Flensburg gewarnt vor Magdeburg

Ljubomir Vranjes ist seit 2010 Trainer in Flensburg
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Der SG Flensburg-Handewitt ist auf einen erfreulichen Jahresabschluss und Revanche vergattert und will im Titelkampf dem THW Kiel auf den Fersen bleiben.

In ihrem letzten Spiel in 2013 in der DKB HBL wollen die auf dem zweiten Tabellenplatz stehenden Nordlichter gegen den SC Magdeburg noch einmal Zählbares einfahren (Do, ab 15 Uhr LIVE im TV auf SPORT1, im LIVESTREAM und in den LIVESCORES).

"Wir sind heiß auf das letzte Heimspiel. Die Halle wird voll, und wir freuen uns darauf, mit unseren Fans zu feiern", sagt Trainer Ljubomir Vranjes vor dem Duell am zweiten Weihnachtsfeiertag.

Einen Selbstgänger erwartet der Coach im Duell mit Magdeburg allerdings nicht: "Das werden 60 Minuten harter Kampf."

Denn: Der Rang-Siebte ist neben den Rhein-Neckar Löwen die einzige Mannschaft, die Flensburg in dieser Saison bezwingen konnte (29:27).

An der Förde soll es nun aber eine klare Angelegenheit für Vranjes' Team geben - und eine ähnlich schöne Bescherung wie im Vorjahr, als die Kieler überraschend geschlagen wurden.

Der SCM um Uwe Jungandreas dagegen wartet nach schweren Monaten auf einen echten Neuanfang.

Nach der Entmachtung von Frank Carstens kam Magdeburg zuletzt beim Einstand des neuen Coachs nicht über ein Unentschieden beim HBW Balingen-Weilstetten hinaus.

Weiter spielen am Donnerstag:

THW Kiel - HSV Hamburg
Füchse Berlin - HBW Balingen-Weilstetten
Rhein-Neckar Löwen - GWD Minden
TBV Lemgo - ThSV Eisenach
TV Emsdetten - MT Melsungen (alle 17.15 Uhr)
TuS N-Lübbecke - HSG Wetzlar
Bergischer HC - VfL Gummersbach (beide 19 Uhr)


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Sanchez findet neuen Rennstall

Der spanische Radprofi Luis Leon Sanchez (30) hat einen neuen Arbeitgeber gefunden.

Der viermalige Etappensieger der Tour de France unterschrieb beim zweitklassigen Pro-Continental-Rennstall Caja Rural einen Einjahres-Vertrag.

Sanchez war seit Oktober ohne Arbeitgeber, nachdem sich das niederländische Team Belkin vom Iberer getrennt hatte.

Sanchez war vorgeworfen worden, in den spanischen Blutdopingskandal um den Arzt Eufemiano Fuentes verstrickt zu sein.

Belkin soll sich aus dem noch bis 2015 datierten Vertrag mit Sanchez, der Kontakte zum italienischen Dopingarzt Michele Ferrari zugegeben hatte, herausgekauft haben.

Belkin ist Nachfolger des Teams Rabobank, das in diverse Dopingaffären verwickelt war.

Nach dem Rückzug der niederländischen Bank als Namenssponsor verschärfte Belkin den Kampf gegen mögliche Manipulation in den eigenen Reihen.

Das Team hatte Sanchez bereits im Februar wegen der Fuentes-Affäre suspendiert, die Sanktion aber wieder zurückgenommen.

Sanchez fuhr seit 2011 für Belkin und die Vorgänger-Teams Rabobank und Blanco, zuvor stand er bei den spanischen Sportgruppen Liberty Seguros, die im Zuge des Fuentes-Skandals aufgelöst wurde, und Caisse d'Epargne unter Vertrag.

Neben den Tour-Etappensiegen konnte Sanchez Paris-Nizza (2009) und die Clasica de San Sebastian (2010, 2012) gewinnen.

Ein positiver Dopingtest lag gegen Sanchez nicht vor.


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Mit Ärmelchen gegen X-Mas-Schreck

Abbrechen

Im Weihnachtsklassiker gegen die Heat müssen die Lakers ihre Sinn-Krise und LeBron stoppen. Ihr Coach schimpft sich Idiot.

Heißes Duell zu erwarten: Miamis LeBron James (l.) und Pau Gasol von den Lakers
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Von Michael Spandern

Der wohlklingende Weihnachts-Schmaus duftet in der NBA in diesem Jahr nach Demontage.

Nach zwei heftigen Klatschen in Golden State und Phoenix haben die Los Angeles Lakers den Meister Miami Heat zu Gast (ab 23 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 US und LIVESCORES) - und der ist zuletzt mächtig heiß gelaufen.

Nach fünf Siegen mit durchschnittlich über 114 erzielten Punkten will das Starensemble um MVP LeBron James in L.A. den sechsten Streich. (die NBA 3 x wöchentlich LIVE im TV auf SPORT1 US und im LIVESTREAM)

Ost-Spitzenreiter Indiana Pacers (23 Siege - 5 Niederlagen) ist in Schlagdistanz der Heat (21-6). (DIASHOW: Die Bilder der 9. NBA-Woche)

Schenken die Lakers die Saison ab?

Zumal die sich zu einem X-Mas-Schreck der Lakers entwickelt haben. Viermal trafen sie in der Ära von Kobe Bryant am 25. Dezember auf die Hollywood-Truppe, viermal gingen sie als Sieger vom Feld.

Der 15-malige All-Star Bryant allerdings fehlt bekanntlich seit einer Woche erneut, nun wegen eines Bruchs des Schienbeinköpfchens am linken Knie. (Bericht: Bryant-Beben - Der Preis für 17 Jahre Knochenjob)

Und manches deutet darauf hin, dass die Lakers die Saison zugunsten eines Top-Draftrechts frühzeitg abschenken, auch wenn die Playoff-Plätze nur drei Siege entfernt sind. (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabellen)

Farmar kehrt zurück

Die "Black Mamba" gesellt sich im Lazarett zum ehemaligen MVP Steve Nash, Steve Blake und Jordan Farmar.

Immerhin: Farmar hat seinen Muskelriss im Oberschenkel auskuriert und Grünes Licht für den Weihnachts-Klassiker, was die Spielmacher-Not bei den Lakers ein wenig lindern könnte.

"Farmar wieder dabei zu haben wird uns beträchtlich helfen", sagt Trainer Mike D'Antoni und führt aus, dass die kleineren Akteure nun keine überlangen Einsätze mehr leisten, dafür aber auf ihre angestammten Positionen zurückkehren können.

D'Antoni verprellt die Fans

Der Coach steht auch persönlich im Fokus, legte er sich doch nach dem Desaster bei den Suns mit den grollenden Fans an. Wer von den Lakers enttäuscht sei, "soll sich doch ein anderes Team zum Anfeuern suchen".

An Heiligabend ruderte D'Antoni dann mächtig zurück: "Ich war ein Idiot. Ich war kopflos und bin ausgerastet. Wir haben schlecht gespielt und ich habe Sachen gesagt, die ich nicht hätte sagen sollen. Das war dumm."

Was er gemeint habe: Sein dezimiertes Team stecke in Schwierigkeiten und brauche den Rückhalt des ganzen Stadt, um über sich hinauszuwachsen.

Topscorer der NBA, Stand 24.12.2013

1. Kevin Durant (Oklahoma City Thunder): 28,1 Punkte pro Spiel

2. Carmelo Anthony (New York Knicks): 26,3 Punkte pro Spiel

3. Kevin Love (Minnesota Timberwolves): 25,9 Punkte pro Spiel

4. LeBron James (Miami Heat): 25,4 Punkte pro Spiel

5. Stephen Curry (Golden State Warriors): 23,9 Punkte pro Spiel

5. James Harden (Houston Rockets): 23,9 Punkte pro Spiel

5. Paul George (Indiana Pacers): 23,9 Punkte pro Spiel

8. LaMarcus Aldridge (Portland Trail Blazers): 23,1 Punkte pro Spiel

9. DeMarcus Cousins (Sacramento Kings): 22,5 Punkte pro Spiel

10. Arron Afflalo (Orlando Magic): 21,9 Punkte pro Spiel

12. Dirk Nowitzki (Dallas Mavericks): 21,5 Punkte pro Spiel

Fieberthermometer Gasol

Allein das neu kreierte, glitzernde silber-weiße Weihnachtstrikot dürfte noch keine Jubelstürme auslösen.

Zumal es mit seinen kurzen Ärmelchen den Verdacht erweckt, es sei beim kalifornischen Konkurrenten Golden State Warriors abgekupfert worden.

Die Ärmel aufkrempeln sollten bei den Lakers vor allem die Big Man: Kobes Schützling Pau Gasol liefert auch in dessen Abwesenheit nur unterdurchschnittliche Werte ab.

Auch Kaman kämpft

Der Spanier ist das Fieberthermometer von L.A.: Schaffte er 15 oder mehr Punkte, gewannen die Lakers 9 von 14 Spielen - wenn nicht, nur 4 von 13.

Der deutsche Ex-Nationalspieler Chris Kaman - Mitte des Monats wiederholt nicht eingesetzt - kämpft eher um Minuten und Konstanz.

Einem starken Auftritt in Oakland (10 Punkte, 17 Rebounds) ließ er nur einen Punkt in Phoenix folgen. (VOTING: Wählen Sie Dirk Nowitzki ins All-Star Game)

Bryant uneinholbar bei den X-Mas-Punkten

Bei den Heat dagegen kommt der beste Spieler der Liga in bester Verfassung daher. "King James" rettete dem Meister am Montag mit 38 Punkten einen bereits verloren geglaubten Sieg gegen Atlanta.

"Er wird jedes Jahr besser, und das ist beängstigend", seufzt D'Antoni. (DIASHOW: Die 20 bester Scorer der NBA-Gechichte)

Den Rekord an Punkten in Weihnachtsspielen dürfte er Bryant dennoch nicht abknöpfen, den der kalifornische Patient kommt auf 383.

Das sind 188 mehr als James und 180 mehr als Dwyane Wade, der nach einem Spiel Schonzeit für seine Knie zurückkehren dürfte.


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Ecclestone: Vettel wird wechseln

Weltmeister Sebastian Vettel (l.) mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone
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Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hält einen Team-Wechsel des deutschen Red-Bull-Piloten Sebastian Vettel für wahrscheinlich.

"Er ist jung, er wird nicht das ganze Leben dort bleiben, wo er ist. Das Problem ist, dass alle Piloten ihre Karriere bei Ferrari beenden wollen. Das ist nicht gut", sagte Ecclestone in der "Gazetto dello Sport" am Mittwoch.

Vettel solle stattdessen zu einem Team wechseln, das ihm helfen würde, weitere Titel zu gewinnen.

"Das muss nicht unbedingt Ferrari sein", sagte Ecclestone.

Von den bisherigen Leistungen des vierfachen Weltmeisters Vettel zeigte sich Ecclestone zutiefst beeindruckt.

"Sebastian hat Eigenschaften, die andere nicht haben. Man muss nicht nur das sehen, was er auf der Strecke leistet, sondern auch die Art und Weise, wie er sein Red-Bull-Team motiviert, und das Talent, mit dem er ein Auto auf Maß entwickeln kann", erklärte der 83-Jährige.


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Fünf Allstar-Dunker stehen fest

Ramon Galloway, im Sommer von der Uni La Salle nach Frankfurt gewechselt, bringt Dunking-Know-How mit
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Die fünf Beko-BBL-Akteure, die beim Allstar Day in Bonn (18. Januar ab 19.45 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) zum Dunking-Contest antreten, stehen fest.

Nach Vorschlägen der Klubs und einem Auswahlverfahren von der Liga wurden Rashad Bishop (RASTA Vechta), Ryan Brooks (Telekom Baskets Bonn), Will Clyburn (ratiopharm ulm), Ramon Galloway (Fraport Skyliners) und Brian Harper (Eisbären Bremerhaven) nominiert.

Das Quintett versucht, die Erfolgsserie der Amateure nach drei Jahren zu beenden. 2013 hatte sich der Kanadier Justin "Jus Fly" Darlington in Nürnberg duchgesetzt.

Der 2,06 Meter große Harper zählte damals, noch im Trikot von TBB Trier, zu den Geschlagenen. Auch Shooting Guard Galloway, mit 1,90 Metern der Kleinste im Feld, hat Erfahrung in Dunking-Wettbewerben: Im April dieses Jahres trat er für die Uni von La Salle beim State Farm College Slam Dunk Contest an.


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Düsseldorf doch im CL-Viertelfinale

Timo Boll kann mit Borussia Düsseldorf doch in der Champions League aufschlagen
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Der deutsche Rekordmeister Borussia Düsseldorf und sein Spitzenspieler Timo Boll haben am grünen Tisch doch noch das Viertelfinale in der Tischtennis-Champions-League erreicht.

In der Runde der letzten Acht ist am dritten und vierten Januar-Wochenende Titelverteidiger Fakel Orenburg um Europameister Dimitri Ovtcharov und den früheren Düsseldorfer Wladimir Samsonow der Gegner.

Das Hinspiel findet in Düsseldorf statt.

Die ursprünglich in der Vorrunde gescheiterte Borussia profitierte von der nachträglichen Disqualifikation ihres französischen Vorrundengegners Chartres ASTT.

Ein Spieler der Franzosen war parallel zu den CL-Spielen in der chinesischen Liga angetreten, ein Verstoß gegen die Regeln des europäischen Verbandes ETTU. Damit rückte Düsseldorf als neuer Gruppenzweiter ins Viertelfinale auf.

"Wir wurden von der Nachricht überrascht, hatten schon fest mit dem ETTU-Cup geplant", wird Düsseldorfs Manager Andreas Preuß auf der Homepage des Vereins zitiert: "Dass nun auch noch das derzeit stärkste Team in Europa mit Dimitrij Ovtcharov und Wladimir Samsonow an der Spitze auf uns wartet, ist einerseits die größtmögliche Herausforderung, andererseits natürlich auch eine Chance für uns, da wir als Außenseiter in dieses Aufeinandertreffen gehen."


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Portugal testet gegen Griechen

Portugal mit Cristiano Ronaldo trifft bei der WM auf Deutschland
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Der deutsche Gruppengegner Portugal treibt seine Planungen im Hinblick auf die Endrunde der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) voran.

Wie der nationale Verband FPF mitteilte, trifft die Mannschaft um Superstar Cristiano Ronaldo am 31. Mai in einer Neuauflage des EM-Finales von 2004 auf Griechenland.

Die Griechen, die in der WM-Gruppe C gegen Kolumbien, Japan und die Elfenbeinküste antreten, werden vom portugiesischen Trainer Fernando Santos betreut.

Weitere Gegner Portugals in der deutschen Gruppe G sind Ghana mit dem gebürtigen Berliner Kevin-Prince Boateng (Schalke 04) und die USA mit Trainer Jürgen Klinsmann.

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Kirchhoff offenbar zu Schalke

Jan Kirchhoff kam im Sommer von Mainz 05 zum FC Bayern
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Der FC Bayern verleiht offenbar Jan Kirchhoff an den FC Schalke 04.

Der 23-Jährige soll schon in der Rückrunde für die "Königsblauen" auflaufen. Nach Informationen von "Sky" sei der Deal so gut wie fix.

Eine Bestätigung der Vereine steht noch aus.

Nach den Verletzungen seiner beiden Defensiv-Spezialisten Dennis Aogo und Marco Höger, die beide mit einem Kreuzbandriss monatelang ausfallen, war Schalke zuletzt auf der Suche nach Verstärkung.

Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hatte in der vergangenen Woche bereits angedeutet, man wolle Kirchhoff an einen Konkurrenten ausleihen. "Wenn man ein junger Spieler ist, ist es wichtig, dass man spielt.

Aber es wird für ihn nicht einfacher in der Rückrunde", hatte Rummenigge erklärt und Gespräche mit Kirchhoff und dessen Berater angekündigt.

Bayern-Trainer Pep Guardiola setzt Kirchhoff meistens auf der Sechser-Position ein, auf der auch Bastian Schweinsteiger spielt. Rummenigge: "Auf dieser Position haben wir viel Qualität und Quantität."

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Everton-Youngster unverkäuflich

Ross Barkley trumpft in Everton derzeit auf
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Teammanager Roberto Martinez vom FC Everton hat den 20 Jahre alten Shooting-Star Ross Barkley für unverkäuflich erklärt.

"Selbst wenn wir ein Angebot in der Größenordnung eines Gareth Bale erhalten würden, stünde ein Transfer im Januar nicht zur Debatte", sagte Martinez.

Der walisische Superstar Bale war im Sommer für rund 91 Millionen Euro von Tottenham Hotspur zum spanischen Rekordmeister Real Madrid gewechselt.

Ross Barkley macht seit Wochen mit starken Leistungen auf sich aufmerksam.

Am Sonntag erzielte der Offensivspieler beim 2:1-Sieg Evertons bei Swansea City per Freistoß den späten Siegtreffer (84. ).

Coach Martinez hat den zweimaligen englischen Nationalspieler bereits mit Größen wie Michael Ballack und Paul Gascoigne verglichen.

Angebote können sich Europas Topklubs nach Martinez' Ansicht dennoch sparen.

"Ross ist in einer Phase seiner Karriere, in der er weiß, dass er sich in Ruhe entwickeln muss. Hier ist dafür der perfekte Ort", sagte der Spanier: "Außerdem ist er ein glühender Anhänger des Klubs, und wir sind mitten in der Saison und wollen unseren Kader nicht durcheinanderwirbeln."

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"Neben mir fährt die Titanic"

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Stefan Schlegel startet beim brutalsten Radrennen der Welt. Im SPORT1-Interview spricht er über Extreme und Halluzinationen.

Stefan Schlegel fährt von der Ostküste der USA an die Westküste - das sind knapp 5000 Kilometer
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Von Martin Jahns

Das Race Across America ist das wohl härteste Radrennen der Welt: Über knapp 5000 Kilometer quälen sich die Fahrer nonstop von der West- zur Ostküste der USA. Erschöpfung und Schlafmangel sind dabei stete Begleiter.

Bei der Auflage im kommenden Jahr will auch der Deutsche Stefan Schlegel wieder angreifen. Bereits 2012 nahm der 36-Jährige am RAAM teil - und fuhr prompt in die Top Ten.

Bei seinem erneuten Start peilt er nicht nur das Podest an, sondern auch Hilfe für einen guten Zweck: Auf seiner Team-Homepage steht jeder Rennkilometer für karikative Zwecke zum Verkauf.

Im SPORT1-Interview spricht Schlegel über fast unmenschliche Rennstrapazen, die kuriosen Folgen des Schlafmangels und seine Ziele für das RAAM 2014.

SPORT1: Herr Schlegel, wie gehen Sie denn in die Weihnachtsfeiertage. Allzu viel gönnen können Sie sich wohl nicht, wenn Sie im nächsten Jahr wieder beim Race Across America (RAAM) antreten wollen?

Stefan Schlegel: Sie meinen Schokolade?

SPORT1: Zum Beispiel.

Schlegel: Schokolade brauche ich eh nicht. Es ist klar, dass ich momentan auf Diät bin, wobei es nicht darum geht abzunehmen, sondern es ist eine sportspezifische Diät. Das heißt, ich versuche mich so zu ernähren, dass ich die bestmögliche Trainingsleistung bringen kann.

SPORT1: Sie haben 2012 zum ersten Mal am RAAM teilgenommen und sind gleich in die Top 10 gefahren. Hat es Sie nach einem Jahr Pause wieder in den Beinen gejuckt?

Schlegel: Interessanterweise wussten das viele Leute früher als ich selbst. Die Erklärung ist: Nach der letzten Teilnahme bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich es noch besser kann. Sowohl ich als Athlet als auch mein ganzes Team. Als Rookies haben wir viele Anfängerfehler gemacht und durch Koordinations- und Abspracheschwierigkeiten unnötig Zeit verloren.

SPORT1: Können Sie dazu eine Situation schildern?

Schlegel: Ein ganz einfaches Beispiel: Es gibt ja 54 Kontrollstationen, die man durchfahren muss. Bei jeder dieser Stationen muss man im Hauptquartier anrufen und sagen, wie viel Uhr es ist, wer und wo man ist. Bei sehr vielen Stationen haben wir unnötig angehalten und dadurch insgesamt gut drei Stunden Zeit verloren. Diese hätte ich besser nutzen können, zum Beispiel mit Schlafen. Diesmal sind wir ein noch größeres und noch stärkeres Team. Ich bin sicher, wir werden ein besseres Ergebnis erzielen.

SPORT1: Haben Sie eine genaue Zielsetzung für das RAAM 2014?

Schlegel: Unser Ziel ist das Podium. Das hat bisher noch nie ein deutscher Solofahrer geschafft. Der deutsche Rekord liegt bei Platz vier und zehn Tagen. Wir wollen unter zehn Tagen bleiben. Vieles ist auch vom Wetter abhängig. Orkanböen, Regen, extreme Hitze – das sind natürlich alles Zeitfaktoren.

SPORT1: Sie sprechen die extremen Bedingungen an. Die Strecke führt unter anderem bei 40 Grad Celsius durch die Wüste. Wie bereiten Sie sich in Deutschland darauf vor?

Schlegel: Auf die Temperaturen kann man sich eigentlich nicht vorbereiten. Generell komme ich mit Hitze aber sehr gut zurecht. Anders ist das bei kalten Temperaturen bis zu null Grad wie in den Rocky Mountains. Das fällt mir wesentlich schwerer. Darauf kann ich mich hier in Deutschland aktuell aber gut vorbereiten.

SPORT1: Wie sieht Ihr Alltag derzeit aus? Sie sind ja kein Profi, sondern arbeiten neben der Vorbereitung ganz normal.

Schlegel: Genau. Ich stehe um sechs Uhr auf, mache etwas Büroarbeit. Mein erster Termin ist von acht bis zwölf Uhr. Dann setze ich mich zirka sechs Stunden aufs Fahrrad. Nachmittags und abends habe ich dann meistens noch ein, zwei weitere Termine.

SPORT1: Schlafen Sie auch weniger? Während des Rennens ist ja kaum Zeit dafür…

Schlegel: Nein, ich schlafe ganz normal. Schlafentzug kann man körperlich nicht trainieren. Das ist eine mentale Sache. Ich habe dafür einen Mentalcoach, der hilft mir. Mehr kann ich in der Vorbereitung nicht tun.

SPORT1: Wie haben Sie den Schlafmangel 2012 bewältigt?

Schlegel: Es war mörderisch. Auf dem Fahrrad bin ich immer wieder eingeschlafen, klassischer Sekundenschlaf eben. Zwischen den Fahrten habe ich nie mehr als zwei Stunden geschlafen, dann ging es gleich wieder weiter. In diesen Situationen ist das Team extrem wichtig. Auch in ganz praktischer Hinsicht.. Das Team hat einerseits die Aufgabe, einen mit Nahrung und allem Lebensnotwendigen zu versorgen. Oft war ich so fertig, dass ich mich nicht mal mehr selber an- und ausziehen konnte. Andererseits ist Aufbauarbeit ein ganz wichtiger Faktor, zu sagen: "Komm', das schaffst du! Für dich! Für uns! Für alle, die an dich glauben!" Das ist umso schwerer, als dass das Team ja selbst müde und bis ans Äußerste strapaziert ist.

SPORT1: Was kann Ihr Team machen, um sie aufzubauen?

Schlegel: Erst einmal muss sich das Team voll auf dich einstellen. Geistig ist man bei diesem Rennen zwischen Kleinkind und Philosoph. Je nach aktueller Gemütslage muss das Team darauf richtig reagieren. Und dann haben mir auch die vielen E-Mails geholfen, die wir währenddessen bekommen haben. Es waren über 400 Mails, viele von wildfremden Menschen, viele aber auch von Verwandten, mit Geschichten, Liedtexten, Grüßen - die Leute waren da sehr kreativ. Diese Mails hat mir mein Betreuerteam vorgelesen, das hat mich unterhalten, abgelenkt und aufgebaut – und teilweise hat es wirklich extreme Emotionen ausgelöst.

Austragungsorte der Sommerspiele

1928 Amsterdam

Niederlande

1956 Melbourne

Australien

1972 München

Deutschland

2012 London

Großbritannien

2016 Rio de Janeiro

Brasilien

SPORT1: Viele Fahrer hatten aufgrund des wenigen Schlafes Halluzinationen. Sie auch?

Schlegel: Ja. Illusionen und Halluzinationen. Illusionen, das heißt, man sieht etwas, aber interpretiert es falsch. Zwischen Kansas und Missouri – nach gut 2000 Kilometern – fing es an. Ich dachte, der Horizont kommt auf mich zugerast und schlägt mir gleich gegen die Stirn. Ich habe dann immer den Kopf eingezogen. Halluzinationen, also Fantasievorstellungen, hatte ich auch. Einmal dachte ich, die Titanic fährt neben mir her.

SPORT1: Und körperlich?

Schlegel: Ich war an meiner äußersten Grenze. Die Dauer ist der absolute Killer. Die Schmerzen waren enorm, man merkt, wie man seine Schmerztoleranz extrem verschieben muss. Noch nie in meinem Leben hatte ich solche Schmerzen.

SPORT1: Das klingt nach einer mehrtägigen Qual. Warum nehmen Sie das alles noch einmal auf sich?

Schlegel: Ich möchte all den Menschen, die davon mitbekommen, zeigen, was man erreichen kann; ich möchte ihnen Mut machen. Es geht also um eine gewisse Vorbildfunktion. Natürlich möchte ich auch mir selbst beweisen, dass ich es schaffe. Für dieses Rennen braucht man eine enorme mentale Stärke, die weit über den alltäglichen Herausforderungen liegt. Grundsätzlich kann sich das jeder antrainieren, der eine etwa besser als der andere. Meine größte Stärke ist der Geist – deshalb fahre ich das Race Across America.


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