Abbrechen
Mit den Franzosen trifft das deutsche Team auf die Creme de la Creme des Handballs. Zwei HSV-Legenden fehlen. Das Gegnerporträt.
Von der Handball-WM berichtet Julian Meißner
Granollers - Nach vier kleineren Handballnationen wartet im fünften und letzten WM-Vorrundenspiel (Fr., 18 Uhr im LIVE-TICKER) der dickste Brocken überhaupt auf das deutsche Team: Frankreich.
Die "Equipe tricolore" hat in den letzten Jahren alles abgeräumt, was es zu gewinnen gibt und ist nach wie vor das absolute Maß der Dinge.
Der große Umbruch lässt auf sich warten, aus der "Goldenen Generation" sind lediglich die Gille-Brüder Guillaume (Rücktritt) und Bertrand (Oberschenkelverletzung) nicht dabei ( DATENCENTER: Deutsche Gruppe A).
Enttäuschung gut verdaut
Den Durchhänger bei der letzten EM in Serbien mit Platz elf verkraftete das Team von Claude Onesta eindrucksvoll und verteidigte bei Olympia in London seinen Titel.
In Spanien können die Franzosen weiter Geschichte schreiben und den dritten WM-Titel in Folge holen. "Wir sind niemals satt. Wir wissen, was wir schon gewonnen haben und was wir gewinnen können. Das stärkt das Selbstvertrauen", sagt Torhüter Thierry Omeyer vom THW Kiel.
Am stärksten besetzt
Individuell sind "Les Bleus" um die Ausnahmekönner Nikola Karabatic, Jerome Fernandez, Daniel Narcisse und Luc Abalo das am stärkste besetzte Team der Welt.
Montpellier-Star Karabatic ist zwar in der Heimat durch den Wettskandal ( Bericht) in Verruf geraten, seinem sportlichen Potenzial tut das aber kaum einen Abbruch. Großes Plus ist zudem die immense Erfahrung der Truppe.
In der Vorrunde marschierten die Franzosen dann auch von Sieg zu Sieg und führen die Gruppe A souverän mit 8:0 Punkten an.
Das ist das französische Team:
Bilanz gegen Deutschland: 68 Spiele, 26 Siege, 7 Unentschieden, 35 Niederlagen
Erfolge: Weltmeister 2011, 2009, 2001, 1995; Europameister 2010, 2006; Olympiasieger 2012, 2008
Das sagt DHB-Assistenzcoach Frank Carstens:
"Das Frankreich-Spiel ist der Höhepunkt der Vorrunde. Seit ich diesen Posten angetreten habe, warte ich eigentlich nur darauf, gegen Frankreich zu spielen. Ich freue mich tierisch darauf. Um sie zu schlagen, muss man lange Zeit alles richtig machen und sich dann noch ein paar Körner für die Schlussphase aufbewahren. Sie sind natürlich das Nonplusultra. Taktisch sind sie äußerst flexibel, spielen auch mal eine 6:0, aber zumeist eher offensiv. Wichtig für uns sind das Laufspiel und Übergänge, Bewegung ohne Ball ist elementar. In der Verteidigung müssen wir die individuellen Fertigkeiten der Franzosen einbremsen, das geht nur in numerischer Überlegenheit gegen den Ballhalter."
DHB-Team schlägt Montenegro