Kroatien schickt Kamerun nach Hause

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Kamerun scheidet beschämend aus. Ein Platzverweis ist der Anfang vom Ende. Kroatien hofft dank Bundesliga-Trio aufs Weiterkommen.

Jubeln gemeinsam: Ivan Perisic (r.), Dario Srna (2. v. r.), Mario Mandzukic (2. v. l.) und Ivica Olic (l.). ZUM DURCHKLICKEN: Die Bilder des Spiels
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Manaus - Trainer Volker Finke ist bei seiner WM-Premiere mit Kamerun sang- und klanglos ausgeschieden. Nach dem 0:1 gegen Mexiko zum Auftakt verloren die Afrikaner gegen Kroatien nach vier "Bundesliga"-Toren mit 0:4 (0:1) und haben damit keine Chancen mehr auf den Einzug ins Achtelfinale.

Finke war nach dem Spiel bedient: "Ich entschuldige mich für das Ergebnis. Das Resultat tut mir weh. Wir hatten keine Kontrolle über das Spiel, das Verhalten meiner Mannschaft hat mir nicht gefallen. Wir müssen nach vorne schauen, dieses Team hat Spieler für die Zukunft.

Die Kroaten, die im Eröffnungsspiel Brasilien unterlegen waren (1:3), dürfen dagegen weiter von einer Teilnahme an der K.o.-Phase träumen.

Bundesliga-Trio dominiert

Ivica Olic nach einem Traumpass seines Wolfsburger Klubkollegen Ivan Perisic (11.), der Vorlagengeber selbst (48.), sowie Rückkehrer Mario Mandzukic (61., 73.) erzielten die Tore der Kroaten.

Doch die entscheidende Szene des Spiels war eine andere: Kameruns Star Alex Song (FC Barcelona) sah nach einem Faustschlag gegen Mandzukic in der 40. Minute die Rote Karte - eine Aufholjagd in Unterzahl in der "Dampfsauna" Manaus war selbst für die Unzähmbaren Löwen ein Ding der Unmöglichkeit.

War es das für Finke?

Im letzten Gruppenspiel gegen Brasilien dürfte damit dann wohl auch Finke seine Abschiedsvorstellung geben. Eine Leistung wie beim 2:2 im WM-Test gegen Deutschland riefen die Kameruner in Brasilien nicht mal ansatzweise ab. (DATENCENTER: Der Spielplan der WM 2014).

Dagegen haben die Kroaten, die in der Tabelle der Gruppe A mit drei Punkten hinter Brasilien und Mexiko (beide 4) liegen, durch den Sieg vor 39.982 Zuschauern im letzten Spiel gegen die Mexikaner den Einzug ins Achtelfinale wieder selbst in der Hand. Sie brauchen dafür allerdings einen Sieg (DIASHOW: Die Bilder des Spieltags).

Eto'o nicht dabei

Die sehenswerteste Aktion der ersten Halbzeit war die Wolfsburger Co-Produktion zum 1:0: Nach einem traumhaften Diagonalpass von Perisic durch den Strafraum brauchte Olic den Ball nur noch einzuschieben.

Ohne ihren verletzten Star Samuel Eto'o hatten die Kameruner zwar den besseren Start erwischt, doch nach dem Gegentreffer ging es ganz steil bergab.

Modric rechtzeitig wieder fit

Die Kroaten zeigten sich auch unbeeindruckt von den Querelen mit Journalisten, die seit der Veröffentlichung von Nacktfotos aus dem Quartier von den Spielern nichts mehr zu hören bekamen.

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Die Erleichterung vor dem Anpfiff war ohnehin groß gewesen: Schlüsselspieler Luka Modric (Fußverletzung) meldete sich rechtzeitig fit. Zudem kehrte Mandzukic, den Trainer Niko Kovac gegen Brasilien schmerzlich vermisst hatte, nach abgelaufener Rot-Sperre in die Startelf zurück.

Itandje mit folgenschwerem Fehler

Mandzukic war auch sofort wichtige Anspielstation, zwingende Szenen hatte er vor der Pause noch nicht - mit einer Ausnahme, für die er nichts konnte: Bei einem Konter der Kroaten verpasste ihm Song, den er möglicherweise provoziert hatte, einen Schlag in den Rücken - Schiedsrichter Pedro Proenca aus Portugal zückte sofort die Rote Karte.

Als dann kurz nach Wiederanpfiff das 2:0 fiel, war die Entscheidung praktisch gefallen. Kameruns Torwart Charles Itandje spielte nach einem verunglückten Abschlag Perisic den Ball genau in die Füße, der Angreifer sprintete auf der linken Seite durch und ließ Itandje mit seinem Schuss ins kurze Eck erneut alt aussehen.

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Finke hadert mit Mannschaft

Danach nahm Kroatien einen Gang heraus und sparte seine Kräfte, war den nun fast lustlosen Löwen aber auch so haushoch überlegen.

Zu einer unfassbaren Szene kam es kurz vor Schluss auf Seiten der Kameruner: Benoit Assou-Ekotto war derart in Rage, dass er seinem eigenen Mitspieler Benjamin Moukandjo eine Kopfnuss verpasste.

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Kroaten fiebern Mexiko entgegen

Sein Kollege Niko Kovac richtete den Blick sofort auf Montag. "Wir müssen jetzt gut regenerieren, die Jungs haben heute viel Kraft gelassen. Dann werden werden wir dieses Endspiel angehen und alles dafür tun, um weiterzukommen", sagte der 42-Jährige vor dem Duell mit Mexiko.

"Unser Land ist heute sehr stolz, aber es war nur ein kleiner Schritt. Jetzt haben wir das Endspiel", sagte Doppel-Torschütze Mario Mandzukic.

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