benat Etxebarria (17.) die dritte Saisonniederlage der Madrilenen perfekt gemacht hatte.
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Allerdings nervte Mourinho die aus seiner Sicht schlechte Spielansetzung für sein Team kurz nach der Champions-League-Partie bei Manchester City.
"Es ist offensichtlich, dass es andere Mannschaften gibt, die einen Einfluss auf den Spielplan haben, den wir nicht haben", mäkelte er in Richtung von Barca, die einen Tag mehr zur Erhohlung hatten.
In der vergangenen Meistersaison hatte Real in der Liga insgesamt nur zwei Pleiten einstecken müssen.Für den Star-Trainer wird die Luft in Madrid so immer dünner.
"Ich bin der Einzige, der sich beschwert"
Vor allem die Tatsache, dass sich die Könglichen in der Champions League nur als Gruppenzweiter hinter Borussia Dortmund für das Achtelfinale qualifizieren konnten, wird Mourinho vorgeworfen.
"Hier bei Real bin ich der Einzige, der sich beschwert, aber wenn es dann nicht gut läuft, bin ich der Bösewicht aus dem Film", wehrte sich "The Special One" nach der Pleite bei Betis gegen die immer lauter werdende Kritik.
Denn intern rumort es bei den Madrilenen schon seit Wochen.
Casillas greift Mourinho an
Nach der Niederlage in Dortmund hatte sich Real-Kapitän Iker Casillas eine "Majestätsbeleidigung" erlaubt und zwischen den Zeilen die Aufstellung Mourinhos kritisiert.
Mourinhos Trainer-Stationen
CD Estrela Amadora
01.07.1990 - 30.06.1991 (Co-Trainer)
AD Ovarense
01.07.1991 - 30.06.1992 (Co-Trainer)
FC Porto
02.12.1993 - 30.06.1994 (Co-Trainer)
FC Barcelona
01.07.1995 - 30.06.2000 (Co-Trainer)
Benfica Lissabon
20.09.2000 - 05.12.2000
Uniao Leiria
01.07.2001 - 05.01.2002
FC Porto
05.01.2002 - 30.06.2004
FC Chelsea
01.07.2004 - 20.09.2007
Inter Mailand
02.06.2008 - 28.05.2010
Real Madrid
seit 28.05.2010
Zudem soll der Welt- und Europameister spanischen Journalisten verraten haben, dass er bei der anstehenden Wahl des Weltverbandes FIFA zum Trainer des Jahres seine Stimme nicht Mourinho, sondern Spaniens Nationaltrainer Vicente del Bosque geben wird.
Nach Informationen der Zeitung "El Pais", soll Mourinho daraufhin mit einem umfangreichen Forderungskatalog bei Präsident Florentino Perez vorstellig geworden sein, zu dem auch die Verpflichtung eines neuen Torhüters gehört haben soll.
Zudem soll es dabei auch um eine härtere Bestrafung für kritische Aussagen der Spieler in der Öffentlichkeit gegangen sein. Allerdings sei der Portugiese mit seinen Forderungen abgeblitzt.
Machtkampf mit dem Präsidenten?
Dabei soll Mourinho ebenfalls die Einstellung des spanischen Ex-Nationalspielers und Real-Ikone Fernando Hierro als Sportdirektor gefordert haben.
Diesen hatte Perez allerdings erst 2003 aus diesem Job entlassen. Der Real-Präsident soll indes David Beckham für diesen Posten favorisieren, diesen lehnt hingegen Mourinho ab.
Es scheint auf einen Machtkampf der beiden Charakterköpfe hinauszulaufen, den Mourinho bei weiter ausbleibenden Erfolgen kaum gewinnen kann (BERICHT: Perez macht Mourinho klein).