"Nicht wie ein Handball-Team spielen"

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Nach dem Kantersieg gegen Armenien ist die Stimmung bei der DFB-Elf durch die Reus-Verletzung getrübt. Klose wirbt für sich.

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(Copyright: getty)

München/Mainz - Den "WM-Turbo" wollte Joachim Löw im letzten Härtetest vor dem Abflug nach Brasilien gegen Armenien (Spielbericht) zünden.

Vor der Pause aber war von Turbo noch wenig zu sehen, auch und vor allem, weil die Chancenauswertung zu wünschen übrig ließ.

Die "falsche" Neun Thomas Müller, Marco Reus, Andre Schürrle und Co. hatten zu Beginn das Visier noch nicht richtig justiert. Ein Kritikpunkt, der auch Bundestrainer Jaochim Löw nicht verborgen blieb (DIASHOW: Die Bilder des Spiels).

Die Diskussion um die Sturmbesetzung bleibt also das große Thema - befeuert vom neuen Rekordschützen Miroslav Klose, der zunächst mit seinem 69. Länderspieltor auf dem Spielfeld Werbung in eigener Sache machte und hinterher verbal nachlegte.

"Wir dürfen nicht wie eine Handball-Mannschaft um den Strafraum drumherum spielen", sagte der Stürmer von Lazio Rom. Man müsse im Strafraum zu Abschlüssen kommen. Ein klares Plädoyer des Routiniers - vor allem für sich selbst.

Das fasste der 35-Jährige dann auch noch in weitere Worte: "Ich will spielen und weiß, dass ich der Mannschaft helfen kann." Dann könnte in Brasilien mit dem nächsten Klose-Tor der nächste Rekord einstellen. Nur ein Treffer fehlt dem Italien-Legionär noch, um mit Ronaldo gleichzuziehen.

Der Brasilianer erzielte in seiner Karriere 15 Tore bei Weltmeisterschaften (DATENCENTER: Der Spielplan der WM 2014)

SPORT1 fasst die Stimmen zum Spiel gegen Armenien zusammen:

Joachim Löw (Bundestrainer): "Es war noch nicht ganz optimal, die Saison und das Trainingslager waren sehr hart und intensiv. Ich habe gemerkt, dass wir frischer waren und in der zweiten Halbzeit das Tempo noch einmal erhöhen konnten, aber wir brauchen noch ein paar Tage in Brasilien. Dann werden wir versuchen, noch einen Schritt nach vorne zu machen. Wir hatten viel Ballbesitz und waren immer dann gut, wenn wir durch die Mitte mit flachen Pässen gespielt haben. Unser Problem war die Chancenverwertung und wir waren bei Flanken im Strafraum nicht immer optimal besetzt."

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Miroslav Klose:"Der Torrekord bedeutet mir natürlich etwas, wichtiger war es aber, in Form zu kommen. Wenn wir so präsent wie in der zweiten Halbzeit spielen, kommen wir zu Torchancen und dann werde ich auch die Tore machen. Wichtig ist, dass wir mehr Drang in den Strafraum haben, mehr Bewegung reinbringen und nicht um dem Strafraum drumherum spielen wie eine Handballmannschaft. Ich will spielen und weiß, dass ich der Mannschaft helfen kann."

Lukas Podolski: "Wir müssen die Dinger frühzeitig reinmachen, dann läuft es anders. In der zweiten Halbzeit haben wir dann gezeigt, was in uns steckt. Bei der WM werden es aber andere Gegner, da müssen wir noch eine Schippe zulegen. Wir müssen punktgenau für Portugal vorbereitet sein."

Toni Kroos: "Die erste Halbzeit war schon in Ordnung, da hatten wir die ein oder andere Möglichkeit. In der zweiten Halbzeit wurde es hinten raus einfacher."

Mats Hummels: "Nach dem 1:1 waren wir sehr zielstrebig, wir haben in der zweiten Halbzeit einen draufgelegt. In der ersten Halbzeit hätten wir mehr Tempo machen können. Hinten haben wir nicht viel zugelassen, aber mehr als wir uns vorgenommen haben. Wir sind zu 100 Prozent bereit, die Einstellung stimmt bei jedem und die Qualität ist so hoch, dass die Leistung gut sein muss."

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