Versöhnlicher Jahresabschluss

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24 Stunden nach der unglücklichen Pleite im Penaltyschießen glückt dem jungen Perspektivteam gegen Lettland die Revanche.

Essen - Die deutschen Eishockey-Talente haben Bundestrainer Pat Cortina einen versöhnlichen Jahresabschluss beschert.

Das junge Perspektivteam, das vor allem für die Heim-WM 2017 und Olympia 2018 vorspielte, siegte nach einer überzeugenden Vorstellung gegen Lettland 4:0 (0:0, 3:0, 1:0).

2013 hatte für Cortina und seine Mannschaft mit dem blamablen Aus für die Olympischen Spiele in Sotschi begonnen.

"Die ersten zwei Drittel haben wir sehr gut gespielt, mit viel Leidenschaft und sehr diszipliniert", sagte Cortina: "Das war eine tolle Leistung, ich bin stolz auf die Jungs. Wir hatten die Chance, junge Spieler anzuschauen. Das war eine gute Maßnahme."

Nur drei Akteure über 25

24 Stunden nach dem unglücklichen 3:4 nach Penaltyschießen gegen die Balten (Bericht) in Herne erzielten vor 2500 Zuschauern in Essen der Hamburger David Wolf (22. und 39.), der Augsburger Daryl Boyle (33. ) und der Mannheimer Matthias Plachta (60.) die Tore für die junge Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB).

Die Letten, die für das Olympia-Turnier im Februar in Russland testeten, konnten den Mannheimer Torhüter Felix Brückmann nicht überwinden.

Cortina sichtete in beiden Testspielen bereits Talente für die übernächsten Winterspiele. Der Bundestrainer verzichtete auf die meisten Stammspieler und bot nur drei Akteure über 25 Jahren auf.

"Ein großer, starker Junge"

Sechster Debütant in den beiden Spielen war am Mittwoch der Nürnberger Stürmer Yasin Ehliz. Weil auch der Krefelder Sinan Akdag auflief, standen erstmals in der Geschichte der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft zwei türkischstämmige Spieler auf dem Eis.

Tags zuvor hatten bereits Torhüter Timo Pielmeier, die Verteidiger Björn Krupp, Sohn des ehemaligen Bundestrainers und ersten deutschen Stanley-Cup-Siegers Uwe Krupp, Armin Wurm und Marcus Weber sowie Angreifer Philipp Riefers erstmals das DEB-Trikot getragen.

"Einige haben schon ihr Potenzial gezeigt", sagte Cortina, der unter anderem Krupp junior lobte: "Er ist ein großer, starker Junge und für seine Größe sehr mobil. Er wird immer noch besser und ist auf jeden Fall ein Kandidat für die Zukunft."

Die Weltmeister seit 1992

1992

Finale: Schweden - Finnland 5:2 in der Tschechoslowakei

1993

Finale: Russland - Schweden 3:1 in Deutschland

1994

Finale: Kanada - Finnland 2:1 n.P. in Italien

1995

Finale: Finnland - Schweden 4:1 in Schweden

1996

Finale: Tschechien - Kanada 4:2 in Österreich

1997

Finale (Best of Three): Kanada - Schweden 2:3, 3:1, 2:1 in Finnland

1998

Finale (Best of Two): Schweden - Finnland 1:0, 0:0 in Schweiz

1999

Finale (Best of Two): Tschechien - Finnland 3:1, 1:4 (Vorrundensieg entschied für Tschechien) in Norwegen

2000

Finale: Tschechien - Slowakei 5:3 in Russland

2001

Finale: Tschechien - Finnland 3:2 n.V. in Deutschland

2002

Finale: Slowakei - Russland 4:3 in Schweden

2003

Finale: Kanada - Schweden 3:2 n.V. in Finnland

2004

Finale: Kanada - Schweden 5:3 in Tschechien

2005

Finale: Tschechien - Kanada 3:0 in Österreich

2006

Finale: Schweden - Tschechien 4:0 in Lettland

2007

Finale: Kanada - Finnland 4:2 in Russland

2008

Finale: Russland - Kanada 5:4 n.V. in Kanada

2009

Finale: Russland - Kanada 2:1 in der Schweiz

2010

Finale: Tschechien - Russland 2:1 in Deutschland

2011

Finale: Finnland - Schweden 6:1 in der Slowakei

2012

Finale: Russland - Slowakei 6:2 in Finnland

2013

Finale: Schweden - Schweiz 5:1 in Schweden

Spiel gut im Griff

Anders als Dienstag begann das junge DEB-Team in Essen ohne großes Nervenflattern und ging von der ersten Minute an konzentriert zu Werke.

Florian Kettemer (11.) und Alexander Weiß (19.) hatten gegen die vorwiegend mit Spielern aus der russischen KHL angetretenen Letten die ersten Chancen zur Führung.

Nach Wolfs 1:0 hatte die DEB-Auswahl das Spiel gut im Griff. Was im ersten Überzahlspiel noch nicht gelang, klappte im zweiten Versuch: Boyle traf von der blauen Linie zum 2:0. Brückmann hatte im deutschen Tor deutlich weniger Arbeit als tags zuvor der Ingolstädter Pielmeier. Erneut Wolf und Plachta in der Schlussminute bauten das Ergebnis aus.


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