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S04-Trainer Keller geht nach dem Pokal-Aus hart mit seiner Mannschaft ins Gericht. HSV-Trainer van Marwijk zollt Köln Respekt.
Jens Keller ist seit Dezember 2012 Schalkes Cheftrainer
München - Eine Überraschung im klassischen Sinne gab bei den ersten vier Partien des DFB-Pokal-Achtelfinales am Dienstagabend nicht.
Hamburg besiegte Zweitligist Köln, Borussia Dortmund gab sich gegen die zwei Klassen tiefer spielenden Saarbrücker keine Blöße.
Die deutliche Heimniederlage von Schalke 04 im Bundesliga-Duell mit Hoffenheim hätte so aber wohl kaum jemand erwartet.
Dementsprechend hart fielen auch die Reaktionen bei den Schalkern aus.
SPORT1 hat die Stimmen zu den Spielen.
• Schalke 04 – Hoffenheim
Jens Keller (Trainer Schalke 04): "Wir haben eine erste Halbzeit abgeliefert, die völlig indiskutabel war. Wir müssen uns bei unseren Fans entschuldigen. Wir sind rausgegangen und dachten, es geht mit links. Wir gingen das Ganze wie ein Freundschaftsspiel an. Ich hätte zur Halbzeit zehn Spieler auswechseln können. Nach der Pause hat die Mannschaft den Willen gezeigt, aber alles in allem war der Auftritt zu plan- und kopflos. Wir haben sehr viele individuelle Fehler gemacht, da kann ich keinen Spieler herausnehmen. Ich bin sehr enttäuscht."
Ralf Fährmann (Schalke 04): "Das Ganze gibt den Kritikern Recht."
Horst Heldt (Manager Schalke 04): "Wenn man so etwas abliefert wie wir heute, muss man mit der Kritik auch leben."
Markus Gisdol (Trainer 1899 Hoffenheim): "Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert. Wir haben nach der Führung viele Dinge besser als zuletzt gemacht. Das war der Schlüssel zum Erfolg."
• 1. FC Saarbrücken – Borussia Dortmund
Milan Sasic (Trainer 1. FC Saarbrücken): "Wir haben gezeigt, dass wir uns nicht verstecken wollten. Wir hatten Pech mit der Chance von Marcel Ziemer in der ersten Halbzeit. Ich kann der Mannschaft jedoch insgesamt keinen großen Vorwurf machen. Wir können mit dem Ergebnis leben."
Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "In diesem Spiel roch es nicht eine Minute nach einer Sensation. Ich bin sehr zufrieden damit, wie die Jungs das mit wenig Spielpraxis gemacht haben. Besonders Julian Schieber hat ein super Spiel gemacht. Ein Tor hat er gemacht, eins vorgelegt. Das hat gut ausgesehen. Wir wollen ins Finale und das auch gewinnen. Aber das gibt es nicht, wenn man davor nicht in jeder Runde 100 Prozent gibt."
Jonas Hofmann (Borussia Dortmund): "Nach dem 2:0 war es souverän von uns. Es war insgesamt ein gelungener Abend. Besonders in der zweiten Halbzeit ist Saarbrücken nicht mehr vor unser Tor gekommen."
• Union Berlin - Kaiserslautern
Uwe Neuhaus (Trainer Union Berlin): "Das war ein ganz bitterer Abend für uns. Alle sind sehr enttäuscht. Wir haben in der ersten Halbzeit richtig schlecht gespielt und konnten die Räume nicht zustellen wie wir es uns vorgenommen haben. Wir haben überhaupt keine Bälle nach vorn bekommen. Dann kann man auch nicht gewinnen."
Kosta Runjaic (Trainer 1. FC Kaiserslautern): "Wir sind sicherlich zufrieden. Wir wussten, dass es hier schwer wird. Meine Mannschaft hat hier eine reife und engagierte Leistung gezeigt. Die erste Halbzeit ging klar an uns, und das 3:0 fiel zur rechten Zeit. Wir sind alle sehr happy."
Chris Löwe (Kaiserslautern): "Wir haben gut ins Spiel gefunden und zum richtigen Zeitpunkte die Tore gemacht."
Michael Parensen (Union Berlin): "Wir haben die erste Halbzeit verschlafen. In der zweiten Halbzeit wollten wir es besser machen, hatten aber auch Pech. Jeder muss jetzt überlegen, was er einbringen kann. Nur so kommen wir da raus."
• Hamburger SV – 1. FC Köln
Bert van Marwijk (Trainer Hamburger SV): "Respekt für den Gegner. Die Kölner gehören in dieser Form in die Bundesliga. Der Glücklichere hat am Ende gewonnen."
Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln): "Wir haben ein gutes Pokalspiel gesehen. Ich bin sehr stolz auf meine Jungs. Das Glück war nicht auf unserer Seite, deswegen fahren wir traurig nach Hause. Ich hoffe, dass wir zumindest gegen einen späteren Finalisten verloren haben."
Ivo Ilicevic (Hamburger SV): "Wir haben kein so gutes Spiel gezeigt, aber ich habe nach meiner Einwechslung gezeigt, was der Trainer sehen wollte. Hinter mir liegt eine schwere Zeit, und ich bin froh, dass ich mich jetzt so fit fühle. Ich möchte der Mannschaft helfen."