DFB-Team gegen Irland gefordert

Glänzte bei seinem Debüt gegen Polen: Bayer Leverkusens Karim Bellarabi
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Ein Sieg ist Pflicht: Nach der historischen 0:1-Niederlage gegen Polen hat die deutsche Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation nur drei Tage später die Chance zur Wiedergutmachung.

In Gelsenkirchen empfängt das DFB-Team am Dienstag (ab 20.15 Uhr im LIVE-TICKER und LIVE auf SPORT1.fm) die von Martin O'Neill trainierten Iren. Irland gewann seine ersten beiden Spiele und liegt in Gruppe D auf Platz zwei (DATENCENTER: EM-Qualifikation).

Bundestrainer Joachim Löw muss seine Mannschaft im Vergleich zur ersten Pflichtspielniederlage seit über zwei Jahren umbauen: Mittelfeldarbeiter Christoph Kramer musste nach der Pleite gegen Polen mit Magen-Darm-Problemen vorzeitig abreisen.

Der Dortmunder Mathias Ginter und Hoffenheims Sebastian Rudy sind erste Alternativen, auch Lokalmatador Julian Draxler kommt als Ersatz in Frage.

Erneut das Vertrauen bekommt Offensivmann Karim Bellarabi, der bei seinem Länderspieldebüt in Warschau zu überzeugen wusste.

Der Leverkusener Senkrechtstarter bekam vom Bundestrainer eine Einsatzgarantie: "Er wird auch gegen Irland von Anfang an spielen", legte sich Löw fest.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Deutschland: Neuer - Rüdiger, Boateng, Hummels, Durm - Rudy, Kroos - Bellarabi, Götze, Schürrle - Müller

Irland: Forde - Meyler, O'Shea, Wilson, Ward - McGeady, Whelan, Quinn, McClean - Walters - Keane

Schiedsrichter: Skomina (Slowenien)

Die weiteren Qualifikationsspiele:

Gibraltar - Georgien in Faro/Portugal

Polen - Schottland in Warschau

San Marino - Schweiz in Serravalle

Färöer - Ungarn in Torshavn

Finnland - Rumänien in Helsinki

Griechenland - Nordirland in Piräus

Dänemark - Portugal in Kopenhagen

Serbien - Albanien in Belgrad (alle 20.45 Uhr)

Hier gibt es alles zum DFB-Team

Video: Neuer erklärt Patzer gegen Polen


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Robben wütet nach Oranje-Pleite

Arjen Robben hat mit den Niederlanden zwei der ersten drei Qualifikationsspiele verloren
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Der niederländische Nationalspieler Arjen Robben hat sich nach dem peinlichen 0:2 im EM-Qualifikationsspiel in Island mit deutlichen Worten zur Leistung seiner Mannschaft geäußert.

"Das ist wertlos, einer niederländischen Elftal nicht würdig. Ich koche innerlich", wütete der Mittelfeldspieler vom FC Bayern.

Nach zwei Niederlagen aus den ersten drei Quali-Spielen auf dem Weg zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich steht Oranje in der Gruppe A nur auf Platz drei.

"Es ist zwei vor zwölf", warnte Robben angesichts von bereits sechs Punkten Rückstand auf die mit neun Zählern noch verlustpunktfreien Mannschaften aus Island und Tschechien.

Der 30-Jährige forderte, man dürfe sich nicht auf den Lorbeeren der starken Weltmeisterschaft in Brasilien ausruhen, bei der die Niederländer Platz drei belegt hatten.

"Wir dürfen nicht denken, dass wir gut sind, denn wir sind nicht gut", stellte Robben ernüchtert fest.

Das nächste Qualifikationsspiel für die Niederländer steht am 16. November an. Dann geht es zuhause gegen das noch sieglose Lettland.

Die beiden Erstplatzierten der neun Qualifikationsgruppen qualifizieren sich genauso wie der punktbeste Dritte direkt für die erstmals mit 24 Mannschaften ausgetragene EM 2016.

Die acht weiteren Gruppendritten spielen in Playoff-Spielen die restlichen vier Teilnehmer aus. Gastgeber Frankreich ist automatisch qualifiziert.

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Portugal in Dänemark mit Santos

Fernando Santos ist seit September Nationaltrainer in Portugal
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Der vom Weltverband FIFA gesperrte portugiesische Nationaltrainer Fernando Santos darf sein Team im EM-Qualifikationsspiel am Dienstag in Dänemark betreuen (ab 20.30 Uhr im LIVE-TICKER).

Der 60-Jährige legte beim Internationalen Sportgerichtshof CAS erfolgreich Einspruch ein und darf für die Dauer des Verfahrens seiner Arbeit an der Seitenlinie auch bei Pflichtspielen nachgehen.

Nach dem WM-Achtelfinal-Aus der Griechen gegen Costa Rica hatte der damalige Coach der Hellenen die Schiedsrichter beleidigt und war dafür von der FIFA für acht Spiele gesperrt worden.

Eine endgültige Entscheidung soll bis Ende November fallen.

Portugal ist mit einer 0:1-Niederlage gegen Albanien in die EM-Qualifikation gestartet. (DATENCENTER: EM-Qualifikation)

Die weiteren Qualifikationsspiele:

Polen - Schottland in Warschau

San Marino - Schweiz in Serravalle

Färöer - Ungarn in Torshavn

Finnland - Rumänien in Helsinki

Griechenland - Nordirland in Piräus

Dänemark - Portugal in Kopenhagen

Serbien - Albanien in Belgrad (alle 20.45 Uhr)

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Deutsche U 21 vor letztem Schritt

Kevin Volland spielt seit 2012 für 1899 Hoffenheim
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"Diese Mannschaft hat eine unglaubliche Qualität. Bei der EM im nächsten Jahr haben wir gute Chancen, ins Finale zu kommen", sagte Kapitän Kevin Volland nach dem souveränen 3:0-Sieg der deutschen U-21-Nationalmannschaft gegen die Ukraine im Playoff-Hinspiel zur Europameisterschaft 2015 in Tschechien.

Zunächst steht am Dienstag aber noch das Rückspiel an, in dem der ambitionierte deutsche Nachwuchs die EM-Teilnahme endgültig perfekt machen will (ab 17.30 Uhr im LIVE-TICKER).

Volland - im Hinspiel Schütze des Tores zum 2:0 - ist gewarnt: "Die Ukraine wird noch einmal alles versuchen."

Wie schon im Hinspiel kann DFB-Coach Horst Hrubesch auch beim Rückspiel in Essen aus dem Vollen schöpfen.

Eine Option in der Offensive ist dabei Max Meyer vom FC Schalke 04, der bei seinem U-21-Debüt am Freitag mit zwei Torvorlagen neben 1899 Hoffenheims Volland zu den besten Deutschen gehörte.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Deutschland: ter Stegen - Korb, Knoche, Heintz, Günter - Geis, Leitner - Volland, Meyer, J. Hofmann - P. Hofmann

Ukraine: Koval - Nasonov, Ryzhuk, Neplyakh, Pysko - Karavaev, Malyshev, Babenko, Kalitvintsev - Malinovsky - Kulach

Schiedsrichter: Makkelie (Niederlande)

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Furcht vor der eigenen Verwundbarkeit

Abbrechen

Nach zwei Niederlagen seit der WM steht das DFB-Team gegen Irland unter Druck. Haben die Gegner Joachim Löws Code geknackt?

Mario Götze (l.) erzielte im WM-Finale gegen Argentinien das Siegtor
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Vom DFB-Team berichten Thorsten Mesch , Jochen Stutzky und Markus Höhner

Essen/Gelsenkirchen - Als das DFB-Team am Montagnachmittag auf dem Platz am Essener Uhlenkrug trainierte, sprangen plötzlich die Rasensprinkler an.

Es war nur eine kurze kalte Dusche, die Vorbereitung auf das EM-Qualifikationsspiel gegen Irland wurde durch die kleine Panne nicht gestört.

Am Dienstagabend will die deutsche Mannschaft gegen die Iren eine deutlich größere Panne wiedergutmachen.

Die 0:2-Niederlage in Polen (Spielbericht) war eine unliebsame Überraschung auf dem Weg zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich und eine erste Ernüchterung nach dem WM-Triumph von Rio de Janeiro.

"Niemand wird in Panik verfallen"

Ein Sieg gegen Irland ist Pflicht, sonst könnte sogar der größte anzunehmende Unfall drohen.

"Niemand wird in Panik verfallen", betonte jedoch DFB-Teammanager Oliver Bierhoff.

An ein mögliches Aus in der EM-Qualifikation mag zwar noch niemand denken, aber es liegt schon eine gewisse Spannung über der Partie in Gelsenkirchen.

Nach zwei Spielen liegt das DFB-Team in der Gruppe D hinter Polen und Irland (beide sechs Zähler) punktgleich mit Schottland auf Platz vier.

Keine Lust auf Rechenspiele

Im Fall einer Niederlage könnte der Rückstand auf die ersten beiden Ränge und damit die direkte Qualifikation schon sechs Punkte betragen.

Weil aber die EM ab 2016 mit 24 Mannschaften ausgetragen wird, darf sogar der beste Drittplazierte noch teilnehmen. Doch mit solchen Rechnereien will sich niemand befassen.

Das Irland-Spiel soll der Startschuss auf dem Weg zurück zu alter Stärke werden.

Zurück zum Status der Unbesiegbarkeit

"Unser Selbstvertrauen ist trotz des 0:2 in Polen sehr groß", sagte Julian Draxler auf der Pressekonferenz in einem Essener Autohaus. "Wir sehen uns in der Pflicht, dass wir das Ruder herumreißen und wollen der Welt zeigen, dass wir wieder an den Status der Unbesiegbarkeit herankommen."

Seit der Rückkehr aus Brasilien ist der Weltmeister von der Erfolgsspur abgekommen. Von den ersten drei Spielen nach der WM verlor die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw zwei, das 2:1 gegen Schottland zum Auftakt der EM-Quali kam glücklich zustande (DATENCENTER: EM-Qualifikation).

Kramer fällt aus

Wie schon vor der WM, bereiten die Probleme in der Abwehr, die schlechte Chancenverwertung und die Verletzungen mehrerer Leistungsträger Sorgen.

Bastian Schweinsteiger, Sami Khedira und Mesut Özil werden 2014 kein Spiel mehr für das DFB-Team bestreiten können, Marco Reus verletzte sich gegen Schottland, Özils Aus kam kurz vor dem Spiel in Polen.

Am Montag verkündete Löw, dass er gegen Irland ohne Christoph Kramer auskommen muss. Der Mittelfeldspieler muss wegen einer fiebrigen Magen-Darm-Grippe passen und trat die Heimreise an.

Rudy oder Draxler als Ersatz

Wie Löw Kramers Platz im defensiven Mittelfeld neben Toni Kroos neu besetzen will, darauf legte er sich noch nicht fest. "Da gibt es mehrere Varianten, die wir wählen können. Es gibt Sebastian Rudy oder Matthias Ginter. Es gibt aber auch noch offensivere Varianten", sagte Löw. Die wäre dann wahrscheinlich Draxler.

Auf jeden Fall spielen wird Karim Bellarabi. Löw verkündete, dass der Leverkusener, der in Polen stark spielte, aber mehrere hochkarätige Chancen vergab, wieder in der Startelf stehen wird.

Eine Startelf mit Bellarabi, Draxler, Andre Schürrle, Thomas Müller und Mario Götze wäre eine Erfolg versprechende Variante gegen eine irische Mannschaft, die ähnlich defensiv auftreten wird wie die bisherigen Gegner in der Qualifikation.

Probleme gegen defensive Gegner

Schottland hätte mit seiner kompakten Defensive und schnellen Gegenstößen beinahe einen Punkt entführt, auch Polen zog sich gegen die deutsche Elf weit zurück, nutzte seine Chancen aber besser.

Es scheint fast so, als hätten die Außenseiter Löws Erfolgscode geknackt. Der Bundestrainer weiß, dass am Abend viel Kreativität in der Offensive und vor allem Konsequenz im Abschluss nötig sein wird.

Löw erwartet Irland als Kopie der Polen

"Wir können eine Kopie von Polen erwarten", sagte Löw und beschrieb die Iren als "wahnsinnig kampfstark."

Die Boys in Green können zwar spielerisch nicht mit der deutschen Elf mithalten, aber sie werden um jeden Ball und jeden Zentimeter Raum fighten.

Sie werden kratzen und beißen und ihr Glück im Kontern suchen.

"Wir haben gute Optionen im Angriff und können Deutschland Probleme bereiten", sagte Teammanager Martin O'Neill.

Europameister

2012

Spanien 4:0 gg. Italien in Polen und der Ukraine

2008

Spanien 1:0 gg. Deutschland in Österreich und der Schweiz

2004

Griechenland 1:0 gg. Portugal in Portugal

2000

Frankreich 2:1 n. Golden Goal gg. Italien in Belgien und der Niederlande

1996

Deutschland 2:1 n. Golden Goal gg. Tschech. Republik in England

1992

Dänemark 2:0 gg. Deutschland in Schweden

1988

Niederlande 2:0 gg. UdSSR in Deutschland

1984

Frankreich 2:0 gg. Spanien in Frankreich

1980

BR Deutschland 2:1 gg. Belgien in Italien

1976

CSSR (5:3 i.E.) 2:2 gg. BR Deutschland in Jugoslawien

1972

Deutschland 3:0 gg. UdSSR Endrunde in Belgien

1968

Italien 2:0 im Wiederholungsspiel gg. Jugoslawien Endrunde in Italien

1964

Spanien 2:1 gg. UdSSR Finale in Madrid

1960

UdSSR 2:1 gg. Jugoslawien Endrunde in Frankreich

Vertrauen für Durm und Rüdiger

Gegen Polen leistete sich die deutsche Defensive einen groben Fehler, der zum 0:1 führte. Die jungen Außenverteidiger Erik Durm (22) und Antonio Rüdiger (21) leisteten sich einige Wackler und Stellungsfehler. Doch Löw schenkt ihnen weiter sein Vertrauen.

"Man kann nicht erwarten, dass wir einen Weltklasseverteidiger wie Philipp Lahm über Nacht eins zu eins ersetzen können", sagte der Bundestrainer.

"Ich bin sowohl von den Qualitäten von Rüdiger als auch von Durm überzeugt, die für ihr Alter schon sehr weit sind. Wir müssen den jungen Leuten Zeit geben, sich zu entwickeln."

Löws Situation ist nicht leicht. Seine Spieler brauchen Zeit, aber die Mannschaft braucht Siege.

Der Trainer stellt sich vor seine Spieler, lässt sie nicht im Regen stehen. Vor dem Schauer aus der Sprinkleranlage konnte er sie aber auch nicht schützen.

Bellarabi beginnt gegen Irland

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Das sind Löws Problemzonen

Abbrechen

Unerfahrene Außenverteidiger, kein Knipser im Angriff, ausgelaugte Mittelfeldstars. Joachim Löw hat einige Problemen zu bewältigen.

Toni Kroos (r. neben Bundestrainer Joachim Löw) feierte am 3. März 2010 sein Debüt in der Nationalmannschaft. ZUM DURCHKLICKEN: Das DFB-Team in der Einzelkritik
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Vom DFB-Team berichten Thorsten Mesch und Jochen Stutzky

Warschau/Essen - Als der Lufthansa-Flug auf halber Strecke zwischen Warschau und Düsseldorf war, sprach der Pilot über die Bordlautsprecher zu den deutschen Nationalspielern und den mitgereisten Journalisten: "Wir überfliegen gerade die Fanmeile in Berlin. Leider sieht man sie durch die Wolken nicht."

Drei Monate, nachdem die deutsche Nationalmannschaft in der Hauptstadt den WM-Titel feucht-fröhlich gefeiert hatte, saßen die Stars schweigend im Flugzeug. Als Gepäck mit an Bord: eine 0:2-Niederlage (Spielbericht) mit historischen Ausmaßen. (DATENCENTER: EM-Qualifikation)

Viel Arbeit für Löw

Es war nicht nur die erste überhaupt gegen Polen, es war auch die erste Auswärtspleite in einem Qualifikationsspiel seit dem 0:1 in der Türkei im Jahr 1998 und die erste Quali-Niederlage seit dem 0:3 gegen Tschechien vor sieben Jahren.

Damals war Joachim Löws DFB-Team bereits vorher für die Europameisterschaft 2008 qualifiziert. Bis zur EM 2016 in Frankreich hat der Bundestrainer noch viel Arbeit vor sich. Das zeigte nicht nur das Polen-Spiel, sondern auch schon das 2:4 gegen Argentinien und der glückliche 2:1-Sieg gegen Schottland im September. (KOMMENTAR: Joachim Löw muss Lösungen finden)

Problemzone Außenverteidiger

In beiden Partien haperte es in der Abwehr, vor allem auf den Außenpositionen. Der zurückgetretene Weltmeister Philipp Lahm hinterlässt eine große Lücke, die von den jungen Spielern nicht ausgefüllt werden kann.

Erik Durm auf der linken Seite, Sebastian Rudy gegen Schottland und Antonio Rüdiger in Polen konnten auf rechts nicht überzeugen. (DIASHOW: Das DFB-Team in der Einzelkritik)

Der gelernte Mittelfeldmann Rudy und Innenverteidiger Rüdiger mussten auf ungewohnten Positionen spielen.

Bei der WM half Shkodran Mustafi aus. In Genua und jetzt in Valencia spielt der 22-Jährige im Abwehrzentrum. Mustafi war in Spanien zuletzt nach überstandener Verletzung in starker Form und kehrte in den DFB-Kader zurück, doch Löw probierte es mit Rüdiger.

Spezialisten fehlen

"Was wir nach wie vor nicht haben, sind Außenverteidiger", sagte Ex-Nationaltorhüter Jens Lehmann am Samstagabend als "RTL"-Experte. "Wenn wir über die Außenverteidiger spielen, haben wir einen Tempoverlust. Rechts ist Rüdiger durch mangelnde Erfahrung und weil er die Position sonst nicht spielt nicht in der Lage, Druck auszuüben", erklärte Lehmann.

Mehr Druck hätte vielleicht von Kevin Großkreutz kommen können, doch der Dortmunder wurde nach Absprache mit dem Bundestrainer nicht nominiert. Ob er jemals zurückkehren wird, wird von vielen Experten bezweifelt.

Heldt macht sich für Aogo stark

Auf links gibt es derzeit kaum Alternativen. Benedikt Höwedes, bei der WM die Überraschung auf dieser Position, ist verletzt. Marcel Schmelzer und Marcell Jansen sind außen vor.

"Dennis Aogo wäre jemand, der da spielen könnte", sagte Schalkes Sportvorstand Horst Heldt am Sonntag im Volkswagen Doppelpass auf SPORT1. Doch Aogo befindet sich nach seinem Kreuzbandriss noch in der Rehabilitation.

Heldt empfiehlt Löw Aogo

Lehmann ging Löw derweil direkt an: "Ihr hattet jetzt acht Wochen. Trotzdem ist auf den Außenverteidigern nicht zu erkennen, wer dafür infrage kommt. Da hätte man sicherlich ein bisschen was entwickeln können", meinte der 44-Jährige, der bei der EM 2008 Löws Stammkeeper war.

Wenige Alternativen im Abwehrzentrum

Im Abwehrzentrum ist die Personaldecke nach Per Mertesackers Rücktritt hinter den gesetzten Jerome Boateng und Mats Hummels dünn geworden.

Höwedes ersetzte im September den verletzten Hummels, nun musste er selbst zuschauen. Matthias Ginter sah man gegen Schottland an, dass ihm noch Erfahrung fehlt.

Gegen Polen stimmte beim ersten Gegentor die Zuordnung im Zentrum nicht. Manuel Neuer kam zu spät aus dem Tor und sah nicht gut aus. Ansonsten ließen Boateng und Hummels gegen Robert Lewandowski nichts zu.

Illgner nimmt Neuer in Schutz

Hummels, der gegen Argentinien und Schottland wegen Oberschenkelproblemen gefehlt hatte, ist aber noch nicht wieder im Spielrhythmus. (DIASHOW: Die Bilder des Spiels)

Verletzte Leistungsträger im Mittelfeld

Im zentralen Mittelfeld muss Löw momentan gleich auf drei Weltmeister verzichten: Bastian Schweinsteiger, Sami Khedira und Mesut Özil sind verletzt und werden auch in den letzten beiden Länderspielen des Jahres gegen Gibraltar und in Spanien fehlen.

Toni Kroos und Christoph Kramer machen ihre Sache gut, könnten aber durchaus einmal eine Pause vertragen. Doch es mangelt an Alternativen. Es wird noch eine Weile dauern, bis Ilkay Gündogan wieder ins DFB-Team zurückkehrt.

In Schweinsteiger und Khedira fehlen nicht nur zwei Weltmeister, sondern auch Anführer auf dem Platz. Löw ernannte Schweinsteiger zum Kapitän, doch die Binde trägt stellvertretend Manuel Neuer. Der Torhüter beklagte schon vor der Polen-Pleite Schweinsteiges Fehlen als Taktgeber und Sprachrohr.

Hohe Belastung macht sich bemerkbar

In der Offensive wird Marco Reus, der sich gegen Schottland verletzte, schmerzlich vermisst. Mario Götze konnte in Warschau als Özil-Vertreter nicht überzeugen, Andre Schürrle blieb blass. Der Chelsea-Profi hatte vor dem Spiel wegen der zuletzt hohen Belastung das Training reduziert, wirkte nicht fit.

Auch Thomas Müller schien die Frische zu fehlen, zudem musste der Bayer im Angriffszentrum spielen statt auf rechts. "Müller ist auf der Seite besser aufgehoben. Er hat solchen Bewegungsdrang", meinte Lehmann. (PRESSESTIMMEN: "Polen tötet den unersättlichen Riesen")

Auf Müllers Position probierte es Löw mit Karim Bellarabi. Der Leverkusener unterstrich bei seinem Debüt eine starke Form. Mit viel Zug zum Tor und Zweikampfstärke war er dennoch der beste deutsche Spieler. Doch er ließ beste Torchancen liegen. (BERICHT: Torwart, Latte, Unvermögen)

Mangelnde Chancenverwertung und Stürmerdiskussion

Die Schwäche im Abschluss war der Hauptgrund für die Pleite in Polen.

Der Mangel an echten Angreifern wird in Expertenrunden und an Stammtischen ein heiß diskutiertes Thema bleiben.

Europameister

2012

Spanien 4:0 gg. Italien in Polen und der Ukraine

2008

Spanien 1:0 gg. Deutschland in Österreich und der Schweiz

2004

Griechenland 1:0 gg. Portugal in Portugal

2000

Frankreich 2:1 n. Golden Goal gg. Italien in Belgien und der Niederlande

1996

Deutschland 2:1 n. Golden Goal gg. Tschech. Republik in England

1992

Dänemark 2:0 gg. Deutschland in Schweden

1988

Niederlande 2:0 gg. UdSSR in Deutschland

1984

Frankreich 2:0 gg. Spanien in Frankreich

1980

BR Deutschland 2:1 gg. Belgien in Italien

1976

CSSR (5:3 i.E.) 2:2 gg. BR Deutschland in Jugoslawien

1972

Deutschland 3:0 gg. UdSSR Endrunde in Belgien

1968

Italien 2:0 im Wiederholungsspiel gg. Jugoslawien Endrunde in Italien

1964

Spanien 2:1 gg. UdSSR Finale in Madrid

1960

UdSSR 2:1 gg. Jugoslawien Endrunde in Frankreich

"Wir produzieren im deutschen Fußball keine Außenverteidiger und Stürmer mehr", meinte Lehmann: "Damit muss Jogi zurechtkommen."

Mario Gomez nutzte beim 2:4 gegen Argentinien seine Chance nicht und ist derzeit verletzt. Pierre-Michel Lasogga, den Löw vor der WM einmal nominiert hatte, erhielt keine Einladung mehr.

Der Bundestrainer muss Lösungen für die Probleme im DFB-Team finden. Doch zunächst muss er am Dienstag gegen Irland drei Punkte holen.

Die Reaktionen zur Niederlage in Polen

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Spanien siegt, Bernat trifft

Paco Alcacer (l.) trifft gegen Luxemburg
(Copyright: getty)

Europameister Spanien hat vier Tage nach der überraschenden 1:2-Niederlage in der Slowakei einen weiteren Ausrutscher verhindert.

Bei Zwerg Luxemburg siegten die Iberer in der EM-Qualifikation 4:0 (2:0), hatten dabei aber erneut mehr Mühe als erwartet. Juan Bernat von Rekordmeister Bayern München kam in der 70. Minute zu seinem Länderspiel-Debüt und traf zum Endstand (88.).

Für die größte Überraschung sorgte Vicente del Bosque bereits vor Anpfiff: Der Nationaltrainer verzichtete auf den kriselnden Iker Casillas und brachte im Tor David de Gea von Manchester United. Der fünfmalige Welt-Torhüter Casillas hatte nach einige Fehlern in den vergangenen Monaten auch in der Slowakei entscheidend gepatzt.

David Silva vom englischen Meister Manchester City (27.) und Paco Alcacer vom FC Valencia (42.) hatten den enthronten Weltmeister vor der Pause in Führung gebracht. Diego Costa (69.) mit seinem ersten Treffer für die Seleccion und Bernat trafen zum Endstand.


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Bradys Patriots zurück in der Spur

Tom Brady ist seit 2000 Quarterback bei den Patriots
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Die New England Patriots mit Star-Quarterback Tom Brady sind in der NFL endgültig in die Erfolgsspur zurückgekehrt.

Im direkten Duell um die Tabellenspitze in der AFC East siegten die Pats mit dem deutschen Offensive Tackle Sebastian Vollmer bei den Buffalo Bills mit 37:22 und feierten nach der bitteren 14:41-Pleite am 4. Spieltag bei den Kansas City Chiefs den zweiten Sieg in Serie.

Mit nun vier Siegen bei zwei Niederlagen übernahm der Super-Bowl-Sieger von 2001, 2003 und 2004 Platz eins von den Bills (3-3).

Der zwischenzeitlich scharf kritisierte Brady überzeugte mit 361 Yards Raumgewinn sowie vier Touchdown-Pässen und blieb ohne Interception.

Noch stärker präsentierte sich beim deutlichen 48:17 seiner Baltimore Ravens (4-2) bei den Tampa Bay Buccaneers (1-5) Quarterback Joe Flacco.

Innerhalb von nur 16:03 Minuten nach Spielbeginn sammelte der Super-Bowl-Gewinner von 2013 fünf Touchdown-Pässe und stellte damit einen neuen Rekord seit Zusammenführung von NFL und AFL Ende der 1960er-Jahre auf.

Zudem gelangen Flacco als erstem Ravens-Quarterback in einem Spiel 300 Pass-Yards und fünf Touchdowns ohne eine Interception.

Die Bucs stellten mit dem Halbzeitergebnis von 0:38 dagegen einen Negativrekord auf - es war der höchste Pausenrückstand einer Heimmannschaft in der NFL-Geschichte.

Einen weiteren Schritt auf seiner persönlichen Rekordjagd machte derweil Peyton Manning.

Der Quarterback der Denver Broncos (4-1) steuerte drei Touchdown-Pässe zum 31:17 bei den New York Jets (1-5) bei.

Insgesamt stehen für den 38-Jährigen in seiner Karriere jetzt 506 Touchdown-Pässe zu Buche - und damit nur noch zwei weniger als für Rekordhalter Brett Favre.

Einen seltenen Spielausgang erlebten die Zuschauer beim Duell zwischen den Cincinnati Bengals (3-2-1) und den Carolina Panthers (3-1-1).

Im Duell der Spitzenreiter von AFC North und NFC South hieß es nach einem 34:34 am Ende der regulären Spielzeit auch nach der Overtime 37:37 unentschieden.

Es war das punktereichste Remis seit der Einführung von Unentschieden im Jahr 1974.

In den vergangenen fünf Regular Seasons der NFL hatte es nur zwei Unentschieden gegeben.

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EM-Quali: Bosnien fordert Belgien

Bosnien setzt auf den Stuttgarter Vedad Ibisevic
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Bei der WM waren Belgien und Bosnien-Herzegowina auch schon gemeinsam.

Doch nach der Rückkehr aus Brasilien hat sich der Weg der beiden Nationen etwas getrennt - obwohl beide Teams in einer Qualifikations-Gruppe für die EM 2016 stehen.

Bosnien-Herzegowina hat einen Fehlstart hingelegt und steht nach zwei Spielen mit nur einem Punkt da. Zunächst setzte es eine peinliche 1:2-Heimpleite gegen Zypern, dann kamen Vedad Ibisevic und Co. in Wales nicht über ein torloses Remis hinaus.

Belgien macht es hingegen deutlich souveräner, siegte im ersten und bisher einzigen Qualifikationsspiel gegen Andorra locker mit 6:0.

Nun kommt es am Montag zum direkten Duell in Bosnien (ab 20.45 Uhr im LIVE-TICKER).

Die europäischen Topnationen Niederlande und Italien stehen derweil vor Pflichtaufgaben. Die Niederländer müssen auf Island bestehen, Italien tritt die kurze Reise nach Malta an.

Die Partien der EM-Qualifikation am Montag (alle im LIVE-TICKER):

Kasachstan - Tschechien (18.00 Uhr)

Island - Niederlande (20.45 Uhr)

Lettland - Türkei (20.45 Uhr)

Andorra - Israel (20.45 Uhr)

Bosnien-Herzegowina - Belgien (20.45 Uhr)

Wales - Zypern (20.45 Uhr)

Kroatien - Aserbaidschan (20.45 Uhr)

Malta - Italien (20.45 Uhr)

Norwegen - Bulgarien (20.45 Uhr)


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Meppen will Negativserie beenden

Meppens Torhüter Benjamin Gommert will endlich die Null halten
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Der SV Meppen fordert in der Regionalliga Nord zum Abschluss des 12. Spieltages die zweite Mannschaft des FC St. Pauli.

Nach vier sieglosen Partien in Folge wollen die Meppener wieder zurück in die Erfolgsspur. St. Pauli hingegen konnte aus den letzten vier Spielen drei Siege verbuchen.

Lediglich im Hamburger Derby gegen die zweite Mannschaft des Hamburger SV kassierten die "Kiezkicker" eine Niederlage.

In der Tabelle liegen die Hamburger mit 17 Zählern zwei Punkte vor dem SV Meppen. Der Abstand zu einem Aufstiegsrang ist jedoch schon in weiter Ferne. An der Spitze der Tabelle thront nach zwölf Spieltagen der ungeschlagene HSV.

SPORT1 überträgt die Partie SV Meppen - FC St. Pauli II ab 19.45 Uhr LIVE im TV auf SPORT1. Zudem begleitet SPORT1 die Partie auf SPORT1.de und in den SPORT1-Apps.


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